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Höntrop
Stadtteil von BochumKoordinaten 51° 27′ 50″ N, 7° 9′ 7″ O51.4638888888897.151944444444495Koordinaten: 51° 27′ 50″ N, 7° 9′ 7″ O Höhe 95 m ü. NN Fläche 4,7 km² Einwohner 17.570 (31. Dez. 2008) Bevölkerungsdichte 3738 Einwohner/km² Eingemeindung 1. Jan. 1975 Postleitzahl 44869 Bezirk Wattenscheid Quelle: [1][2] Höntrop ist ein Stadtteil von Bochum in Nordrhein-Westfalen. Er ist mit ca. 20.000 Einwohnern einer der größten Stadtteile im Stadtbezirk Wattenscheid.
Höntrop grenzt an die Stadtteile Westenfeld, Sevinghausen und Eppendorf an, die früher gemeinsam mit Höntrop bis Ende 1974 zur eigenständigen Stadt Wattenscheid gehörten, und liegt heute im Bochumer Westen. In nächster Umgebung liegen der Essener Stadtteil Freisenbruch sowie die Bochumer Ortsteile Linden und Dahlhausen.
Erstmals urkundlich erwähnt wurde Höntrop im Jahre 890 als „Hogingthorpe“ im Heberegister des im Jahre 802 gegründeten Klosters Werden. Darin wurden auch schon die Nachbarorte Eppendorf (Abbingthorpe) und Westenfeld (Westanfelda) genannt.
Der Ort erfuhr einen Aufschwung durch den Ruhrbergbau. Der Bahnhof Wattenscheid-Höntrop aus dem 19. Jahrhundert ist heute eine Haltestelle der S-Bahnlinie S1 des VRR von Dortmund nach Solingen.[3]
Die Gemeinde Höntrop wurde am 1. April 1926 nach Wattenscheid eingemeindet. Ein kleiner Teil wurde nach Bochum umgegliedert.[4]
Höntrop gilt mit mehreren Karnevalsgesellschaften und einem eigenen Umzug neben Bochum-Linden als eine der Karnevalshochburgen im sonst eher wenig karnevalistischen Bochum.
Traditionell findet in Höntrop jährlich zu Karneval das Gänsereiten als Volksfest statt, es hat hier eine über 400-jährige Tradition. Der Überlieferung nach wurde es von spanischen Soldaten übernommen, die während des Achtzigjährigen Krieges (im 17. Jahrhundert) in der Nähe überwinterten.
Höntrop hat zwei Fußballvereine: in der Landesliga spielt der seit 1916 bestehende und traditionsreiche SV Höntrop 1916, welcher zwischen 1933 und 1939 in der Gauliga Westfalen, der damals höchsten deutschen Fußballklasse, spielte, und der junge, erst seit 1980 bestehende FC Höntrop 80. Dieser spielt momentan in der Kreisliga B.
Im Jahre 2000 wurde Höntrop durch einen Bergschaden bekannt, das Höntroper Loch. Dieser Tagebruch, der sich ab dem 2. Januar 2000 aufgrund eines Hohlraums der Zeche Vereinigte Maria Anna Steinbank entwickelte und in dem eine Garage versank, musste mit Beton verfüllt werden.
Auch die Kleinzeche Zeche Zollstraße befand sich von 1949 bis 1963 im Westen von Höntrop.
Seit dem 18. Oktober 1902 hat Höntrop eine Freiwillige Feuerwehr, die heute als Löschzug Höntrop bekannt ist. Der Löschzug war maßgeblich an der Sicherung des im Jahre 2000 entstandenen Tagebruchs an der Emilstraße beteiligt.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Jahrbuch der Stadt Bochum 2006 (pdf)
- ↑ Die Einwohnerzahlen sind nach statistischen Bezirken und nicht nach den Gemarkungen angegeben, für die Zahlen siehe Einwohnerentwicklung von Bochum
- ↑ Online-Fahrplantabelle des VRR ([1])
- ↑ Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817 – 1967. Aschendorff, Münster (Westfalen) 1977, ISBN 3-402-05875-8.
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