- Klam
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Klam Basisdaten Staat: Österreich Bundesland: Oberösterreich Politischer Bezirk: Perg Kfz-Kennzeichen: PE Fläche: 8,4 km² Koordinaten: 48° 13′ N, 14° 47′ O48.22472222222214.783333333333284Koordinaten: 48° 13′ 29″ N, 14° 47′ 0″ O Höhe: 284 m ü. A. Einwohner: 931 (1. Jän. 2011) Bevölkerungsdichte: 111 Einwohner je km² Postleitzahl: 4352 Vorwahl: 07269 Gemeindekennziffer: 4 11 07 NUTS-Region AT314 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Klam 43
4352 KlamWebsite: Politik Bürgermeister: Josef Fraundorfer (ÖVP) Gemeinderat: (2009)
(13 Mitglieder)Lage der Marktgemeinde Klam im Bezirk Perg
Burg Klam(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) Klam ist eine Marktgemeinde in Oberösterreich im Bezirk Perg im Mühlviertel mit 931 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011). Das zuständige Bezirksgericht befindet sich in Perg. Bezogen auf die Anzahl der Einwohner ist Klam die kleinste Gemeinde des Bezirks Perg
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geologie, Gemeindegebiet, Klima
Klam liegt auf 284 m ü. A. im Mühlviertel am Rand des Böhmischen Massivs. Unter geologischen und geomorphologischen Gesichtspunkten gehört Klam überwiegend zur oberösterreichischen Raumeinheit Südliche Mühlviertler Randlagen. Klam ist der Hauptort des Klamer Beckens. Derartige Absenkungen sind entlang geologischer Bruchlinien entstanden und teilweise mit Ablagerungen gefüllt. Die Ausdehnung des Gemeindegebiets beträgt von Nord nach Süd 4,5 Kilometer, von West nach Ost 3,7 Kilometer. Die Gesamtfläche beträgt 8,36 Quadratkilometer. 24,7 Prozent der Fläche sind bewaldet, 63,5 Prozent der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.
Das Klima im Klamer Becken ist im Vergleich zur eher rauhen Klimazone des östlichen Mühlviertels begünstigt. Der Jahresdurchschnitt der Temperatur bewegt sich zwischen 8 und 9 Grad Celsius. Die durchschnittliche jährliche Niederschlagsmenge liegt zwischen 800 und 900 Millimeter. Nach Langzeitmessungen besteht 46 Tage im Jahr eine geschlossene Schneedecke. Die Beckenlage begünstigt häufig Nebel und Frost.
Gewässer, Naturdenkmäler
Durch Klam fließt der zum Gewässernetz der Naarn (Fluss) gehörende Klambach, der zwischen Klam und Saxen die Klamschlucht bildet. Zuflüsse des Klambachs auf dem Gemeindegebiet sind der Eichbach und das Bäckerbachl.[1] Zu Beginn der Klamschlucht befindet sich das Naturdenkmal Leonstein, eine für die Region typische Wollsackverwitterung. Die Kirchenlinde auf dem Marktplatz in Klam wird von der Oberösterreichischen Landesregierung ebenfalls als Naturdenkmal ausgewiesen.
Ortschaften und Nachbargemeinden
Zu Klam gehören nachstehend angeführte Ortschaften. Die Angaben in Klammer beziehen sich auf die Anzahl der Einwohner zum Zeitpunkt der Volkszählung 2001: Achatzberg (52), Gauning (10), Klam (256), Letten (5), Linden (91), Niederkalmberg (50), Oberhörnbach (63), Sperken (198), Unterhörnbach (64).
Nordwestlich grenzt an das Gemeindegebiet die Marktgemeinde Münzbach und nordöstlich die Marktgemeinde Bad Kreuzen an. Im Osten reicht das Gemeindegebiet von Grein an jenes von Klam heran, im Süden wird Klam von Saxen und im Westen von Baumgartenberg begrenzt.
Geschichte
Im Tal des Klambaches fanden sich Spuren der jungsteinzeitlichen Besiedelung wie beispielsweise eine Feuersteinklinge und mehrere Steinbeile.
Während der Römerzeit lag die Gegend um Klam nur wenige Kilometer nördlich der Grenze der Provinz Noricum, die in diesem Bereich vom Limes beziehungsweise von der Donau gebildet wurde , knapp innerhalb der 7,5 Kilometer breiten Pufferzone zwischen Römern und Barbaren. Das römische Kastell Adiuvense (Wallsee) lagen in Sichtweite. Siedlungsspuren aus dieser Zeit sind auf dem Gebiet der Gemeinde Klam nicht nachweisbar.
