Schwarzach (Rheinmünster)

Schwarzach (Rheinmünster)
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Rheinmünster
Rheinmünster
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Rheinmünster hervorgehoben
48.7652777777788.0494444444444132Koordinaten: 48° 46′ N, 8° 3′ O
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Karlsruhe
Landkreis: Rastatt
Höhe: 132 m ü. NN
Fläche: 42,47 km²
Einwohner: 6599 (31. Dez. 2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 155 Einwohner je km²
Postleitzahl: 77836
Vorwahl: 07227
Kfz-Kennzeichen: RA
Gemeindeschlüssel: 08 2 16 063
Adresse der Gemeindeverwaltung: Lindenbrunnenstraße 1
77836 Rheinmünster
Webpräsenz:
Bürgermeister: Helmut Pautler

Rheinmünster ist eine Gemeinde in Baden-Württemberg und gehört zum Landkreis Rastatt.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Rheinmünster liegt im Oberrheingraben zwischen Baden-Baden, Bühl und dem Rhein. Die einzelnen Teil-Gemeinden sind nicht zusammengewachsen und bilden kein einheitliches Siedlungsgebiet.

Nachbargemeinden

Die Gemarkung der Gesamtgemeinde grenzt im Norden an die Gemeinden Hügelsheim und Sinzheim, im Osten an Bühl und im Süden an Lichtenau/Baden. Im Westen wird die Gemarkung durch den Rhein begrenzt, der gleichzeitig auch Landes- und Bundesgrenze ist. Die elsässische Nachbargemeinde ist Drusenheim. Eine Fähre – die Drusus – verbindet die Nachbarn.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Rheinmünster besteht aus den ehemaligen Gemeinden Greffern, Schwarzach, Söllingen und Stollhofen. Zur ehemaligen Gemeinde Greffern gehört das Dorf Greffern. Zur ehemaligen Gemeinde Schwarzach gehören die Dörfer Schwarzach und Hildmannsfeld und das Gehöft Hubershof. Zur ehemaligen Gemeinde Söllingen gehören das Dorf Söllingen und das Haus Rheinbauhütte. Zur ehemaligen Gemeinde Stollhofen gehören das Dorf Stollhofen, das Gehöft Heckenmühle und die Häuser Jägerhof.
Im Gebiet der ehemaligen Gemeinde Greffern liegen die Wüstungen Oberowe und Oedenhof, im Gebiet der ehemaligen Gemeinde Schwarzach die Wüstungen Feldern und Langhurst und im Gebiet der ehemaligen Gemeinde Stollhofen die Wüstung Hartung.[2]

Geschichte

Die Gemeinde entstand am 1. Oktober 1974 durch den Zusammenschluss der ehemals selbständigen Gemeinden Schwarzach, Greffern sowie Stollhofen (alle damaliger Landkreis Bühl) und Söllingen (Landkreis Rastatt) .

Der Gemeindename stammt von dem in Söllingen aufgewachsenen Pfarrer Karlheinz Willmann und wurde in einem Wettbewerb ermittelt. Er spiegelt zwei der wichtigsten historischen Einflüsse wider: Die Schwarzacher Abtei der Benediktiner, im Jahre 1803 säkularisiert, und den Rhein, der die Gemarkung nach Westen begrenzt.

Religionen

Die Reformation ist an den Orten des heutigen Rheinmünster vorbeigegangen. So gibt es auch heute noch vier römisch-katholische Kirchen im Ort. Die wenigen evangelischen Gläubigen werden von Lichtenau aus geistlich versorgt.

Politik

Bis 1998 war der gemeinsame Gemeinderat noch paritätisch nach Ortschaften besetzt. Ortschaftsräte und Ortsvorsteher auf Ortschaftsebene.

