- Schacholympiade 1926
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Die Schacholympiade 1926 war ein vom 1924 gegründeten Weltschachbund FIDE bei ihrem Kongress in Budapest veranstaltetes kleines Mannschaftsturnier, das im Juli 1926 stattfand. Es wurde erstmals nach schacholympischen Regeln ausgetragen. So waren vier Spieler pro Mannschaft erlaubt und alle Mannschaften mussten im Rundenturnier gegeneinander antreten.
In Anlehnung auf die Hitzewelle während des Turniers wurde in der Schachwelt scherzhaft vom „Dampfbad-Turnier“ gesprochen. Die deutsche Mannschaft landete abgeschlagen auf dem letzten Platz. Für den Deutschen Schachbund war das Turnier jedoch mit einem sportpolitischen Erfolg verbunden. Wenig später durfte das als Kriegsverursacher angesehene Deutschland der FIDE beitreten und somit bereits bei der ersten offiziellen Schacholympiade 1927 teilnehmen.
Die deutsche Mannschaft bildeten die Spieler Bruno Moritz, Wilhelm Schönmann, Gustav Machate und Otto Rüster. Diese gehörten nicht zur Spitzengruppe der Deutschen Schachmeister. In ihren 12 Partien bei der Olympiade gelangen lediglich vier Remis, kein Sieg.
# Mannschaft 1 2 3 4 Punkte 1 Ungarn X 2,5 3 3,5 9 2 Jugoslawien 1,5 X 3,5 3 8 3 Rumänien 1 0,5 X 3,5 5 4 Deutschland 0,5 1 0,5 X 2 Die Mannschaften aus Österreich und der Tschechoslowakei sagten vor Turnierbeginn ab.
Auf demselben Kongress fand das erste Meisterturnier der FIDE mit 16 Teilnehmern statt. Ernst Grünfeld und Mario Monticelli, die gegeneinander remisiert hatten, lagen mit jeweils 9,5 Punkten vorn, wobei Grünfeld durch eine bessere Berger-Wertung den 1. Platz erreichte. Beim Damenturnier siegte Edith Holloway. Das Open wurde von dem Ungrarn Sandor Zinner gewonnen.[1]
Literatur
- Mario Tal: Bruderküsse und Freudentränen. Eine Kulturgeschichte der Schach-Olympiaden. PapyRossa Verlag, Köln 2008, S. 20–21 („Das ‚Dampfbad-Turnier‘ – Budapest 1926“) ISBN 978-3-89438-393-0
Einzelnachweise
- ↑ Bill Wall: Chess Olympiad Trivia (chessville.com, abgerufen am 7. Januar 2009)
Weblinks
London 1927 | Den Haag 1928 | Hamburg 1930 | Prag 1931 | Folkestone 1933 | Warschau 1935 | Stockholm 1937 | Buenos Aires 1939 | Dubrovnik 1950 | Helsinki 1952 | Amsterdam 1954 | Moskau 1956 | München 1958 | Leipzig 1960 | Warna 1962 | Tel Aviv 1964 | Havanna 1966 | Lugano 1968 | Siegen 1970 | Skopje 1972 | Nizza 1974 | Haifa 1976 | Buenos Aires 1978 | Valetta 1980 | Luzern 1982 | Thessaloniki 1984 | Dubai 1986 | Thessaloniki 1988 | Novi Sad 1990 | Manila 1992 | Moskau 1994 | Jerewan 1996 | Elista 1998 | Istanbul 2000 | Bled 2002 | Calvià 2004 | Turin 2006 | Dresden 2008 | Chanty-Mansijsk 2010 | Istanbul 2012 | Tromsø 2014
Frauen: Emmen 1957 | Split 1963 | Oberhausen 1966 | Lublin 1969 | Skopje 1972 | Medellín 1974 | ab 1976 gemeinsam veranstaltet
Inoffizielle Veranstaltungen: Paris 1924 | Budapest 1926 | Schach-Olympia 1936 | Gegenolympiade 1976
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