- Schönfeld (Adelsgeschlecht)
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Die von Schönfeld oder von Schönfeldt sind ein altes sächsisch-meißnisches Adelsgeschlecht. Als Ministeriale saßen sie auf dem Namen gebenden Schloss Schönfeld bei Schönfeld (Sachsen). Zweige der Familie bestehen bis heute.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Ursprung
Die erste Erwähnung des Adelssitzes und des Geschlechts Schönfeld erfolgte am 21. Januar 1216.[1] Tammo de Sconevelt ist dort Zeuge bei der Übertragung des Landgutes Zedele (Zadel) mit allen Hufen im Dorfe und der Kirche des heiligen Andreas an das Kloster Zelle der heiligen Maria (Kloster Altzella bei Nossen) durch den Markgrafen Dietrich. Ein dominus Johannes de Sconeveld erscheint 1240 in Nuendorf (Naundorf bei Meißen). Die Stammreihe beginnt 1312 mit dem Ritter Siegfried von Schonvelt.
Johann Theobald von Schönfeld war 1645 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft unter der Bezeichnung „Der Beruhigende“.
Linien und Besitzungen
Von Wachau, Löbnitz mit (Schloss- und Hofteil) und dem 1464 als Lehen erworbenen Werben nannten sich die drei Hauptlinien der Familie.
Außerdem besaß die Familie Güter in der Mark Meißen, in Sachsen und in der Lausitz. Darunter u. a. Alsleben, Belgershain, Burg Großkochberg, Döben, Dippoldiswalde, Ermsleben, Lassow, mit den dazu gehörigen Vorwerken Döbern, Seelhausen und Scholitz), bei Delitzsch, Sausedlitz, Schönwölkau (1533–1659), Tornitz und Wernburg. Auf ihrem Stammsitz Schönfeld saßen die von Schönfeldt bzw. Schönfeld bis 1945.
Eine Linie der Familie wandte sich 1625 nach Schweden, erlosch aber dort 1784.
Standeserhebungen
Johann Siegfried Freiherr von Schönfeld auf Wachau wurde am 2. Juni 1704 in den Reichsgrafenstand erhoben. 1711 erhielt er das Erbtruchsessenamt des Hochstifts Bamberg. Mit dem Tod seines Sohnes Johann Georg von Schönfeld erlosch diese Linie 1770 im Mannesstamm.
Am 6. Dezember 1788 erhielt der kurfürstlich-sächsischen Kammerherr und "Wirkliche Geheimrat" Johann Hilmar Freiherr von Schönfeld auf Löbnitz, Störmtal und Liebertwolkwitz die Reichsgrafenwürde. Mit ihm kam die Familie nach Österreich bzw. Böhmen.
Die Gesamtfamilie gründete am 26. Oktober 1912 den „Familienverband der Grafen und Herren von Schönfeldt“.
Wappen
Das Stammwappen zeigt auf Gold einen schräg-rechts liegenden, oben und unten je drei mal gestümmelten schwarzen Ast. Auf dem gekrönten Helm neun schwarze Hahnenfedern, 5 links- 4 rechtshin gebogen. Die Decken sind schwarz-golden.
Persönlichkeiten
- Johann Theobald von Schönfeld, 1645 Mitglied in der Fruchtbringenden Gesellschaft
- Sybil Gräfin Schönfeldt (* 1927), deutsche Schriftstellerin
- Wilhelm Ernst von Schönfeld, Mitglied im Roten Adlerorden
- Anton von Schönfeld (1827–1898), böhmisch-österreichischer Militär
Einzelnachweise
- ↑ Eduard Beyer, Das Cistercienser-Stift und Kloster Alt-Celle, Dresden 1855, Nr 44
Literatur
- Otto Hupp: Münchener Kalender 1922. Buch u. Kunstdruckerei AG, München / Regensburg 1922.
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band XIII, Band 128 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 2002, ISSN 0435-2408
- Rüdiger Bier: 1500 Jahre Geschichte und Geschichten der herrschaftlichen Sitze zu Kirchscheidungen und Burgscheidungen, Eigenverlag Rittergut Kirchscheidungen 2009
Weblinks
Kategorie:- Sächsisches Adelsgeschlecht
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