- Schacholympiade 1974
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Die 21. Schacholympiade fand vom 6. bis 30. Juni 1974 im Palais des Expositions in Nizza statt.[1]
Das Mannschaftsschachturnier war die erste Schacholympiade ohne Beteiligung der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) seit Gründung der DDR im Oktober 1949 (außer 1950 und 1954).[2][3] Die DDR nahm später nur noch an den Schacholympiaden in Thessaloniki 1988 und Novi Sad 1990 teil. Letztmalig fanden Schacholympiaden für Frauen und Männer an getrennten Orten statt. Die 6. Schacholympiade für Frauen wurde 1974 in der kolumbianischen Stadt Medellin ausgetragen. Auch hier gewann das sowjetische Team.
Vorgeschichte
Nichtantritt der DDR
Der Deutsche Turn- und Sportbund (DTSB) beschloss zunächst 1969 unter Präsident Manfred Ewald in Absprache mit dem Politbüro, dass der DDR-Sport im Hinblick auf die Erfolge bei den vorangegangenen Olympischen Sommerspielen zur Vorbereitung auf künftige olympische Spiele umstrukturiert werden sollte.
Am 29. März 1973 beschloss der DTSB zur „Rolle der Sportverbände der DDR im internationalen Sport“, dass 25 nichtolympischen Sportarten der sogenannte Leistungsauftrag entzogen wird, wodurch die entsprechenden Sportverbände nicht mehr an „internationalen Meisterschaften und an Sportwettkämpfen mit nichtsozialistischen Ländern“ teilnehmen durften, wobei „[p]olitische und sportpolitische Gründe [...] zu Ausnahmeregelungen führen“ können. Als Begründung dazu wurde angegeben, dass „den Sportlerinnen und Sportlern die Aufgabe gestellt [wird], [...] die DDR auf der Grundlage von festgelegten Leistungszielen und Leistungsaufträgen durch hohe sportliche Leistungen würdig zu repräsentieren. Diese Konzentration auf eine bestimmte Anzahl von Sportarten macht sich notwendig infolge unserer begrenzten materiellen, ökonomischen und finanziellen Möglichkeiten, der relativ geringen Einwohnerzahl unseres Landes sowie aus kadermäßigen Erwägungen.“ Unter den genannten Sportarten war auch Schach. Die Ausnahmeklausel wurde 1988 von Ewalds frisch angetretenem Nachfolger Klaus Eichler verwendet, um die DDR wieder an Schacholympiaden teilnehmen zu lassen. Die DDR erreichte 1988 bei Punktgleichheit mit der Bundesrepublik Deutschland (BRD) durch die Feinwertung einen höheren Platz als die BRD.
Es gibt verschiedene Ansichten über die Ursachen des Beschlusses. Mario Tal spekuliert, dass die schlechten Platzierungen der DDR bei den Schacholympiaden 1968 bis 1972 ebenfalls zum Entzug des Leistungsauftrags beigetragen haben könnte. Rainer Knaak berichtete später, dass bereits seit den 1960ern die finanziellen Mittel für Schach gekürzt worden waren. Paul Werner Wagner, Vorsitzender der Emanuel Lasker Gesellschaft, vermutete, dass sich der Präsident des DDR-Schachverbands, Armin Heinze, aufgrund seiner Position als Staatsanwalt der Generalstaatsanwaltschaft der DDR nicht öffentlich gegen den Leistungsbeschluss stellen wollte. Günter Reinemann vermutet, dass Ewald mit dem verfügbaren Geld möglichst das Renommee der DDR verbessern wollte, wofür Schach „im Abseits“ gestanden habe.
Heute wird der Leistungsbeschluss einhellig kritisiert.[4]
Schacholympiade
Organisation
Vorsitzender des Organisationskomitees war Raoul Bartolo. Als Hauptschiedsrichter war Alexander Kotow tätig.
Als Bedenkzeit wurden zweieinhalb Stunden für 40 Züge und anschließend jeweils eine weitere Stunde für 16 Züge festgelegt.