Der sprachliche Einfluss der slawischen und baierischen Siedlungstätigkeit im 7. und 8. Jahrhundert ist verschiedentlich in den Bauernhof- und Ortschaftsbezeichnungen erhalten geblieben. Die Gegend um Klam war ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern gelegen und gehörte ab dem 9. Jahrhundert zur Awarenmark.
Zur Zeit der Babenberger lagen Klam in der Markgrafschaft beziehungsweise später im Herzogtum Österreich im Machlandviertel sowie im Gebiet der Herren von Perg. 1149 wurde die Burg Clam als Besitz des Otto von Machland erstmals erwähnt. Zu dieser Zeit begann auch die Entwicklung des Markts unterhalb des Schlosses. Auch die Ortsbezeichnungen Letten, Achatzberg und Kalmberg traten zu dieser Zeit erstmals auf.
In einer Urkunde von 7. März 1365 wird “das dorf gelegen under Clamm, genannt der markcht”. Der Markt Klam erlebte seine Blütezeit im 13. und 14. Jahrhundert, wobei er zu dieser Zeit bereits 60 Häuser zählte. Der älteste erhalten gebliebene Freibrief (Marktrecht) stammt von Herzog Albrecht III. (Österreich) aus dem Jahre 1384. Die Burg wurde mehrmals angegriffen, konnte aber nie eingenommen werden. Dies gelang weder den Hussiten, die 1422 das unter der Burg liegende Dorf verwüsteten, noch den Ungarn 1487 unter Matthias Corvinus. Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt. Zwischen 1869 und 1908 kaufte der Besitzer der Burg Clam 36 Häuser auf und ließ diese großteils für die Schaffung eines Tierparks schleifen. Seit 1918 gehört der Ort zum Bundesland Oberösterreich.
Die beiden Weltkriege forderten in Klam 40 Gefallene und 14 Vermisste. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau. Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs. 1945 lag Klam kurze Zeit in der amerikanischen und ab 9. Mai 1945 bis 1955 in der russischen Besatzungszone.
Überregionale Bekanntheit erlangte der Ort ab den 1990er-Jahren durch Open-Air-Konzerte im Rahmen von Clam Concerts mit international bekannten Persönlichkeiten auf dem Burgareal.
Politik
Bürgermeister ist Josef Fraundorfer von der ÖVP.
Offizielle Beschreibung des Gemeindewappens: In Gold eine aus zwei naturfarbenen (graugrünen) zackigen Felsen gebildete Schlucht (Klamm) mit einem silbernen, schräglinks zum Schildfuß herabfließenden, gewellten Bach, überhöht von einem Schildchen mit dem oberösterreichischen Landeswappen. Die Gemeindefarben sind Rot-Gelb
Einwohnerentwicklung
Einwohnerentwicklung[2] Jahr Einwohner 1846 1869 739 1880 770 1890 770 1900 705 1910 645 1923 681 1934 663 Jahr Einwohner 1939 628 1951 614 1961 633 1971 644 1981 662 1991 736 2001 789 2009 893 Die Anzahl der Einwohner in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nur geringfügig gestiegen und dann durch eine Absiedelungsaktion deutlich gesunken. Der Bevölkerungsrückgang hielt bis 1951 an, erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts konnte ein deutlicher Zuwachs der Bevölkerung verzeichnet werden.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Klam- Pfarrkirche Klam
- Burg Clam
- Das Sgraffito von Ernst Graner auf der Hammerschmiede (heute Elektrizitätswerk) in der Klamschlucht zeigt Kastler bei dessen Arbeit
- Naturdenkmal Leonstein in der Klamschlucht
Persönlichkeiten
- Die Herren von Perg und Machland
- August Strindberg, schwedischer Schriftsteller und Künstler, verheiratet mit Maria Friederike Uhl (Frida)
- Ernst Graner, anerkannter Aquarellist aus Wien, war mit Maria Kastler, der Tochter des Hammerschmieds Kastler verheiratet.
- Familie Clam-Martinic mit bedeutenden Vertretern wie Heinrich Clam-Martinic und Georg Clam-Martinic
- Hans Kastler, * 1931 in Klam, österreichischer Bildhauer
Literatur
- Josef Fraundorfer: Klam, Porträt einer Gemeinde, in: Unsere Heimat - Der Bezirk Perg, Verein zur Herausgabe eines Bezirksheimatbuches Perg und Gemeinden des Bezirkes Perg (Herausgeber), Linz 1995, S 230 bis 237
Weblinks
Commons: Klam – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Klaus Berg, Clemens Gumpinger, S. Siligato: Wehrkataster der Naarn und ihrer Zuflüsse, Gewässerschutzbericht 42, Oberflächengewässerwirtschaft, Land Oberösterreich, Linz 2009, S 54 und weitere Erwähnungen Oberflächengewässerwirtschaft
- ↑ Statistik Austria: Einwohnerentwicklung von KlamPDF
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