- Schmidt (Nideggen)
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Schmidt Stadt NideggenKoordinaten: 50° 40′ N, 6° 25′ O50.6586111111116.4094444444444280Koordinaten: 50° 39′ 31″ N, 6° 24′ 34″ O Höhe: 280–420 m ü. NN Fläche: 15,83 km² Einwohner: 3.042 (31. Dez. 2010) Eingemeindung: 1. Jan. 1972 Postleitzahl: 52385 Vorwahl: 02474 Schmidt ist der größte Stadtteil der nordrhein-westfälischen Stadt Nideggen im Kreis Düren, Regierungsbezirk Köln.
Bis 1971 gehörte Schmidt als eigenständige Gemeinde zum ebenfalls aufgelösten Kreis Monschau und dieser zum ebenfalls aufgelösten Regierungsbezirk Aachen (siehe Aachen-Gesetz).
Inhaltsverzeichnis
Lage
Schmidt liegt südwestlich von Nideggen auf einem Hochplateau, welches von den Ausläufern des Hohen Venns im Westen und dem Rurtal im Osten begrenzt wird. Schmidt liegt in der Rureifel und im Nationalpark Eifel auf etwa 480 m über NN. An Schmidt grenzt die zweitgrößte deutsche Talsperre, die Rurtalsperre.
Rund um den Ort liegen Brück, Heimbach, Strauch (Gemeinde Simmerath) und Vossenack (Gemeinde Hürtgenwald).
Schmidt besteht aus Eschauel, dem Ober- und Unterdorf, Harscheidt, Froitscheidt und Kommerscheidt.
Geschichte
Im 2. Weltkrieg, von Oktober 1944 bis Februar 1945, war der Raum Schmidt "Schauplatz" heftiger Kämpfe .
Am 1. Januar 1972 wurde Schmidt in die neue Stadt Nideggen eingemeindet.[1] Nach dem Urteil des Oberverwaltungsgerichts vom 4. August 1972 verblieb Schmidt bei Nideggen, dem vorläufig die Bezeichnung Stadt aberkannt wurde.Schule, Kindergarten
Im Ort befindet sich der zweigruppige Kindergarten St. Hubertus mit 50 Plätzen, das Familienzentrum & Kindertageseinrichtung "Rappelkiste", ebenfalls mit 50 Plätzen sowie die katholische Grundschule Schmidt. Weiterführende Schulen gibt es in Nideggen, Düren , Vossenack, Monschau, Kreuzau und Simmerath.
Kirche
Die Pfarrkirche St. Hubertus wurde bei der Allerseelenschlacht im Jahre 1944, wie auch der ganze Ort, stark zerstört. Sie ist nach dem Krieg mit Hilfe von Spenden aus den Schmuggelgewinnen mit Kaffee wieder aufgebaut worden. Im Volksmund wird sie Schmugglerkirche St. Mokka genannt.
Persönlichkeiten
- Annette Besgen, (*1958), Künstlerin
- Joseph Heinrich Peter Vogt, (1865-1937), erster Bischof des Bistums Aachen
Verkehr
Schmidt ist über ein gut ausgebautes Landstraßennetz zu erreichen. Von Brück, von Heimbach und vom Kalltal aus Richtung Vossenack führen Serpentinen zum Ort hoch. Um das Dorf herum führt eine Umgehungsstraße.
Busse der Dürener Kreisbahn (DKB) und der DB Bahn Rheinlandbus (RVE, Linie 81) durchfahren den Ort. „Mäxchen“ heißt ein Doppeldeckerbus der DKB, der an bestimmten Tagen mit Gästeführern über die Eifelhöhen fährt.
Am Rursee, unterhalb von Schmidt, befindet sich die Anlegestelle Eschauel der Rurseeschifffahrt.
Von 1922 bis 1926 führte das Eifelrennen durch den Ort.
Tourismus
Der Ort hat sich von einer landwirtschaftlich geprägten Gemeinde zu einem Tourismusort gewandelt. Hotels und Fremdenpensionen bieten Übernachtungsmöglichkeiten. Am Ortsrand befindet sich die Jugendstätte Rursee mit Übernachtungs- und Tagungsmöglichkeiten für etwa 180 Personen.
Schmidt hat das einzige Strandbad am Rursee im Kreis Düren, den Sonnenstrand Eschauel. Die Straße dorthin fällt von der Ortsmitte bis zu dem am Seeufer entlang führenden Weg auf knapp 1,5 km um etwa 140 m ab.
Ein umfangreiches, gut beschildertes Wegenetz ist ideal für Wanderer und Radfahrer. Bekannt ist der Aussichtspunkt "Schöne Aussicht" hoch über dem Rursee.
Seit 1968 zeigt der Wildpark Schmidt auf etwa 23 ha Fläche ca. 250 Tiere. Hauptsächlich sind dort Rotwild, Damwild, Wildschweine und Europäische Mufflons zu sehen.
→Siehe auch Liste der Baudenkmäler in Nideggen
Wasserspeicherkraftwerk
Trianel plant zwischen Schmidt und Strauch ein Pumpspeicherkraftwerk mit einer Leistung von 640 Megawatt. [2] Es soll 2019 fertig gestellt sein und 460.000 Haushalte mit Strom versorgen. Auf einer Gesamtfläche von 80 ha soll das Becken 7,6 m³ Wasser fassen. Das Wasser wird aus dem Schilsbachtal bei Woffelsbach über eine zwei Kilometer lange Leitung abgeleitet und 50 m hoch gepumpt. Es funktioniert ähnlich wie das Pumpspeicherwerk Vianden.
Einzelnachweise
- ↑ Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.
- ↑ http://www.aachen-hat-energie.de/speicher/speicherkraftwerk.php
Weblinks
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