Gemeinderat

Dem Gemeinderat gehören neben dem Vorsitzenden und Bürgermeister 18 Mitglieder an. Die Wahl führte zu folgendem Ergebnis:

  1. CDU 49,2% (-14,7) - 9 Sitze (-3)
  2. SPD 27,6% (+8,1) - 5 Sitze (+2)
  3. UB 21,2% (+4,7) - 4 Sitze (+1)
  4. Andere 2,0% (+2,0) - 0 Sitze (=)

Partnerschaften

Die Gemeinde unterhält eine mit dem Partnerschaftsverband Sère et Garon in Südfrankreich. 1993 reaktiviert, geht die Partnerschaft auf Kontakte der damaligen Gemeinde Stollhofen zur Gemeinde Castelmayran seit 1956 zurück. Der „Place de Saint Nicolas de la Grave“ in Schwarzach und der „Place de Castelmayran“ in Stollhofen sind Ausdruck des europäischen Gedankens und der Freundschaft mit Frankreich.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Wirtschaft und Infrastruktur

Die Wirtschaft Rheinmünsters wird durch eine Niederlassung des amerikanischen Chemiekonzerns Dow Chemical geprägt. Historisch waren Schifffahrt, Fischerei und Landwirtschaft von großer Bedeutung. Die kanadische NATO-Basis (Gemarkungen Hügelsheim, Rheinmünster) stellte bis zum Abzug der Streitkräfte im Jahre 1993 gleichfalls einen wichtigen Faktor dar. Der privatwirtschaftlich betriebene Baden-Airpark – Flughafen und Gewerbezentrum zugleich – kann diese Lücke nicht füllen.

Dennoch ist Rheinmünster die einzige schuldenfreie Gemeinde im Landkreis Rastatt (Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg).

Bildung

Neben einer Realschule und einer Hauptschule mit Werkrealschule bestehen auch drei Grundschulen in der Gemeinde. Zudem bietet Rheinmünster vier Kindergärten an.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Ehrenbürger

  • Hans Bohner, Bürgermeister †
  • Bernhard Hauer, Pfarrer †
  • Hans Bauer, Pfarrer †

Literatur

  • Ulrich Coenen: Die Baukunst der nördlichen Ortenau. Denkmäler in Bühl, Bühlertal, Ottersweier, Lichtenau, Rheinmünster und Sinzheim. Verlag Badische Neueste Nachrichten, Karlsruhe-Neureut 1993, ISBN 3-927725-14-5. 
  • Patrick Götz: 10 Jahre Straußenfarm Mhou in Rheinmünster-Schwarzach. In: Landkreis Rastatt (Hrsg.): Heimatbuch. Bd. 42, Rastatt 2003, ISBN 3-925553-20-7. 
  • Patrick Götz: Dem Feur zu zelouffen und trestlich Rettung thun. Eine Dokumentation über das Feuerlöschwesen im Rheindorf Söllingen unter Berücksichtigung der überregionalen Entwicklung. Selbstverlag, Rastatt 1994 (ausgezeichnet mit dem Landespreis für Heimatforschung 1995). 
  • Patrick Götz: Was ihr seid / das waren wir / was wir sind / das werdet ihr - Das mittelalterliche Beinhaus in Schwarzach. In: Landkreis Rastatt (Hrsg.): Heimatbuch. Bd. 43, Rastatt 2004. 
  • Andrea Rumpf, Patrick Götz: Jüdische Spuren in Achern, Lichtenau, Schwarzach und Stollhofen. In: Jüdisches Leben. Auf den Spuren der israelitischen Gemeinde in Bühl. Stadt Bühl/Stadtgeschichtliches Institut, Bühl 2001, ISBN 3-928916-37-8 (Bd. 15 der Bühler Heimatgeschichte). 
  • Patrick Götz: In Freud und Leid, zum Lied bereit. Festschrift zum 100-jährigen Jubiläum des Gesangverein „Eintracht“ Söllingen. Baden-Baden 1998. 

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Bevölkerungsstand
  2. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band V: Regierungsbezirk Karlsruhe Kohlhammer, Stuttgart 1976, ISBN 3-17-002542-2. S. 182–185

Weblinks


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