- Sparförderung
-
Als Sparförderung wird die staatliche Förderung der Sparbemühungen und der Vermögensbildung von Privatpersonen bezeichnet.
Inhaltsverzeichnis
Ziele der Sparförderung
Ziel der Sparförderung ist zunächst einmal ein Sozialpolitisches: Die Ungleichverteilung der Vermögen in der Bevölkerung soll durch erhöhtes Sparen der ärmeren Bevölkerungsschichten gemildert werden (Umverteilung). Aus diesem Grund sind Maßnahmen der Sparförderung meist an Einkommensobergrenzen gebunden.
Daneben wird auch die Erhöhung der Sparquote als gesamtwirtschaftliches Ziel genannt.
Außerdem wird versucht, über die Sparförderung auf die Auswahl der Anlageformen und die spätere Verwendung der Mittel Einfluss zu nehmen. Gefördert werden sollen z. B. die Investition in Produktivvermögen (Aktien) oder in Wohneigentum.
Instrumente der Sparförderung
Der Staat kann das Sparen mittels Sparzulagen, Prämien und Steuervergünstigungen fördern.
Sparförderung in Deutschland
Sparförderung erfolgt in Deutschland mit den Instrumenten:
Auch die Einführung der Abgeltungsteuer wird unter dem Gesichtspunkt der Sparförderung diskutiert.
Früher bestanden Fördermöglichkeiten bei
Weiterhin bestehen eine Reihe von Fördermöglichkeiten für Sparverträge zur Altersversorgung (Riester-Rente, Rürup-Rente u. a.).
Sparförderung in Österreich
Sparförderung erfolgt in Österreich mit den Instrumenten:
- staatlichen Prämien beim Bausparen
- steuerliche Absetzbarkeit der Einzahlungen auf Lebensversicherungen
- Abgeltungsteuer
- Freibeträge für Zinsen
Geschichte
Bereits im Dritten Reich wurde Sparförderung betrieben. Mit der "Verordnung zur Lenkung der Kaufkraft" vom 30. Oktober 1941 wurde das Programm Eisernes Sparen ins Leben gerufen.
Literatur
- Inderst, G., Mooslechner, P., & Unger, B. (1990). Das System der Sparförderung in Österreich: Versuch einer Effizienzanalyse aus finanzwissenschaftlicher Sicht. Heidelberg 1990: Physica-Verlag, ISBN 3-7908-0461-4
Kategorien:- Kundeneinlage
- Makroökonomie
- Steuerrecht
- Subvention
Wikimedia Foundation.