Seehausen (Börde)

Seehausen (Börde)
Seehausen
Koordinaten: 52° 6′ N, 11° 18′ O52.111.3124Koordinaten: 52° 6′ 0″ N, 11° 18′ 0″ O
Höhe: 124 m ü. NN
Fläche: 18,30 km²
Einwohner: 1.801 (31. Dez. 2008)
Eingemeindung: 1. Jan. 2010
Postleitzahl: 39365
Vorwahl: 039407

Seehausen ist ein Ortsteil der Stadt Wanzleben-Börde im Landkreis Börde in Sachsen-Anhalt.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Seehausen in der Magdeburger Börde liegt unweit der Allerquellen in einem hügeligen Gebiet, das nach Westen zum Hohen Holz bis 209 m ü. NN ansteigt (Edelberg). Durch den westlich der Stadt gelegenen See ist der Name der Stadt Seehausen entstanden. Über die Bundesstraße 246a und die Landesstraßen L 24 und L 77 ist die Stadt zu erreichen. Früher existierte eine Bahnverbindung zwischen Eilsleben und Blumenberg mit Seehausen als Zwischenstation.

Geschichte

Im Jahre 966 wurde Seehausen erstmals erwähnt. Bereits im Jahr 1197 wurde Seehausen als Stadt bezeichnet. Durch eine Verlagerung des Durchgangsverkehrs schrumpfte die Stadt jedoch zu einem Flecken zusammen. Seit 1680 gehörte der Ort zum brandenburg-preußischen Herzogtum Magdeburg und lag im damaligen Holzkreis. Erst 1695 wurde Seehausen das Stadtrecht verliehen. Aufgrund der guten landwirtschaftlichen Verhältnisse (Magdeburger Börde) war ein Großteil der Bevölkerung im Ackerbau und Schafzucht sowie im Wollhandel tätig. 1836 wurde eine der ersten Zuckerfabriken Deutschlands in Seehausen errichtet. 1896 wurde die Stadt an das Eisenbahnnetz angeschlossen.

1977 wurde der Gemeindeverband Seehausen gegründet. Von 1993 bis zu deren Auflösung am 31. Dezember 2009 gehörte Seehausen der Verwaltungsgemeinschaft „Börde“ an.

Am 1. Januar 2010 schloss sich die bis dahin selbstständige Stadt Seehausen mit den Gemeinden Bottmersdorf, Domersleben, Dreileben, Eggenstedt, Groß Rodensleben, Hohendodeleben, Klein Rodensleben und der Stadt Wanzleben zur neuen Stadt Wanzleben-Börde zusammen.[1]

Gedenkstätten

Politik

Wappen von Seehausen

Bürgermeister

Der letzte Bürgermeister der Stadt Seehausen (Börde) war Eckhard Jockisch.

Wappen

Das Wappen wurde am 15. Juni 1995 durch das Regierungspräsidium Magdeburg genehmigt.

Blasonierung: „In Gold der heilige Mauritius in blauer Rüstung, in der Rechten ein silbernes Schwert mit goldenem Knauf mit der Klinge nach oben haltend, die Linke auf einen blauen Schild gestützt, darin eine goldene Seerose mit zwei goldenen Blättern.“

Die Farben der Stadt sind Gold (Gelb) - Blau.

Das Wappen wurde von der Magdeburger Heraldikerin Erika Fiedler neu gezeichnet.

Historisches Wappen

Altes Wappen von Seehausen

Blasonierung: „In Gold ein stehender Ritter in stahlfarbener Rüstung, in der Rechten ein Schwert mit der Klinge nach oben, zu seinen Füßen ein Silberschild, darin eine rote Seerose mit zwei grünen Blättern.“

Das Wappen dieses Ortes stammt aus der Zeit der Stadtwerdung, die sich vom 14. bis zum 17.Jh. hinzog. Das Wappenzeichen, die Seerose, erinnert an den in Seehausen vorhandenen großen See, der dem Ort offensichtlich auch seinen Namen gab. Der Ritter als Schildhalter stellt wohl den symbolischen Beschützer der Stadt dar.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

In Seehausen befindet sich die älteste Kirche der Magdeburger Börde, die Paulskirche. Sie ist eine Station an der Straße der Romanik. Bischof Hildgruen von Halberstadt ließ die Kirche vermutlich im Jahr 830 auf einem Hügel errichten. Sie wurde 1148 erstmals urkundlich erwähnt und ist bis heute unversehrt erhalten. Die Kirche besitzt nur ein Schiff, das genauso breit ist wie der Westturm.

Weitere Sehenswürdigkeiten in Seehausen sind:

  • evangelische Kirche „St. Laurentius“
  • „Panneturm“
  • „Schneiderturm“
  • „Seehäuser Warte“
  • „Götterstein“ oder „Langer Stein“, der nördlichste Menhir in Deutschland Bild des Göttersteins

Wirtschaftbund Verkehr

Seehausen besaß einen Bahnhof an der Bahnstrecke Blumenberg–Eilsleben, die aber seit 2002 im Personenverkehr nicht mehr bedient wird, auch der Güterverkehr ruht seit der Zeit.

Einzelnachweise

  1. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2010

Literatur

  • H. Müller: Chronik der Stadt Seehausen

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