75 Mannschaften mit insgesamt 445 Spielern traten an. In jeder Mannschaft durften sechs Spieler teilnehmen, wovon vier pro Runde antraten.
Das Turnier wurde als zweistufiges Rundenturnier ausgespielt, wobei zunächst acht Vorgruppen zu je neun bis zehn Mannschaften gebildet wurden. Die zwei Bestplatzierten kamen in die Finalgruppe A, während die Mannschaften auf den jeweils weiteren beiden Plätzen in die Finalgruppen B, C, D und E kamen. Für die Platzierung entschieden zunächst die Brettpunkte, anschließend die Mannschaftspunkte und bei Gleichstand das Ergebnis des direkten Aufeinandertreffens.
Als Preis für die beste Partie wurden eintausend US-Dollar ausgelobt. Aus neun Kandidaten wurde die Partie zwischen Michael Stean (England) und Walter Browne (Vereinigte Staaten), die der Engländer nach einem Damenopfer für sich entschieden hatte, ausgewählt.
Erstmals wurden die neu eingeführten Elo-Zahlen als Grundlage für die Paarungen der Mannschaften herangezogen. Dies brachte Kritik ein, da es technische Fehler bei der Umsetzung gab.
Es wurden 3085 der angesetzten 3156 Partien gespielt. Südafrika und Nicaragua beendeten die Teilnahme an der Meisterschaft vorzeitig. Aus politischen Gründen wurden mehrere Begegnungen, namentlich Irak gegen Rhodesien und Algerien gegen Rhodesien in der Finalgruppe E sowie Tunesien gegen Israel in der Finalgruppe B, nicht ausgetragen, weshalb jeweils nach Elozahlen gewertet wurde. Nicaragua reiste nach der ersten Runde der Vorgruppen ab, Südafrika nach dem Ausschluss aus der FIDE.
Ergebnisse der bereits gegeneinander angetretenen Kontrahenten in den Finalgruppen A bis D wurden kampflos als virtuelle erste Runde aus der Vorrunde übernommen. Die einzige entsprechende Begegnung zweier Mannschaften in der Finalgruppe E wurde dort in der fünften Runde ebenfalls aus der Vorrunde übernommen.
Algerien hatte die Vorrundenspiele durch eine späte Anreise verpasst und wurde deshalb in Finalgruppe E eingeteilt.
Der Palais des Expositions (Spielort der Schacholympiade) verfügte neben einer fehlenden Klimatisierung nur über eine schlechte Beleuchtung, weshalb die Begegnungen, die stets um 15 Uhr begonnen wurden, oftmals in schlechten Lichtverhältnissen beendet wurden.
Durch den Tod des französischen Präsidenten Georges Pompidou wurde in Frankreich nur wenige Wochen vor der Schacholympiade eine neue Regierung gebildet, die die von Pompidou gemachte Personalzusage nicht erfüllen wollte. Durch den Personalmangel mussten Schachspieler, die eigentlich in Nizza ihren Urlaub verbrachten, für die Organisation gewonnen werden.
Auch das Hotel, in dem die Spieler residierten, bot schlechte Bedingungen. So wurde die Qualität des Essens bemängelt und die Spieler wurden um sieben Uhr von Arbeitern aufgeweckt, die mit Presslufthämmern hantierten.
Nichtteilnahmen
Neben der oben erwähnten Nichtteilnahme der DDR verweigerte sich Bent Larsen (Dänemark) aus finanziellen Gründen der Teilnahme. Schachweltmeister Bobby Fischer (Vereinigte Staaten) verlangte ein separates Gebäude, wo er von Zuschauern und der Presse abgeschirmt wäre. Als sich die Organisatoren weigerten, die Sonderbedingungen Fischers zu akzeptieren, weigerte sich dieser ebenfalls, an der Schacholympiade teilzunehmen.
