Sinzheim

Sinzheim
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Sinzheim
Sinzheim
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Sinzheim hervorgehoben
48.7619444444448.1669444444445128
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Karlsruhe
Landkreis: Rastatt
Höhe: 128 m ü. NN
Fläche: 28,5 km²
Einwohner:

11.222 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 394 Einwohner je km²
Postleitzahl: 76547
Vorwahlen: 07221 07223
Kfz-Kennzeichen: RA
Gemeindeschlüssel: 08 2 16 049
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Marktplatz 1
76547 Sinzheim
Webpräsenz: www.sinzheim.de
Bürgermeister: Erik Ernst
Lage der Gemeinde Sinzheim im Landkreis Rastatt
Rhein Frankreich Rheinland-Pfalz Enzkreis Sinzheim Sinzheim Sinzheim Baden-Baden Baden-Baden Baden-Baden Baden-Baden Baden-Baden Karlsruhe Landkreis Calw Landkreis Freudenstadt Landkreis Karlsruhe Landkreis Karlsruhe Ortenaukreis Ortenaukreis Ortenaukreis Au am Rhein Bietigheim Bischweier Bühlertal Bühlertal Bühlertal Bühl (Baden) Durmersheim Elchesheim-Illingen Forbach (Baden) Gaggenau Gernsbach Hügelsheim Iffezheim Kuppenheim Lichtenau (Baden) Loffenau Muggensturm Muggensturm Ötigheim Ottersweier Ottersweier Rastatt Rheinmünster Rheinmünster Rheinmünster Rheinmünster Sinzheim Steinmauern Weisenbach RheinKarte
Über dieses Bild

Sinzheim ist eine Gemeinde in Baden-Württemberg und gehört zum Landkreis Rastatt.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Die neu gestaltete Ortsmitte mit Rathaus
Kirche St. Martin mit Grund- und Hauptschule (im Vordergrund)

Geographische Lage

Sinzheim liegt in der Oberrheinischen Tiefebene etwa 7 km von Baden-Baden entfernt.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde besteht aus den neun Ortsteilen Sinzheim (4.915 Einwohner am 30. Juni 2008[2]), Kartung (2.063 Einwohner), Winden (996 Einwohner), Leiberstung (878 Einwohner), Halberstung (677 Einwohner), Müllhofen (467 Einwohner), Schiftung (200 Einwohner), Ebenung und Vormberg (zusammen 933 Einwohner). Der Ortsteil Leiberstung ist räumlich identisch mit der früheren Gemeinde gleichen Namens, die restlichen Ortsteile liegen im Gebiet der früheren Gemeinde Sinzheim. Die offizielle Bezeichnung der Ortsteile erfolgt in der Form „Sinzheim - …“. Die Ortsteile bilden zugleich sieben Wohnbezirke im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung, wobei die Ortsteile Sinzheim, Vormberg und Ebenung zu einem Wohnbezirk zusammengefasst werden. Im Ortsteil Leiberstung ist eine Ortschaft im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung mit eigenem Ortschaftsrat und Ortsvorsteher als dessen Vorsitzender eingerichtet.[3]

Zum Ortsteil Leiberstung gehört das Dorf Leiberstung. Zur Gemeinde Sinzheim in den Grenzen vom 31. Dezember 1972 gehören die Dörfer Sinzheim, Halberstung, Kartung, Schiftung, Vormberg und Winden, die Weiler Ebenung, Litzlung und Müllhofen, die Siedlung Kleinbrüchle, das Klostergut Fremersberg, die Höfe Buchtung, Burgerhof, Duttenhurst und Tiefenau und die Häuser Entenhof und Waldeneck.
Im Ortsteil Leiberstung liegt die Wüstung Burgstaten. In der Gemeinden Sinzheim in den Grenzen vom 31. Dezember 1972 liegen die aufgegangene Ortschaft Liedelshof und die Wüstungen Burtung und Luchtung, weitere Namensnennungen können nicht als Siedlungsnamen nachgewiesen werden.[4]

Geschichte

Erstmals wird der Ort Sinzheim im Jahre 884 als Sunninisheim erwähnt. Der Ort gehörte lange zum Landkreis Bühl und kam 1973 zum Landkreis Rastatt. Am 1. Januar 1973 erfolgte die Eingemeindung von Leiberstung.

