André Schmitz

André Schmitz
André Schmitz beim Festakt zum Denkzeichen Georg Elser am 8. November 2011

André Schmitz (eigentlich André Schmitz-Schwarzkopf) (* 19. August 1957 in Oberhausen) ist ein deutscher Politiker (SPD) und Kulturmanager.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach Grundschule in Oberhausen und Gymnasium in Hamburg (Abitur 1977) studierte Schmitz an den Universitäten Hamburg, Bonn und Köln Rechtswissenschaften. 1984 schloss er sein Jurastudium mit dem ersten juristischen Staatsexamen in Köln und 1988 mit dem zweiten juristischen Staatsexamen in Hamburg ab.

In Hamburg baute André Schmitz eine enge Beziehung zum Industriellenpaar Schwarzkopf auf und wurde nach dem Tod von Heinz Schwarzkopf von dessen Frau Pauline Schwarzkopf adoptiert. Seinen Doppelnamen Schmitz-Schwarzkopf führt André Schmitz allerdings nicht.[1]

Von 1988 bis 1990 war Schmitz persönlicher Referent des 2. Bürgermeisters und Kultursenators in Hamburg, Ingo von Münch. Daran schloss sich bis 1992 eine Tätigkeit als Verwaltungsdirektor des Stadttheaters Hildesheim an. Bis 1997 übernahm er als Verwaltungsdirektor der Volksbühne am Rosa Luxemburg Platz Verantwortung in Berlin. Ab 1997 war Schmitz geschäftsführender Direktor und seit Dezember 2000 gleichzeitig kommissarischer Intendant der Deutschen Oper Berlin.

Von Juni 2001 bis November 2006 war Schmitz Staatssekretär und Chef der Senatskanzlei des Landes Berlin. Seit November 2006 ist Schmitz Berliner Staatssekretär für Kultur. Da das Land Berlin im gegenwärtigen Zuschnitt des Kabinetts der Landesregierung Wowereit keinen Senator für Kultur hat, vielmehr der Regierende Bürgermeister selbst für das Kulturressort rechtlich zuständig ist, ist Schmitz gegenwärtig de facto der ranghöchste Fach-Kulturpolitiker Berlins.

Er ist daher direkt verantwortlich für einen der größten Kultur-Etats Europas von etwa 371.000.000 Euro. Indirekt bestimmt Schmitz über die weiteren kulturellen Zuwendungen des Bundes und der EU sowie der weiteren Bundesländer unter anderem im Rahmen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz sowie der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten ebenfalls maßgeblich mit. Nach Schätzungen (exakte Gesamtzahlen werden nicht erhoben) dürften die indirekten Zuwendungen zur Berliner Kultur mindestens noch einmal die Höhe des offiziellen Berliner Kulturetats erreichen.

Schmitz gilt in der Berliner Landespolitik als Vertrauter des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit und zugleich als „graue Eminenz“.

Schmitz ist unverheiratet und praktizierender evangelisch-lutherischer Christ.

Mitgliedschaften und Ämter

Schmitz hat unter anderem folgende Mitgliedschaften und Ämter inne:

  • Vorstandsvorsitzender der Schwarzkopf-Stiftung Junges Europa
  • stellv. Mitglied des Verwaltungsrates der Filmförderungsanstalt des Bundes
  • Mitglied Gemeinsamer Ausschuss Hauptstadtkulturfonds
  • Stellvertr. Vorsitzender des Stiftungsrats „Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK)“
  • Stiftungsratsmitglied Stiftung Preußische Schlösser und Gärten
  • Kuratoriumsmitglied des Berlin-Brandenburgischen Instituts für Deutsch-Französische Zusammenarbeit in Europa e. V.
  • Stiftungsratsmitglied Kulturstiftung der Länder – Stiftung des bürgerlichen Rechts (KSL)
  • Vorsitzender des Aufsichtsrats der Friedrichstadtpalast Betriebsgesellschaft mbH
  • Vorsitzender des Aufsichtsrats der Hebbel Theater GmbH
  • Vorsitzender des Stiftungsrats „Stiftung Kulturelle Weiterbildung“
  • Vorsitzender des Stiftungsrats „Stiftung Topographie des Terrors“
  • Vorsitzender des Stiftungsrats „Stiftung Stadtmuseum Berlin
  • Vorsitzender des Stiftungsrats „Stiftung Berlinische Galerie“
  • Vorsitzender des Stiftungsrats „Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin (DTMB)“
  • Vorsitzender des Stiftungsrats „Stiftung Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen“
  • Vorsitzender des Vorstandes der Mendelssohn-Gesellschaft

Auszeichnungen

Einzelnachweise

  1. http://www.morgenpost.de/printarchiv/politik/article296836/Auf_der_Suche_nach_Preussen.html

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