- Starkenburg (Mosel)
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Wappen Deutschlandkarte 49.9558333333337.14365Koordinaten: 49° 57′ N, 7° 8′ OBasisdaten Bundesland: Rheinland-Pfalz Landkreis: Bernkastel-Wittlich Verbandsgemeinde: Traben-Trarbach Höhe: 365 m ü. NN Fläche: 1,52 km² Einwohner: 249 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 164 Einwohner je km² Postleitzahl: 56843 Vorwahl: 06541 Kfz-Kennzeichen: WIL Gemeindeschlüssel: 07 2 31 120 Adresse der Verbandsverwaltung: Am Markt 3
56841 Traben-TrarbachWebpräsenz: Ortsbürgermeister: Jürgen Spier Lage der Ortsgemeinde Starkenburg im Landkreis Bernkastel-Wittlich Starkenburg ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Bernkastel-Wittlich in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Traben-Trarbach an und ist Sitz der gleichnamigen ehemaligen Burg.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Der Ort liegt auf einem vom Hunsrück zur Mosel abfallenden 250 Meter hohen Felsgrat auf der rechten Moselseite, flussabwärts zwischen Traben-Trarbach, dem Ahringsbachtal und Enkirch. Nach Norden wird der Ort durch einen Burgfelsen begrenzt, wo noch einige Mauerreste auf die ehemalige Starkenburg hinweisen. Starkenburg ist von zusammenhängenden Weinbergs-, Wald-, Wiesen- und landwirtschaftlichen Flächen umgeben.
Geschichte [2]
Schon die Römer nutzten die strategische Lage des Platzes, indem sie hier eine Festung bauten. Eine römische Höhenbefestigung war Vorläufer der späteren Burg. Die Anlage wurde vermutlich um 412 von den Franken zerstört.
Im Mittelalter war Starkenburg seit 1125 die Residenz der Grafschaft Sponheim für die Hintere Grafschaft; 1350 wurde sie durch die neu errichtete Grevenburg abgelöst. Das Geschlecht der Sponheimer erscheint an der Mosel mit Graf Meginhard I. (Meinhard) von Sponheim urkundlich in Enkirch 1125. Die erste urkundliche Erwähnung der Burg als „Starkenberg“, in einem Trierer Güterverzeichnis, ist von 1200.
Berühmt wurde die Burg im 14. Jahrhundert durch die mutige und tatkräftige Gräfin Loretta, die junge Witwe des Grafen Heinrich II. von Sponheim. Ihr großer Widersacher war der bedeutende trierische Erzbischof und Kurfürst Balduin von Luxemburg, der gerne den störenden Fremdkörper der Sponheimischen Grafschaft im kurfürstlichen Territorium unter seine Herrschaft gebracht hätte. Gräfin Loretta, respektlos und mutig, ließ den großen Balduin im Jahre 1328, während einer Schiffsfahrt auf der Mosel gefangen nehmen und sperrte ihn auf ihre Feste Starkenburg in Ehrenhaft. Weder Drohungen des Kaisers, noch der Bannfluch des Papstes konnte die junge, und wie es heißt, äußerst attraktive Gräfin zur Freilassung bewegen. Als sie ihn schließlich ziehen ließ, hatte er ein hohes Lösegeld bezahlt und weitreichende politische Konditionen gemacht, was wiederum neue Spekulationen über seinen Aufenthalt hervorrief. Von dem Lösegeld wurde der Legende nach später ihr Witwensitz errichtet, die Frauenburg bei Frauenberg an der Nahe.
Um das Jahr 1350 wurde die Grevenburg in Trarbach Sitz der Grafen von Sponheim. Im Jahr 1558 wurde an allen sponheimischen Orten die Reformation durchgeführt. Mit den Kriegen nach der Französischen Revolution verschwand die Grafschaft Sponheim. Im Wiener Kongress wurde Starkenburg Preußen zugeschlagen. Seit 1946 ist der Ort Teil des Landes Rheinland-Pfalz.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Starkenburg besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.[3]
Partnergemeinden
Starkenburg unterhält eine Partnerschaft mit der thüringischen Gemeinde Starkenberg.
Wirtschaft und Infrastruktur
Starkenburg ist geprägt von der Landwirtschaft und Tourismus. Für Touristen stehen etwa 80 Gästebetten und zwei Gästehäuser zur Verfügung.
Kirche
Die Evangelische Kirchengemeinde Starkenburg, zu der 192 Gemeindeglieder gehören, ist pfarramtlich mit Enkirch verbunden und gehört zum Kirchenkreis Simmern-Trarbach.
Sehenswürdigkeiten
- Mauerreste der Starkenburg
- Barockkirche aus dem Jahr 1764
- Historische Bausubstanz im Ort
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Starkenburg
Quellen und Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ Ortsgeschichte auf der offiziellen Webseite (Zugriff 17. November 2009)
- ↑ Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat
Weblinks
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