Während der Schacholympiade reiste der brasilianische Spieler Henrique da Costa Mecking nach Zerwürfnissen mit seinem Mannschaftskapitän Hélder Câmara ab. Mecking hatte zunächst nicht an den ersten drei Runden teilnehmen können, da es technische Probleme mit seinem Flugzeugticket gab. Nach der Teilnahme in den Runden vier bis sechs fühlte er sich am Morgen der siebten Runde unwohl. Câmara stellte Mecking entgegen dessen Willen dennoch am ersten Brett auf, doch dieser erschien nicht. Anschließend gab es Zerwürfnisse zwischen Mecking und Câmara, in deren Folge Mecking die weitere Teilnahme verweigerte und nur noch als Zuschauer anwesend war. Als Mecking vom Turnierareal ausgeschlossen wurde, reiste er ab.
FIDE-Ausschluss Südafrikas und Rhodesiens
Der Weltschachbund FIDE wurde mit einem Skandal konfrontiert, der als der größte der Schachwelt seit dem Nichtantritt Howard Stauntons gegen Paul Morphy 1858 galt.[5]
Beim jährlich stattfindenden FIDE-Kongress zu Helsinki 1973 wurde entschieden, der Frage nachzugehen, ob die Behandlung farbiger Spieler in Rhodesien (dem heutigen Simbabwe) und Südafrika im Widerspruch zu den FIDE-Statuten steht. FIDE-Präsident Max Euwe reiste aus diesem Grund in beide Staaten. In seinem Bericht machte Euwe keine Angaben zur Diskriminierung farbiger Spieler. Der Bericht ging in Nizza um.
Die marokkanische Schachföderation stellte bei der während der Schacholympiade stattfindenden FIDE-Tagung 1974 den Antrag, Südafrika und Rhodesien von der FIDE auszuschließen. Dreizehn Staaten, darunter die Sowjetunion, schlossen sich dem Antrag an.
Bei der bevorstehenden Wiederwahl des FIDE-Präsidenten wurde spekuliert, dass Euwe vermutlich knapp gegen seinen Konkurrenten Mendez verlieren würde. Die Sowjetunion bot Euwe an, für ihn zu stimmen, falls dieser dem Ausschluss Südafrikas und Rhodesiens zustimmen würde.
Nach dem Ausschluss der beiden Staaten von der FIDE widerrief Südafrika seine Teilnahme. Euwe versuchte, auch ein Ende der Teilnahme Rhodesiens zu erreichen, scheiterte jedoch. Der Skandal weitete sich später so weit aus, dass sich die kommunistischen Staaten gegen die Schacholympiade 1976 in Israel wandten und eine eigene Gegenolympiade organisierten.
Endstand Finalgruppe A als Kreuztabelle
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Rg Mannschaft Code 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 BP MP + = - 1 Sowjetunion URS ● 2½ 3 2 3 2 3½ 3½ 3 3 3½ 4 2½ 2½ 4 4 46 28 13 2 0 2 Jugoslawien YUG 1½ ● 1½ 2 2½ 1 2½ 2 3½ 2 3 3½ 3 3½ 2 4 37½ 20 8 4 3 3 USA USA 1 2½ ● 1½ 2½ 2 1½ 3 ½ 3 2 3 3½ 2½ 3½ 2½ 36½ 22 10 2 3 4 Bulgarien BUL 2 2 2½ ● 2 1½ 2 2 2 3 3 3 3 2 2½ 4 36½ 21 7 7 1 5 Niederlande NED 1 1½ 1½ 2 ● 2 2 2 2½ 2½ 3½ 2½ 2½ 3 3 4 35½ 20 8 4 3 6 Ungarn UNG 2 3 2 2½ 2 ● 2½ 1 1½ 2½ 1 2½ 