Pfarrgemeinde

Zu den Hauptbesitzungen des Klosters Schwarzach in Sinzheim gehörte ein Fronhofs mit einer Eigenkirche, einer romanische Chorturmkirche. Die urkundliche Bestätigung der Besitzung durch Bischof Burchard von Straßburg im Jahr 1154 gilt heute als Beginn der Pfarrgemeinde.

Die katholische Pfarrgemeinde St. Martin ist wie ihre Pfarrkirche dem Heiligen Martin geweiht. Die heutige Kirche wurde von 1898 bis 1900 nach Plänen des Erzbischöflichen Baurats Johannes Schroth erbaut und im November (Patrozinium) 1900 eingeweiht; sie ist die Nachfolgerin vieler Vorgängerkirchen (u. a. 1154, 1497, 1771). 1984-1995 wurde die Kirche zum letzten Mal renoviert. Das Patrozinium: Heiliger Martin, 11. November.

Bis 1824 zum Erzbistum Straßburg, von dort an zum Erzbistum Freiburg.

Schon immer gehörten die Filialorte Halberstung, Kartung, Müllhofen, Schiftung, Vormberg, Winden zur Pfarrkirche Sinzheim, während der Filialort Leiberstung 1986 von Rheinmünster-Schwarzach zu St. Martin Sinzheim umgepfarrt wurde. Seit dem 23. Oktober 2005 bildet die Pfarrgemeinde St. Martin Sinzheim mit der Pfarrgemeinde St. Laurentius Hügelsheim eine Seelsorgeeinheit.

Politik

Gemeinderat

Dem Gemeinderat gehören neben dem Vorsitzenden und Bürgermeister 26 Mitglieder an. Die Kommunalwahl am 7. Juni 2009 brachte folgendes Ergebnis:

  1. CDU 43,75% (14 Sitze)
  2. FWG 18,75% (6 Sitze)
  3. GRÜNE 21,875% (7 Sitze)
  4. SPD 9,375% (3 Sitze)
  5. FDP 6,25% (2 Sitze)

Bürgermeister wurde Erik Ernst

Partnerschaften

Die Gemeinde Sinzheim ist mit der südfranzösischen Weinbaugemeinde Pignan bei Montpellier seit 1975 partnerschaftlich verbunden.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Natur

Im Ortsteil Vormberg am Hang des Fremersberges befindet sich ein Bergsee an einem felsigen Steilhang. Er entstand durch die Flutung eines ehemaligen staatlichen Porphyr-Steinbruchs.

Zahlreiche Forstwege im Fremersbergwald stehen Joggern und Mountainbikern und Spaziergängern zur Verfügung.

Sport

Der BSV Phönix Sinzheim spielt in der Südbadenliga.

Der SV Sinzheim 1929 e.V. spielt in der Landesliga 1 Südbaden und zählt mit 25 am Spielbetrieb teilnehmenden Senioren- und Jugendmannschaften (ca. 380 Aktive) zu den größeren Fußballvereinen innerhalb des Südbadischen Fußballverbandes.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Wendelinusritt in Leiberstung

Wirtschaft und Infrastruktur

Die meisten Arbeitsplätze bieten das Handwerk, der Handel und die Industrie. Es gibt jedoch auch noch einige landwirtschaftliche Betriebe. Die bis in die 1990er Jahre stärker vertretene Nebenerwerbslandwirtschaft ist zurückgegangen, wobei allerdings Weinbau noch von vielen Familien betrieben wird.

Verkehr

Sinzheim wird von der B 3 (alt) (Buxtehude - Weil am Rhein) in einen West- und einen Ostteil geteilt. Der Neubau der B3 am westlichen Ortsrand zieht sich seit Jahren hin und macht wenig Fortschritte (juristische Gründe). Sinzheim ist zudem ebenfalls an die Bundesstraße 500 (Iffezheim - Waldshut) angebunden. Zwei S-Bahn-Haltepunkte des KVV an der Rheintalbahn (Mannheim - Basel) bieten Anschluss an den Schienenfernverkehr. Die A 5 ist über einen Autobahnzubringer direkt erreichbar und nur ca. 4 km entfernt. Außerdem ist der Baden-Airpark nur etwa 10 km entfernt. Der nächste ICE-Bahnhof befindet sich in Baden-Baden ca. 5 km entfernt.

