- Bahnhof Vohwinkel
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Der Bahnhof Wuppertal-Vohwinkel ist der westlichste Bahnhof im Stadtgebiet Wuppertals im Ortsteil Vohwinkel. Er ist ein Keilbahnhof und gehört der Bahnhofskategorie 4 an.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der ursprüngliche Bahnhof (der etwas weiter westlich lag als der heute vorhandene) wurde 1841 von der Düsseldorf-Elberfelder Eisenbahn-Gesellschaft eröffnet. Mit der Verlängerung der Prinz-Wilhelm-Eisenbahn wurde Vohwinkel 1848 Eisenbahnknoten. Das heutige Gebäude wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts von den Preußischen Staatseisenbahnen gebaut.
Im frühen 20. Jahrhundert schloss sich im Westen ein etwa drei Kilometer langer Rangierbahnhof an, der heute komplett stillgelegt und abgebrochen ist. Im Osten des Bahnhofes gab es bis 1971 ein Bahnbetriebswerk, das zunächst mit dem Bahnbetriebswerk Wuppertal-Steinbeck vereinigt und später ganz aufgelöst wurde. Heute erinnert noch der alte Rundlokschuppen an diese Zeit.
In der Blüte seiner Jahre gab es hier neben der durchgehenden Düsseldorf-Elberfelder Bahnstrecke und dem Abzweig zur Prinz-Wilhelm-Eisenbahn auch eine Verbindungsstrecke zur in den 1990er Jahren stillgelegten Wuppertaler Nordbahn sowie Anschluss an die Korkenzieherbahn.
Zwar hat die 1971 eingeführte neue Zuggattung InterCity nie planmäßig in Wuppertal-Vohwinkel gehalten, aber dennoch war es zeitweise der wichtigste Eisenbahnknoten Wuppertals.
Heutige Situation
Sämtliche Züge des Fernverkehrs fahren nur durch. Auch die Schienen-Nahverkehrslinien Rhein-Münsterland-Express (RE 7) und Maas-Wupper-Express (RE 13) halten nicht in Vohwinkel. Der Wupper-Express (RE 4) ist der einzige Regional-Express, der Vohwinkel bedient. Außerdem halten die Regionalbahnen der Rhein-Wupper-Bahn zwei Mal pro Stunde in Vohwinkel. Auch Güterzüge fahren regelmäßig durch den Bahnhof.
Im S-Bahn-Netz Rhein-Ruhr ist Vohwinkel jedoch Knotenpunkt. Die S-Bahnlinie S 8 verbindet Wuppertal im Zwanzigminutentakt mit Schwelm, Düsseldorf, Neuss und Mönchengladbach, zweimal die Stunde auch mit Hagen und Dortmund, die S 9 wechselt in Wuppertal-Vohwinkel von der Strecke Düsseldorf–Elberfeld auf die Prinz-Wilhelm-Eisenbahn nach Essen und umgekehrt. Vor der Betriebsaufnahme der S 9 wurde dazu ein neues Überwerfungsbauwerk errichtet. Die S 9 unterquert die Fernbahn beim Wechsel zwischen den Strecken durch einen eingleisigen Tunnel. Die S 8 wird zudem zur Hauptverkehrszeit durch die S 11 verstärkt, die von Bergisch-Gladbach über Köln, Neuss und Düsseldorf bis Wuppertal-Vohwinkel verkehrt und hier endet.
Alle planmäßig haltenden und durchfahrenden Personenzüge werden von DB Regio NRW bzw. die Fernzüge von DB Fernverkehr betrieben. Der Maas-Wupper-Express wird ab dem Fahrplanwechsel am 13. Dezember 2009 für 16 Jahre von der Eurobahn übernommen werden. Wupper-Express und Rhein-Wupper-Bahn werden zum 10. Dezember 2011 ausgeschrieben.
Bahnsteige
Heute gibt es vier Bahnsteige. Drei an der Düsseldorf-Elberfelder Strecke mit insgesamt sechs Gleisen (1−6) sowie einen weiteren an der Prinz-Wilhelm-Eisenbahn mit den Gleisen 11 und 12, wo seit Dezember 2003 die S 9 hält. Die Gleise 5, 6, 11 und 12 sind die einzigen Gleise mit behindertengerechtem Zugang. Auf den Gleisen 5 und 6 hält die S 8 und auf Gleis 5 endet die S 11 zur Hauptverkehrszeit. Die Gleise 11 und 12, auf denen die S 9 hält, verfügen über einen barrierefreien Zugang sowohl durchs Bahnhofsgebäude als auch aus dem Vohwinkeler Norden. Die Rhein-Wupper-Bahn und der Wupper-Express hingegen sind in Vohwinkel für Rollstuhlfahrer nicht ohne Hilfe zu erreichen.
Ausblick
Die integrierte Gesamtverkehrsplanung des Landes Nordrhein-Westfalen sieht vor, dass die Linie S 28, die derzeit bis Mettmann-Stadtwald verkehrt, bis Wuppertal verlängert werden soll. Hierzu ist eine Neutrassierung nördlich der Kalkwerke geplant, die in die Prinz-Wilhelm-Eisenbahn einmünden soll. Ob die S 28 bis zum Wuppertaler Hauptbahnhof fahren wird oder in Vohwinkel planmäßig enden soll, ist noch nicht bekannt. Für den letzteren Fall müsste allerdings auf Höhe des alten Bahnbetriebswerkes eine Wendeanlage gebaut werden.
Stellwerk
Das Stellwerk des Bahnhofes Wuppertal-Vohwinkel Vpf (Wuppertal-Vohwinkel Personenbahnhof, Fahrdienstleiter) vom Typ Sp Dr S59 wurde 1964 im Zuge der Elektrifizierung der Wuppertaler Talstrecke eröffnet. Das Gebäude wurde aus Einzelsteinen gebaut.
Literatur
- Zentralblatt der Bauverwaltung XXVIII. 1908, Nr. 96 = S. 637-640 S. 637 Der neue Personenbahnhof in Vohwinkel (Rheinland)
- Zentralblatt der Bauverwaltung XXVII. 1907, Nr. 105 = S. 682-688 S. 686 Der neue Verschiebebahnhof Vohwinkel
Weblinks
- Eintrag in der Wuppertaler Denkmalliste
- Bahnen Wuppertal
- Bahnhof Vohwinkel Werden und Vergehen
- NRW Bahnarchiv + Info
51.2340833333337.0714305555556Koordinaten: 51° 14′ 3″ N, 7° 4′ 17″ O
←Linien →Gruiten S 8, S 11
D-EWuppertal-Sonnborn Wülfrath-Aprath S 9
WV-EÜWuppertal-Sonnborn
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