2½ 3½ 3 3½ 35 21 9 3 3 7 BR Deutschland GER ½ 1½ 2½ 2 2 1½ ● 2 2 2½ 2½ 2½ 2 2½ 3 3 32 19 7 5 3 8 Rumänien RUM ½ 2 1 2 2 3 2 ● 2 2 2 2 3 1 2½ 2½ 29½ 16 4 8 3 9 Tschechoslowakei CSR 1 ½ 1½ 2 1½ 2½ 2 2 ● 3 1 1½ 2 3 3½ 2½ 29½ 14 5 4 6 10 England ENG 1 2 1 1 1½ 1½ 1½ 2 1 ● 2 2 2 2 2 3½ 26 9 1 7 7 11 Philippinen PHI ½ 1 2 1 ½ 3 1½ 2 3 2 ● 1 1 2 2½ 2½ 25½ 12 4 4 7 12 Spanien SPA 0 ½ 1 1 1½ 1½ 1½ 2 2½ 2 3 ● 2 2½ 1½ 3 25½ 11 4 3 8 13 Schweden SWE 1½ 1 ½ 1 1½ 1½ 2 1 2 2 3 2 ● 2 1½ 2½ 25 9 2 5 8 14 Argentinien ARG 1½ ½ 1½ 2 1 ½ 1½ 3 1 2 2 1½ 2 ● 2 1½ 23½ 7 1 5 9 15 Finnland FIN 0 2 ½ 1½ 1 1 1 1½ ½ 2 1½ 2½ 2½ 2 ● 2½ 22 9 3 3 9 16 Wales WAL 0 0 1½ 0 0 ½ 1 1½ 1½ 1 1½ 1 1½ 2½ 1½ ● 14½ 2 1 0 14
Individualgoldmedaillen
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Brett Name Mannschaft Punkte Spiele Prozentsatz 1 Anatoli Karpow Sowjetunion 12 14 85,7 2 Andreas Dückstein Österreich 10 12 83,3 3 Boris Spasski Sowjetunion 11 15 73,3 4 Tigran Petrosjan Sowjetunion 12,5 14 89,3 5 Michail Tal Sowjetunion 11,5 15 76,7 6 James Tarjan Vereinigte Staaten 11 13 84,6 6 Franciscus Kuijpers Niederlande 11 13 84,6
Brett fünf und sechs sind das erste und zweite Reservebrett. Ausschlaggebend für die Vergabe der Medaillen war die prozentuale Punktausbeute. Am zweiten Reservebrett erhielten zwei punktgleiche Spieler eine Individualgoldmedaille.
Endstand Finalgruppe B als Kreuztabelle
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Rg Mannschaft Code 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 BP MP + = - 17 Israel ISR ● 1½ 3 3 1 2 2 3½ 2½ 3 3 3 3½ 3½ 3 3 40½ 24 11 2 2 18 Österreich AUT 2½ ● 2½ 2 2½ 2 2 1½ 2½ 2½ 2 4 2 3½ 3½ 3½ 38½ 23 9 5 1 19 Italien ITA 1 1½ ● 3 2 2½ 3½ 3½ 3 1½ 2½ 3 4 2½ 1½ 3 38 21 10 1 4 20 Kolumbien COL 1 2 2 ● 1½ 2 2 2 2 2½ 3 2½ 3 2½ 2½ 3 32½ 19 7 5 3 21 Norwegen NOR 3 1½ 2 2½ ● 2½ 2 2½ 2½ 2½ 1 1½ 1½ 2 2½ 2½ 32 19 8 3 4 22 Island ISL 2 2 1½ 2 1½ ● 2½ 2 2 2 2½ 2 2½ 2 3 2½ 32 18 5 8 2 23 Polen POL 2 2 ½ 2 2 1½ ● 1½ 2½ 3 3 2 2 2 3 3 32 17 5 7 3 24 Kanada CAN ½ 2½ ½ 2 1½ 2 2½ ● 3 ½ 2½ 2½ 1½ 3½ 3½ 2½ 31 18 8 2 5 25 Kuba CUB 1½ 1½ 1 2 1½ 2 1½ 1 ● 2½ 2½ 2½ 2½ 2 3½ 3½ 31 15 6 3 6 26 Dänemark DEN 1 1½ 2½ 1½ 1½ 2 1 3½ 1½ ● 1½ 2 2½ 3½ 3 2½ 31 14 6 2 7 27 Schweiz SUI 1 2 1½ 1 3 1½ 1 1½ 1½ 2½ ● 2 2 2 3 3½ 29 12 4 4 7 28 Frankreich FRA 1 0 1 1½ 2½ 2 2 1½ 1½ 2 2 ● 2 3½ 2½ 2 27 12 3 6 6 29 Schottland SCO ½ 2 0 1 2½ 1½ 2 2½ 1½ 1½ 2 2 ● 1½ 2 3 25½ 11 3 5 7 30 Belgien BEL ½ ½ 1½ 1½ 2 2 2 ½ 2 ½ 2 ½ 2½ ● 2½ 2½ 23 11 3 5 7 31 Portugal POR 1 ½ 2½ 1½ 1½ 1 1 ½ ½ 1 1 1½ 2 1½ ● 2½ 19½ 5 2 1 12 32 Tunesien TUN 1 ½ 1 1 1½ 1½ 1 1½ ½ 1½ ½ 2 1 1½ 1½ ● 17½ 1 0 1 14
- Tunesien weigerte sich aus politischen Gründen, gegen Israel anzutreten. Das Ergebnis wurde anhand der sich aus den ELO-Zahlen der Spieler ergebenden Erwartungswerte festgelegt.
