Segusio

Segusio
Susa
Susa (Italien)
DMS
Susa
Staat: Italien
Region: Piemont
Provinz: Turin (TO)
Koordinaten: 45° 8′ N, 7° 3′ O45.1333333333337.05503Koordinaten: 45° 8′ 0″ N, 7° 3′ 0″ O
Höhe: 503 m s.l.m.
Fläche: 11,26 km²
Einwohner: 6.725 (2007)
Bevölkerungsdichte: 597 Einw./km²
Postleitzahl: 10059
Vorwahl: 0122
ISTAT-Nummer: 001270
Demonym: Segusini
Schutzpatron: Santa Maria della Neve
Website: Susa

Susa ist eine Kleinstadt mit 6725 Einwohnern[1] in der italienischen Provinz Turin, Region Piemont am Fuße des Mont-Cenis-Passes.


Inhaltsverzeichnis

Geographie

Susa ist Mitglied in der Bergkommune Comunità Montana Bassa Valle di Susa e Val Cenischia. Der Ort liegt im gleichnamigen Tal an der Dora Riparia (einem Zufluss des Po), das die Grenze zwischen Cottischen Alpen im Süden und Grajischen Alpen im Norden bildet. Susa wird vom Bergmassiv der Rocciamelone (3.538 m s.l.m.) überragt.

Blick auf Susa

Geschichte

In keltischer Zeit in strategisch günstiger Lage am Knotenpunkt der Routen über die Pässe Montgenèvre und Mont Cenis im 1. Jahrhundert v. Chr. gegründet, war Susa die Hauptsiedlung des Stammes, dessen Herrscher Donnus den Römern vertragliche Rechte zugestand, die die Romanisierung dieses Teils der Gallia Cisalpina begünstigte. Sein Sohn Cottius wurde erster Präfekt von Segusium und ließ zu Ehren der Durchreise von Kaiser Augustus im Jahr 8 v. Chr. den Augustusbogen errichten. Seine Nachfolger bauten den Ort weiter aus und errichteten im 3. Jahrhundert Amphitheater, Aquädukt und die Stadtbefestigung. Wegen Parteinahme für Maxentius wurde Susa von dessen Konkurrenten Konstantin im Jahre 312 zerstört.

Susa blieb ein wichtiger Ort an den transalpinen Routen, gewann aber erst wieder mit Adelaide di Susa an Bedeutung. Die Tochter des Markgrafen von Turin heiratete im Jahr 1035 in dritter Ehe Odone, Conte di Savoia, Sohn von Umberto von Savoyen, und begründete damit eine Dynastie, die noch heute besteht und bis 1946 die italienischen Könige stellte. Adelaide di Susa veranlasste auch die Gründung der Kirche San Guisto 1027 (Erhebung zur Kathedrale 1772).

Augustusbogen

Als im Jahr 1349 die Dauphiné, zu der in dieser Zeit auch das obere Susatal gehörte, an Frankreich überging, verlief die Grenze nur wenige Kilometer westlich von Susa mitten durch das Tal. Mit dem Friedens von Utrecht 1713 am Ende des spanischen Erbfolgekrieges, als Frankreich alle Besitzungen jenseits der Alpen verlor, wurden die Täler, in denen ein Angriff der Franzosen zu erwarten war, mit gewaltigen Festungsanlagen gesichert. Das besonders gefährdete Susatal erhielt zwei Festungen: Exilles wurde ausgebaut, und auf einem Felsen in Susa wurde von Ignazio Bertola die Festung Brunetta errichtet. (Sie wurde, als Susa 1796 von napoleonischen Truppen eingenommen wurde, vollständig zerstört.)

Adelaidde di Susa

Sehenswürdigkeiten

  • Augustusbogen (8 v. Chr.)
  • Überreste von Amphitheater, Aquädukt und die Stadtbefestigung (3. Jahrhundert)
  • Porta Savoia
  • Castello della marchesa Adelaide (11. Jahrhundert)
  • Kathedrale San Guisto (11. Jahrhundert)
  • Museo Diocesano di Arte Sacra
  • Von Susa aus ist der Rocciamelone (3.538 m s.l.m.) zu erreichen, der höchste Wallfahrtsort der Alpen

Politik

Bürgermeister ist Sandro Plano (Mitglied der Margherita), der 1999 gewählt und 2004 im Amt bestätigt wurde. Im Gemeinderat stellt ein Mitte-Links-Wählerbündnis mit 12 von 16 Mitgliedern die Mehrheit.

Susa gehört zusammen mit 22 weiteren Gemeinden des unteren Susatals zur Gebietskörperschaft Comunità montana Bassa Valle di Susa e Val Cenischia.

Städtepartnerschaften

Die Stadt Susa unterhält Partnerschaften mit Briancon in Frankreich und Paola in Kalabrien, Italien.

Einzelnachweise

  1. ISTAT, Stand am 31. August 2007

Weblinks


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