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Die BT-Baureihe (BT= Bistrochodny Tank = "schnellfahrender Panzer") war ein sowjetischer Panzertyp der 1930er-Jahre.
Inhaltsverzeichnis
Entwicklung
Das Laufwerk der BT-Baureihe geht auf die Konstruktion des Amerikaners John Walter Christie zurück. Im Jahre 1931 wurden 2 Prototypen gekauft und in Lizenz weiterentwickelt. In der Erprobungsphase wurden verschiedene Bewaffnungen getestet und jeweils nur in geringer Stückzahl gebaut (BT-1 bis BT-4).
Ende 1932 begann die Produktion des BT-5, im Jahre 1935 die verbesserte Version BT-7. Kleinere Verbesserungen wurden 1938 umgesetzt (teilweise werden diese letzten Fahrzeuge als BT-8 bezeichnet).
Die BT-Serie besaß ein Christie-Laufwerk mit 4 großen Scheibenrädern. Eine Besonderheit bestand in der Möglichkeit, auf der Straße ohne Ketten zu fahren. Aufgrund des hohen Aufwandes (30 Minuten Umbauzeit) wurde in der Praxis von dieser Möglichkeit jedoch so gut wie nie Gebrauch gemacht. Dennoch zeichnete sich das Fahrwerk dadurch aus, auch mit Ketten hohe Geschwindigkeiten zu ermöglichen. Daher werden Fahrzeuge der BT-Reihe oft auch als Kavallerie-Panzer bezeichnet. Doch konnten die Panzer aufgrund der taktischen Lage der Sowjetunion ihren größten Vorteil, die Geschwindigkeit, nur selten ausnutzen. Die Mobilität des BT beeindruckte den britischen Oberstleutnant Martel bei einem Manöverbesuch so sehr, dass er in der Folge in Großbritannien auch den Lizenzkauf der Konstruktion durchsetzte, welche die Basis für die britischen Kreuzerpanzer bildete.
Der BT-5 besaß einen zylindrischen Turm mit 45-mm-Kanone. Beim BT-7 wurden die Turmseiten kegelförmig abgeschrägt, um den Panzerschutz zu optimieren. Auch die Wannenfront wurde in der Formgebung verbessert. Der BT-7M (BT-8) war äußerlich nur an einer
veränderten Kommandantenluke zu erkennen. Einige Modelle wurden zur Infanterieunterstützung mit 76,2-mm-Geschützen bestückt (BT-7A). Befehlspanzer BT-5TU und BT-7TU waren an einer Rahmenantenne am Turm erkennbar. Darüber hinaus wurden immer wieder Prototypen zu Testzwecken gebaut (Flammpanzer, Amphibienpanzer und zahlreiche verschiedene Waffen).
Die BT-Panzer waren die meistgebauten der UdSSR in den 1930er Jahren. Sie kamen im Sowjetisch-Finnischen Krieg zum Einsatz und wurden auch im spanischen Bürgerkrieg auf Seiten der Republikaner eingesetzt. Am erfolgreichsten operierten sie im Japanisch-Sowjetischen Grenzkonflikt.
Nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion 1941 erwies sich die zu schwache Panzerung als größte Schwäche. Operativ war die Sowjetarmee zu diesem Zeitpunkt nicht in der Lage, die hohe Beweglichkeit des Panzers gewinnbringend einzusetzen. Trotzdem wurde die BT-Serie noch mit Erfolg bei Russlands Offensive gegen Japan 1945 eingesetzt.
Verschiedene Weiterentwicklungen des BT-8 wurden als Prototyp (A20, T40) gebaut und waren unmittelbare Vorläufer des T-34.
Technische Daten BT5 / BT8
- Besatzung: 3
- Gewicht: 11,5 /14,7 t
- Panzerung: 6-13 mm / 6-22 mm
- Bewaffnung:
- 45 mm Mod.32 L/46 / 45 mm Mod.38 L/46
- 1 DT MG / 3 DT MGs
- Motor M-5 400 PS / V-2 450 PS
- Geschwindigkeit:
- auf Rädern 72 / 86 km/h
- auf Ketten circa 53 km/h
Siehe auch
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