- Die Partie zwischen Kanada und Island endete 3:1 für Kanada. Jedoch wurde das Resultat von der Jury fälschlicherweise als 2:2 erfasst und hat so Bestand.[6]
Endstand Finalgruppe C als Kreuztabelle
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Rg Mannschaft Code 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 BP MP + = - 33 Australien AUS ● 1½ 3 3 4 1 2 3½ 4 3 4 2½ 2½ 2½ 2½ 3½ 39 23 11 1 2 34 Iran IRI 2½ ● 1 3 1½ 3½ 2 2 3 2 3 2½ 3 3 2½ 34½ 21 9 3 2 35 Brasilien BRA 1 3 ● 2½ 3 3 2 2½ 1½ 2½ 1½ 2 3 2 3 2 32½ 19 8 3 3 36 Mongolei MGL 1 1 1½ ● 2 1½ 3 1½ ½ 3½ 3½ 3 3 2½ 4 2½ 31½ 15 7 1 6 37 Irland IRE 0 2½ 1 2 ● 2½ 2½ 3½ 1 1½ 2½ 2½ 1½ 4 3½ 2 30½ 17 8 1 5 38 Chile CHI 3 ½ 1 2½ 1½ ● 2½ 3 1½ 3 2 2 3 2½ 2 2½ 30 17 7 3 4 39 Indonesien INA 2 2 2 1 1½ 1½ ● 2 1½ 3 2½ 2½ 3 1½ 4 3 30 14 5 4 5 40 Griechenland GRE ½ 2 1½ 2½ ½ 1 2 ● 2½ 2 2 2½ 2½ 3 3 27½ 16 6 4 4 41 Mexiko MEX 0 1 2½ 3½ 3 2½ 2½ 1½ ● 2 2 2 2 1½ 1½ 1 27½ 14 5 4 5 42 Türkei TUR 1 2 1½ ½ 2½ 1 1 2 2 ● 2 2½ 2½ 3 3½ ½ 27 14 5 4 5 43 Singapur SIN 0 1 2½ ½ 1½ 2 1½ 2 2 2 ● 2½ 3 2 2½ 1½ 25 13 4 5 5 44 Venezuela VEN 1½ 1½ 2 1 1½ 2 1½ 1½ 2 1½ 1½ ● 2 2½ 2½ 2½ 24½ 8 2 4 8 45 Neuseeland NZL 1½ 1 1 1 2½ 1 1 1½ 2 1½ 1 2 ● 2½ 3 1½ 22½ 8 3 2 9 46 Ecuador ECU 1½ 1 2 1½ 0 1½ 2½ 1 2½ 1 2 1½ 1½ ● 2½ 1 22 8 3 2 9 47 Syrien SYR 1½ 1½ 1 0 ½ 2 0 1 2½ ½ 1½ 1½ 1 1½ ● 16 3 1 1 12 Südafrika RSA ½ 2 1½ 2 1½ 1 3 3½ 2½ 1½ 2½ 3 ●
Südafrika wurde aus der FIDE ausgeschlossen, als noch drei Runden zu spielen waren. Die Mannschaft trat danach vom Turnier zurück und wurde aus der Wertung genommen. Die erreichten Ergebnisse sind hier aufgeführt, aber nicht in die Gesamtpunktzahl eingerechnet.
