- Bahnstrecke Malmö–Katrineholm
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Södra stambanan Streckenlänge: 483 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Stromsystem: 15 kV 16 2/3 Hz ~ Höchstgeschwindigkeit: 200 km/h Legende0 Malmö C Kontinentalbahn nach Trelleborg und Öresundverbindung nach Kopenhagen 5 Bahnstrecke nach Kävlinge 7 Burlöv 9 Åkarp 12 Hjärup (ehem. Uppåkra) ehem. Bahnstrecke nach Trelleborg 16 Lund C Westküstenbahn 20 Tornhill 21 Stångby 25 Örtofta ehem. Bahnstrecke nach Tomelilla 33 Eslöv Bahnstrecke nach Teckomatorp 43 Stehag 53 Höör Sösdala 74 Mellby Schonenbahn nach Helsingborg 83 Hässleholm C nach Kristianstad bzw. Markaryd/Halmstad 92 Mosselund 102 Hästveda 113 Osby 123 Tunneby 125 Killeberg Abzw. Bahnstrecke Älmhult–Olofström 134 Älmhult 145 Diö 150 Liatorp 156 Eneryda 168 Vislanda 174 Blädinge 181 Alvesta 186 Gåvetorp 192 Moheda 200 Lidnäs 209 Grevaryd 213 Lammhult 218 Rörvik 227 Stockaryd 238 Aleholm 239 Sävsjö 248 Ulvstorp 251 Bodafors 257 Grimstorp 268 Nässjö C 271 Gamlarp 275 Vimnarp 286 Flisby 292 Aneby 297 Ralingsås 304 Frinnaryd 311 Gripenberg 320 Tranås 333 Sommen 341 Boxholm 346 Strålsnäs 349 Lindekullen 356 Mjölby 362 Sya 365 Mantorp 377 Vikingstad 382 Malmslätt 388 Linköping C 398 Linghem 408 Gistad 412 Norsholm Götakanal 416 Kimstad 427 Eksund 430 Fiskeby Motala ström 435 Norrköping C Abzw. Nyköpingbahn 443 Åby 447 Graversfors 451 Näkna 458 Simonstorp 467 Ändebol 472 Strångsjö 483 Katrineholm C Södra stambanan (Südliche Stammstrecke) ist eine Eisenbahnstrecke in Südschweden, die von Malmö nach Katrineholm führt. Sie ist eine der wichtigsten Schienenverbindungen des Landes.
Geschichte
In der Mitte des 19. Jahrhunderts beschloss der Schwedische Reichstag, ein Eisenbahnnetz bestehend aus Stammstrecken zu errichten. Es galt vor Allem, die Bahnlinien aus Stockholm kommend, Richtung Göteborg und Schonen auszubauen. Für die Södra stambanan gab es einige denkbaren Endhaltestellen: Ystad mit dem damals größten Hafen Schwedens, Helsingborg durch die Nähe zu Dänemark und Malmö. Die Wahl auf die heutige Streckenführung fiel deshalb, da der Hafen Malmös am nächsten zu Kopenhagen lag und da somit auch die Universitätsstadt Lund an das Eisenbahnnetz angeschlossen werden konnte. Am 1. Dezember 1856 wurde der erste Streckenabschnitt von Malmö nach Lund eingeweiht, 1858 folgte die Strecke nach Höör. Zwei Jahre später führte die Strecke nach Hässleholm und 1862 schließlich nach Älmhult.
Danach galt es, die weitere Streckenführung gen Norden in Richtung Småland zu bestimmen. Dadurch, dass in dieser Region beschwerliches Terrain mit vielen Seen und ausgedehnten Sumpfböden vorherrscht, wurde die Strecke nicht durch die Stadt Växjö gebaut, sondern einige Kilometer westlich der Stadt, auf gänzlich unbebautem Gebiet. Dies war auch deshalb von Vorteil, da man mit dem Bau eine, soweit möglich, gerade Streckenführung erreichen wollte, um das småländische Hochland mit geringem Aufwand überwinden zu können. 1864 war die damalige verkürzte Strecke dann fertiggestellt.
Ab Mitte der 1860er Jahre wurde mit dem Abschnitt Nässjö - Norrköping begonnen. Das Teilstück wurde 1874 fertiggestellt und band an die bereits bestehende Bahn nach Katrineholm an.
Bereits von Beginn an herrschte auf der neuen Strecke reger Verkehr. Um der steigenden Anzahl Fahrgäste gerecht zu werden, wurden einige Abschnitte zu Doppelspuren ausgebaut. Dies geschah 1901 zwischen Malmö und Lund und 1904 zwischen Lund und Hässleholm. Es dauerte bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges bis weitere Ausbauten realisiert werden konnten. 1958 war die Strecke bis Norrköping doppelspurig, 1964 dann die gesamte Bahn bis Katrineholm. Die Elektrifizierung bestand bereits nach Ende des Krieges für die gesamte Strecke.
Seit 1995 befährt der Hochgeschwindigkeitszug X2000 die Södra stambanan und verkürzt so die Fahrzeit für die Fahrt von Malmö nach Stockholm auf 4 1/2 Stunden. Der Abschnitt zwischen Malmö und Lund gehört heute, nach Passagierzahl, zu der am meisten befahrenen in Schweden. Die Strecke wird von Statens Järnvägar befahren, regional jedoch auch von anderen Betreibern wie Skånetrafiken und Östgötatrafiken.
Zukunft
Folgende Ausbaumöglichkeiten[1] werden bereits durch die schwedische Bahnbehörde Banverket realisiert oder werden noch geprüft.
- In Alvesta treffen die Södra stambanan und die nach Westen gehende Kust-till-Kustbanan aufeinander. Ein Ausbau des Bahnhofs und der Bahnanlagen soll eine bessere Anbindung der beiden Bahnen gewährleisten.
- Zwischen Arlöv und Malmö wird der Ausbau von zwei auf vier Gleisepaare vorangetrieben, da sich auf dieser Strecke die Anzahl der Züge in den letzten fünf Jahren vor allem durch die Öresundverbindung verdoppelt hat. Aus dem gleichen Grund wird auch der Hauptbahnhof in Malmö umgebaut sowie der Citytunnel Malmö gegraben.
- In Eslöv ist eine zusätzliche Überholspur im Bau, um durchfahrende Züge nicht durch langsamer fahrende Güterzüge zu bremsen.
- Mit einem Planungshorizont bis in das Jahr 2030 ist der Ostlänken geplant. Dabei handelt es sich um einen 150 km langen zweispurigen Schienenstrang der zwischen Järna und Linköping realisiert werden soll. Er soll die Regionen Östergötland und Södermanland besser mit dem Mälardalen und dem Großraum Stockholm verbinden. Außerdem erhofft man sich eine zusätzliche Zeitersparnis zwischen den Großstädten Malmö bzw. Göteborg und Stockholm, um etwa eine Stunde.
Quellen
- Järnväg.net
- Lexikoneintrag im Nordisk familjebok von 1876 bzw. 1904 (schwedisch)
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