- St.-Johannes-Erbstollen
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St.-Johannes-Erbstollen
Das Stollenmundloch des St.-Johannes-ErbstollensAndere Namen St. Johannes Erbstolln,
St. Johannis ErbstollnAbbau von Steinkohle Geografische Lage Koordinaten 51° 25′ 14″ N, 7° 18′ 2″ O51.4205555555567.3006388888889Koordinaten: 51° 25′ 14″ N, 7° 18′ 2″ O Lage St.-Johannes-ErbstollenStandort Wittener Muttental Gemeinde Witten Bundesland Nordrhein-Westfalen Staat Deutschland Revier Ruhrrevier Der St.-Johannes-Erbstollen (auch St. Johannis Erbstolln oder St. Johannes Erbstolln) ist ein Stollen im Wittener Muttental.
Der St.-Johannes-Erbstollen war der wichtigste Stollen der Region und diente zur Wasserhaltung und zur Bewetterung der umliegenden Bergwerke, die Bergbau auf Steinkohle betrieben. Der etwa 3000 m lange Stollen wurde im Zeitraum von 1777 bis 1863 erbaut und diente bis 1870 zusätzlich zur Förderung der gewonnenen Steinkohle. 1807 wurden während der Auffahrung des Stollens Schienen für Grubenhunte angelegt, die das geförderte Material bis an das unterhalb der Burgruine Hardenstein gelegene Mundloch an der Ruhr beförderten. Zum Schutz vor Hochwasser war das Stollenmundloch mit selbstschließenden Türen versehen.[1] Als 1874 entlang der Ruhr Schienen für die Ruhrtalbahn verlegt wurden, musste der Stollen mehrere Meter verlängert werden und sein Mundloch liegt seitdem direkt am Ufer.[2] 1925 wurde der Stollen stillgelegt. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs dienten Teile des Stollens nochmals zur Wasserlösung einiger neuer Bergwerke; nach Stilllegung der letzten angeschlossenen Zeche im Jahr 1958 wurde er aber endgültig stillgelegt.[1]
Der St.-Johannes-Erbstollen ist seitdem verfallen und heute aufgrund von Verbrüchen nicht mehr befahrbar. Nach wie vor aber entwässert über ihn das Bergbaurevier um die Burgruine Hardenstein. Das mit einem Gitter verschlossene Mundloch des Stollens befindet sich direkt unterhalb des Haltepunkts „Ruine Hardenstein“ der Ruhrtalbahn. Das Grubenwasser ist eisenhaltig und das Gewässerbett durch in Folge von Oxidation ausgefälltes Eisen(III)-oxidhydrat („Eisenocker“) orangebraun gefärbt.
Literatur
- Wilhelm Hermann, Gertrude Hermann: Die alten Zechen an der Ruhr, 6. Auflage, Verlag Karl Robert Langewiesche, Nachfolger Hans Köster KG, Königstein im Taunus, 2008, ISBN 978-3-7845-6994-9, S. 307.
Weblinks
Commons: St.-Johannes-Erbstollen – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ a b Hermann/Hermann: Die alten Zechen an der Ruhr, 6. Auflage, Königstein im Taunus 2008, S. 307.
- ↑ 7grad.org: St. Johannes Erbstollen
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