Endstand Finalgruppe D als Kreuztabelle
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Rg Mannschaft Code 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 BP MP + = - 48 Pakistan PAK ● 2 2½ 3½ 1½ 3 3½ 3½ 3½ 4 3 3½ 4 4 4 4 49½ 27 13 1 1 49 Puerto Rico PUR 2 ● 2 3 2 3 2 3½ 3½ 3½ 2½ 3 3½ 3 4 4 44½ 26 11 4 0 50 Dominikanische Republik DOM 1½ 2 ● 1 3½ 3 3½ 3½ 2 3 3 2½ 4 4 4 3 43½ 24 11 2 2 51 Luxemburg LUX ½ 1 3 ● 2½ 3 1½ 2 2½ 2½ 3 2½ 4 4 4 3 38½ 23 11 1 3 52 Libanon LIB 2½ 2 ½ 1½ ● 2 2½ 2 2½ 2 2 3 3 2 4 3½ 35 20 7 6 2 53 Uruguay URU 1 1 1 1 2 ● 3½ 2 3½ 2½ 2 2 2 4 4 3½ 35 17 6 5 4 54 Panama PAN ½ 2 ½ 2½ 1½ ½ ● 2½ 2 2 3 3 3 3 4 3 33 19 8 3 4 55 Monaco MNC ½ ½ ½ 2 2 2 1½ ● 1½ 2½ 2 3½ 2 3 2½ 3½ 29½ 15 5 5 5 56 Malta MLT ½ ½ 2 1½ 1½ ½ 2 2½ ● 1 1½ 2½ 2½ 3 4 3½ 29 14 6 2 7 57 Hongkong HKG 0 ½ 1 1½ 2 1½ 2 1½ 3 ● 2½ 3 2 1½ 3 2½ 27½ 13 5 3 7 58 Färöer FÄR 1 1½ 1 1 2 2 1 2 2½ 1½ ● 2½ 2 2½ 1½ 3½ 27½ 12 4 4 7 59 Malaysia MAS ½ 1 ½ 1 1 2 1 ½ 1½ 1 1½ ● 3½ 2½ 3½ 2½ 24½ 9 4 1 10 60 Marokko MAR 0 ½ 0 1 1 2 1 2 1½ 2 2 ½ ● 1½ 2½ 4 21½ 8 2 4 9 61 Jordanien JOR 0 1 0 0 2 0 1 1 1 2½ 1½ 1½ 2½ ● 2 1½ 17½ 6 2 2 11 62 Guernsey GCI 0 0 0 ½ 0 0 0 1½ 0 1 2½ ½ 1½ 2 ● 2½ 12 5 2 1 12 63 Amerikanische Jungferninseln ISV 0 0 1 ½ ½ ½ 1 ½ ½ 1½ ½ 1½ 0 2½ 1½ ● 12 2 1 0 14
Endstand Finalgruppe E als Kreuztabelle
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Rg Mannschaft Code 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 BP MP + = - 64 Rhodesien RHO ● 2½ 4 3 3½ 2 3 3 4 3½ 28½ 17 8 1 0 65 Irak IRQ 1½ ● 2 3 2 2 2 4 3½ 4 24 12 4 4 1 66 Niederländische Antillen AHO 0 2 ● 1 3½ 2 3½ 4 2 3 21 11 4 3 2 67 Japan JPN 1 1 3 ● 2½ 3 2½ 2 2½ 2½ 20 13 6 1 2 68 Zypern CYP ½ 2 ½ 1½ ● 2½ 2½ 3 3 3½ 19 11 5 1 3 69 Trinidad / Tobago TRI 2 2 2 1 1½ ● 2 2 2½ 3 18 9 2 5 2 70 Algerien ALG 1 2 ½ 1½ 1½ 2 ● 3 3 2½ 17 8 3 2 4 71 Andorra AND 1 0 0 2 1 2 1 ● 3 3 13 6 2 2 5 72 Bahamas BAH 0 ½ 2 1½ 1 1½ 1 1 ● 2½ 11 3 1 1 7 73 Britische Jungferninseln BVI ½ 0 1 1½ ½ 1 1½ 1 1½ ● 8½ 0 0 0 9
Irak und Algerien traten aus politischen Gründen nicht zu den Spielen gegen Rhodesien an. Die Ergebnisse wurden anhand der ELO-Gewinnerwartung festgelegt.