Medizin

Sinzheim verfügt über mehrere niedergelassene Ärzte. Ein eigenes Krankenhaus gibt es in Sinzheim nicht. Für die medizinische Versorgung ist die „Klinikum Mittelbaden gGmbH“ mit ihren Kliniken in Baden-Baden, Bühl und Rastatt zuständig.

Bildung

  • Lothar-von-Kübel Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule
  • Lothar-von-Kübel Realschule

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • Anton Baumstark (* 14. April 1800, † 2. Februar 1876), deutscher Philologe
  • Eduard Baumstark (* 28. März 1807, † 8. April 1889), deutscher Volkswirt und Politiker
  • Josef Fischer († 15. Januar 1928), Arzt, Wohltäter und Ehrenbürger von Sinzheim. Nach ihm ist eine Straße benannt.
  • Lothar von Kübel (* 22. April 1823, † 3. August 1881), Bischof, Bistumsverweser in Freiburg im Breisgau.
  • Stefan Kneer (*19. Dezember 1985 -) Handballnationalspieler

Weitere Persönlichkeiten, die mit der Gemeinde in Verbindung stehen

Einzelnachweise

  1. Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2010 (Hilfe dazu)
  2. „Gemeinde Sinzheim - Zahlen, Daten, Fakten“
  3. Hauptsatzung der Gemeinde Sinzheim vom 18. Juni 2003
  4. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band V: Regierungsbezirk Karlsruhe Kohlhammer, Stuttgart 1976, ISBN 3-17-002542-2. S. 188–189

Literatur

  • Ulrich Coenen: Die Baukunst der nördlichen Ortenau. Denkmäler in Bühl, Bühlertal, Ottersweier, Lichtenau, Rheinmünster und Sinzheim, Karlsruhe 1993.
  • Ulrich Coenen, Wilfried Lienhard: Pfarrkirche St. Martin. Die Geschichte der Sinzheimer Kirche, Sinzheim 2000.
  • Wilfried Lienhard: 100 Jahre unter Yburg und Fremersberg: das 20. Jahrhundert im Baden-Badener Rebland und in Sinzheim, Baden-Baden, Sinzheim 2001.
  • Franz Zoller: Sinzheim - Heimat zwischen Schwarzwald, Rhein und Reben, 358 Seiten, Sinzheim 1984
  • Förderverein Sinzheimer Brauchtum e.V.: Bildband "So war's früher in Sinze" 420 Seiten, Sinzheim 1994
  • Förderverein Sinzheimer Brauchtum e.V.: "Der Fremersberger 1" Heimatbuch - Aus den Jahren 1995 bis 1997 und vieles aus der guten alten Zeit, 288 Seiten, Sinzheim 1997
  • Förderverein Sinzheimer Brauchtum e.V.: "Der Fremersberger 2" Heimatbuch - Aus den Jahren 1997 bis 1999 und vieles aus der guten alten Zeit, 336 Seiten, Sinzheim 1999
  • Förderverein Sinzheimer Brauchtum e.V.: "Der Fremersberger 3" Heimatbuch - Aus den Jahren 1999 bis 2003 und vieles aus der guten alten Zeit, 392 Seiten, Sinzheim 2003
  • Förderverein Sinzheimer Brauchtum e.V.: "Der Fremersberger 4" Heimatbuch - Aus den Jahren 2003 bis 2006 und vieles aus der guten alten Zeit, 432 Seiten, Sinzheim 2006
  • Förderverein Sinzheimer Brauchtum e.V.: "Der Fremersberger 5" Heimatbuch - Aus den Jahren 2006 bis 2010 und vieles aus der guten alten Zeit, 448 Seiten, vierfarbig, Sinzheim 2010
  • Elisabeth Vollmer: Zwische geschder un hitt - Mundartgedichte 160 Seiten - Sinzheim 2000
  • Elisabeth Vollmer: Die offene Dier - Mundartgedichte 160 Seiten - vierfarbig Sinzheim 2009
  • Günther Lorenz: Sinzemerisch - Niederalemannisches Wörterbuch auf der Grundlage des Sinzheimer Dialekts, Sinzheim 2005
  • Wilfried Lienhard: Maria Hilf in Kartung, 40 Seiten, Sinzheim 2004

Weblinks

 Commons: Sinzheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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