Sevinghausen

Sevinghausen
Kirche Herz Jesu, Sevinghausen

Sevinghausen ist ein am Hellweg gelegener Stadtteil des Stadtbezirks Wattenscheid der Stadt Bochum an der Grenze zu Essen. Die einstige Gemeinde hat sich bis heute viele ländliche Züge bewahrt. Der Name geht auf die ehemalige Wasserburg Haus Sevinghausen zurück.

Die Pilgerkapelle St. Bartholomäus wurde erstmals 1395 erwähnt, und schon um 1364 bestand hier ein Hospital, das auch Jakobspilger aufnahm. Um dieses Hospital bildete sich langsam der Kern des Stadtteils, der Ortsteil Stalleiken. Der Hackmannsche Hof, später Kümmel-Kopp, besaß seit dem Dreißigjährigen Krieg das Braurecht und Schankrecht.

Um 1798 zählte man 21 Bauernhöfe und Kotten. Lebten im Jahre 1871 nur 429 Einwohner auf einer Fläche von 304 Hektar, waren es 1905 schon 1.719 Menschen. Die Zeche Fröhliche Morgensonne bot viel Arbeit. Heute befindet sich an gleicher Stelle das „Industriegebiet West“. Von 1908 bis 1909 wurde die katholische Kirche Herz Jesu gebaut. Die evangelische Kirche errichtete eine Schule. Man verfügte über ein eigenes Spritzenhaus.

Am 1. April 1926 wurde Sevinghausen nach Wattenscheid eingemeindet.[1]

Weiter entwickelte sich die Ortschaft nicht. Sie hat sich einen ländlichen Charakter bewahrt. Das Heimatmuseum Helfs Hof bewahrt Relikte aus der vorindustriellen Zeit. Der ortseigene Fußballverein ist der FSV Sevinghausen 1980. In der Gänsereiterhalle findet alljährlich während des Karnevals ein Gänsereiten statt.

Einzelnachweise

  1. Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817 – 1967. Aschendorff, Münster (Westfalen) 1977, ISBN 3-402-05875-8.

Literatur

Weblinks

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