Dies und Das
- Durch den Ausschluss Rhodesiens aus der FIDE beendete erstmals eine Nicht-FIDE-Mannschaft regulär eine Schacholympiade.
- Eine Mannschaft, die aus weniger als vier Spielern bestand, durfte am Wettkampf teilnehmen, jedoch zog sich das in Qualifikationsgruppe 4 nur mit zwei Spielern antretende Nicaragua nach der ersten Vorrundenbegegnung vom Wettkampf zurück.
- Durch den Personalmangel beim Organisationsteam gab es, einmalig in der Nachkriegszeit, keine alle Partien abdeckenden Bulletins, da diese nur einmal nach der ersten Runde erschienen.
- Willie Reussner von der Mannschaft der US-Jungferninseln stellte einen Negativrekord auf, indem er 19 von 22 Partien verlor. Da Schacholympiaden später auf 14 Runden begrenzt wurden, kann der Rekord nicht im aktuellen Turniersystem überboten werden.
- Der jüngste Spieler des Turniers war wie bereits 1970 der für die US-Jungferninseln antretende inzwischen fünfzehnjährige Andrew Scherman.
Literatur
- XXIe jeux olympiques echiqueens. Nice 1974. Cinquantenaire de la FIDE Paris 1924. Bulletin Olympique no 3
Einzelnachweise
- ↑ Die Quelle für diesen Artikel, soweit nicht anders angegeben, ist der Bericht auf Olimpbase, abgerufen am 29. Juni 2010
- ↑ MEN'S CHESS OLYMPIADS - East Germany (GDR) auf Olimpbase (englisch)
- ↑ WOMEN'S CHESS OLYMPIADS - East Germany auf Olimpbase (englisch)
- ↑ Quelle des Abschnitts: Mario Tal: Brüderküsse und Freudentränen. PapyRossa. Köln 2008. S. 277-279
- ↑ Anmerkung: Siehe hierzu den Artikel Staunton–Morphy controversy in der englischsprachigen Wikipedia
- ↑ [1] Ausführliche Darstellung des Vorfalls bei olimpbase
Weblinks
- Schacholympiade 1974 bei Olimpbase (englisch)
- Caissa Schach Chronik: Viel Kritik an der Organisation - XXI. Olympiade in Nizza
London 1927 | Den Haag 1928 | Hamburg 1930 | Prag 1931 | Folkestone 1933 | Warschau 1935 | Stockholm 1937 | Buenos Aires 1939 | Dubrovnik 1950 | Helsinki 1952 | Amsterdam 1954 | Moskau 1956 | München 1958 | Leipzig 1960 | Warna 1962 | Tel Aviv 1964 | Havanna 1966 | Lugano 1968 | Siegen 1970 | Skopje 1972 | Nizza 1974 | Haifa 1976 | Buenos Aires 1978 | Valetta 1980 | Luzern 1982 | Thessaloniki 1984 | Dubai 1986 | Thessaloniki 1988 | Novi Sad 1990 | Manila 1992 | Moskau 1994 | Jerewan 1996 | Elista 1998 | Istanbul 2000 | Bled 2002 | Calvià 2004 | Turin 2006 | Dresden 2008 | Chanty-Mansijsk 2010 | Istanbul 2012 | Tromsø 2014
Frauen: Emmen 1957 | Split 1963 | Oberhausen 1966 | Lublin 1969 | Skopje 1972 | Medellín 1974 | ab 1976 gemeinsam veranstaltet
Inoffizielle Veranstaltungen: Paris 1924 | Budapest 1926 | Schach-Olympia 1936 | Gegenolympiade 1976
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