Sankt Nikola an der Donau

Sankt Nikola an der Donau
Sankt Nikola an der Donau
Wappen von Sankt Nikola an der Donau
Sankt Nikola an der Donau (Österreich)
Sankt Nikola an der Donau
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Oberösterreich
Politischer Bezirk: Perg
Kfz-Kennzeichen: PE
Fläche: 13,19 km²
Koordinaten: 48° 14′ N, 14° 54′ O48.23333333333314.906666666667249Koordinaten: 48° 14′ 0″ N, 14° 54′ 24″ O
Höhe: 249 m ü. A.
Einwohner: 744 (1. Jän. 2011)
Bevölkerungsdichte: 56,41 Einw. pro km²
Postleitzahl: 4381
Vorwahl: 07268
Gemeindekennziffer: 4 11 21
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Marktplatz 1
4381 Sankt Nikola an der Donau
Politik
Bürgermeister: Nikolaus Prinz (ÖVP)
Gemeinderat: (2009)
(13 Mitglieder)
4 SPÖ, 9 ÖVP
Lage der Marktgemeinde Sankt Nikola an der Donau im Bezirk Perg
Allerheiligen im Mühlkreis Arbing Bad Kreuzen Baumgartenberg Dimbach Grein Katsdorf Klam Langenstein Luftenberg an der Donau Mauthausen Mitterkirchen im Machland Münzbach Naarn im Machlande Pabneukirchen Perg Rechberg Ried in der Riedmark Sankt Georgen am Walde Sankt Georgen an der Gusen Sankt Nikola an der Donau Sankt Thomas am Blasenstein Saxen Schwertberg Waldhausen im Strudengau Windhaag bei Perg OberösterreichLage der Gemeinde Sankt Nikola an der Donau im Bezirk Perg (anklickbare Karte)
Über dieses Bild
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Sarmingstein um 1900
Sarmingstein um 1900
(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria)

Sankt Nikola an der Donau ist eine Marktgemeinde in Oberösterreich im Bezirk Perg im Mühlviertel mit 744 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011). Der zuständige Gerichtsbezirk ist Perg.

Seit 1974 wird jährlich am 6. Dezember, dem Tag des Heiligen Nikolaus, ein Fest zu dessen Ehren gefeiert und u.a ein Sonderpostamt eröffnet, dessen Initiator, der Briefmarkensammlerverein Grein, zu diesem Anlass jeweils eine Sondermarke mit regionalem Motiv samt Sonderstempel sowie Sonderbillets, Sonderkuverts und Schmuckkuverts anbietet.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Sankt Nikola an der Donau liegt auf 249 m Höhe im Mühlviertel und gehört zur Tourismusregion Donauland Strudengau. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 7,2 km, von West nach Ost 6,9 km. Die Gesamtfläche beträgt 13,2 km². Die tiefste Stelle liegt an der Grenze zu Niederösterreich im Ortsteil Hirschenau auf rund 228 m ü. A., womit St. Nikola die tiefstgelegene Gemeinde in Oberösterreich ist.[1]

53 % der Fläche sind bewaldet, 32,6% der Fläche werden landwirtschaftlich genutzt.

Ortsteile der Gemeinde sind Achleiten, Hirschenau, Moosbach, Sankt Nikola an der Donau, Sarmingstein, Sattl und Struden.

Nachbargemeinden

Bad Kreuzen Waldhausen
Grein Nachbargemeinden
Neustadtl (NÖ)

Wappen

Offizielle Beschreibung des Gemeindewappens: In Schwarz auf blauem, gewelltem Schildfuß eine hölzerne (braune) Zille an einer blauen Kette, darin vorwärts gekehrt stehend der heilige Nikolaus in bischöflicher Pontifikalkleidung, in der Linken ein Buch, darauf drei goldene Kugeln (Äpfel) liegen, in der Armbeuge einen goldenen, nach auswärts gekrümmten Hirtenstab mit silbernem Fachel, die Rechte an die Brust gelegt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Sarmingstein

Der Ort Sabinicha am Sarmingbach erhielt von den Machländern um das Jahr 1000 eine Burganlage mit Blick auf jenen Stromabschnitt, den der Mönch Arnold von St. Emmeram um das Jahr 1030 eine "Pogica caribdis" (ein pogisches Seeungeheuer) nannte, "ubi esse videtur mortis hospitium" (wo die Herberge des Todes zu sein scheint).

Von der Burg auf dem Sarmingstein gab es Sichtverbindung zu den Burgen Freyenstein, Hausstein, Werfenstein (Werfel, Wirbel) und Wörth, Grein und Klam.

Die Burg Säbnich war auf Grund der Stiftung durch Otto von Machland erste Niederlassung der Augustiner Chorherren, die hier von 1147 bis 1161 wirkten. Die Stiftungsurkunde wurde am 16. Mai 1147 ausgestellt. Das Kloster wurde später nach Waldhausen verlegt.

St. Nikola

Kirche Sankt Nikola an der Donau

Beatrix von Clam, Gattin des Walchun von Machland, stiftete 1141 das "spitale de Pahin", ein Spital und zugleich Ortsbezeichnung. Im 12. Jahrhundert löste "sand niclas" diese Ortsbezeichnung ab. Die Rettungsrufe galten nun dem heiligen Bischof Nikolaus von Myra, dem Patron der Schiffsleute. Auf der Ostseite der Pfarrkirche St. Nikola ist außen die Zahl 1007 eingemeißelt. Dies lässt vermuten, dass bereits um diese Zeit zwischen Spital und Friedhoflacke, das heißt auf dem "Kirchenberg", eine Seelsorgstelle bestanden haben könnte.

Flussabwärtsfahrende Schiffsreisende hatten bei der Kirche St. Nikola die Gefahr der Wirbel und Strudel der Strecke um Grein und Struden gerade hinter sich gebracht, und sind auch bei der etwa im 13. Jahrhundert erbauten Burg Werfenstein vorbei, die die Durchfahrt mit Ketten sperren konnte. Sie wurden dann gerne von Nachen auf dem Wasser aufgesucht und von deren Insassen um eine Spende für den heiligen Nikolaus gebeten. Damit wurde auch das Spital und die Bestattung von christlichen Verunglückten bezahlt.[2]

Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, gehörte der Ort St. Nikola seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. Seit 1490 wird er dem Fürstentum 'Österreich ob der Enns' zugerechnet. Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt. Seit 1918 gehört der Ort zum Bundesland Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum "Gau Oberdonau". Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.

Einwohnerentwicklung

1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 919 Einwohner, 2001 dann 855 Einwohner.

Politik

Bürgermeister ist Nikolaus Prinz von der ÖVP.

Söhne und Töchter der Stadt

  • Anton Maria Topitz (*26. Februar 1887 in Kodetschlag, damals Kronland Böhmen der Öst.-Ung.Monarchie, heute Jenín, Tschechische Republik - +1948 in Berlin), Sänger. Kam mit seinen Eltern Anton und Pauline am 23. Februar 1888 nach St. Nikola, da sein Vater hier die Schulleiterstelle angenommen hatte.[3]

Weblinks

 Commons: Sankt Nikola an der Donau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Austrian Map Online: Austrian Map Startseite
  2. Mystisches Oberösterreich von Peter Pfarl und Toni Anzenberger, ISBN 9783701200375, S. 78
  3. Handschriftliche "Erinnerungen 1857–1941" von Anton Topitz sen. [1]

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