Bahnstrecke Beienheim–Schotten

Bahnstrecke Beienheim–Schotten
Beienheim–Schotten
Strecke der Bahnstrecke Beienheim–Schotten
Kursbuchstrecke (DB): 632 (193g alt)
Streckennummer: 3741
Streckenlänge: 33,4 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Legende
Strecke – geradeaus
von Friedberg
Bahnhof, Station
0,0 Beienheim
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach links
nach Mücke
Haltepunkt, Haltestelle
1,7 Weckesheim
Bahnhof, Station
4,0 Reichelsheim (Wetterau)
Haltepunkt, Haltestelle
6,6 Gettenau-Bingenheim
Bahnhof, Station
8,0 Echzell
Bahnhof ohne Personenverkehr
10,2 Grund-Schwalheim
Straßenbrücke
B 455
Haltepunkt, Haltestelle
13,0 Ober-Widdersheim Häuserhof
Haltepunkt, Haltestelle
16,2 Bad Salzhausen
BSicon BS2c1.svgBSicon BS2+r.svg
BSicon BHFq.svgBSicon ABZdrl.svg
19,2 Nidda Lahn-Kinzig-Bahn
BSicon exBS2c2.svgBSicon exBS2r.svg
   
21,2 Kohden
   
23,1 Unter-Schmitten
   
24,4 Ober-Schmitten
   
25,3 Eichelsdorf
   
28,9 Rainrod
   
33,4 Schotten

Die Bahnstrecke Beienheim-Schotten (auch im westlichen Teil Horlofftalbahn und im östlichen Niddatalbahn genannt) ist eine Bahnstrecke im Horloff- und Niddatal im Wetteraukreis in Hessen.

Inhaltsverzeichnis

Verlauf

Die Strecke verläuft heute vom Bahnhof Beienheim nach Nidda. Die Strecke verlief bis 1960 weiter bis Schotten, dieser Teil ist jedoch stillgelegt und abgebaut. Der Streckenabschnitt Reichelsheim–Grund-Schwalheim verläuft parallel zur Horloff. Ab Nidda folgte die Bahnstrecke dem Fluss Nidda bis nach Schotten.

Geschichte

Geplant und betrieben wurde die Strecke ursprünglich von den Großherzoglich Hessischen Staatseisenbahnen / Preußisch-Hessische Eisenbahngemeinschaft. Baubeginn war am 20. September 1895. Die Bahn wurde am 1. Oktober 1897 eröffnet. Geplant, aber nie realisiert, war der zweigleisige Ausbau der Strecke.

Der Güterverkehr war früher bedeutend und speiste sich aus der Landwirtschaft der Wetterau. Besonders hinzuweisen ist hier auf die Zuckerrübenverladung zur Zuckerraffinerie in Friedberg (bis 1982). Darüber hinaus wurde zwischen 1804 und 1949 Braunkohle bei Geiß-Nidda gefördert. Auch das Kraftwerk Wölfersheim und die Salzgewinnung in Bad Salzhausen brachten Verkehr auf die Bahn.

Stilllegung Nidda–Schotten

Auf dem Abschnitt Nidda–Schotten wurde der Personenverkehr am 29. November 1959 eingestellt. Der Güterverkehr wurde noch bis Februar 1960 betrieben, wegen mangelnder Nachfrage wurde auch er eingestellt und schließlich wurde die Strecke wenige Monate nach der kompletten Stilllegung demontiert.

Es ging dem Streckenabschnitt wie vielen anderen Bahnstrecken, die durch den Vogelsberg verlaufen. Beispiele hierzu sind die Oberwaldbahn (Glauburg-Stockheim–Lauterbach Nord) oder die Bahnstrecke Friedberg–Mücke.

Betrieb heute

GTW 2/6 kurz vor Reichelsheim

Die Strecke liegt im Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV). Sie wird bedient von der HLB Hessenbahn GmbH, Standort Butzbach (bis 2005 der Tochterbetrieb Butzbach-Licher Eisenbahn). In der Hauptverkehrszeit verkehren auf der Strecke durchgehende Züge von und nach Frankfurt (Main) Hauptbahnhof. Zwei dieser Züge werden lokbespannt als Stadt-Express-Züge von der DB Regio AG mit einer Lok der Baureihe 218 und n-Wagen, ein Zug mit den auch ab Friedberg verkehrenden GTW 2/6 in Mehrfachtraktion durch die HLB bedient.

Der Güterverkehr spielt nach Wegfall der Abfallverladung des Wetteraukreises in Grund-Schwalheim sowie des Niedergangs der holzverarbeitenden Industrie in Nidda heute eine untergeordnete Rolle. Jedoch erhielt die Firma Pfleiderer, welche sich im ehemaligen Hornitex-Werk befand, bis zur Schließung im Sommer 2011 noch regelmäßig über das Anschlussgleis Kesselwagen als Übergabe.

Die Bahnhöfe Reichelsheim und Echzell werden nur noch im Zugleitbetrieb betrieben, Beienheim und Nidda besitzen noch Seilzugstellwerke.

Die einzigen beiden Kreuzungsbahnhöfe auf der Strecke zwischen Beienheim und Nidda sind Reichelsheim und Echzell.

Literatur

  • Eisenbahnatlas Deutschland – Ausgabe 2005/2006, Vlg. Schweers + Wall, o.O. 2005, ISBN 3-89494-134-0
  • Eisenbahn in Hessen. Kulturdenkmäler in Hessen. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, hrsg. vom Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Theiss Verlag, Stuttgart 2005, 3 Bände im Schuber, Bd. 2.2, S. 787ff (Strecke 070). ISBN 3-8062-1917-6

Weblinks


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