Straße der Verdammnis

Straße der Verdammnis
Filmdaten
Deutscher Titel Straße der Verdammnis
Originaltitel Damnation Alley
Produktionsland USA
Originalsprache englisch
Erscheinungsjahr 1977
Länge 91 Minuten
Altersfreigabe FSK 12
Stab
Regie Jack Smight
Drehbuch Roger Zelazny (Roman)
Alan Sharp
Lukas Heller
Produktion Maury M. Cohen
Hal Landers
Paul Maslansky
Bobby Roberts
Jerome M. Zeitman
Musik Jerry Goldsmith
Kamera Harry Stradling Jr.
Schnitt Frank J. Urioste
Besetzung

Straße der Verdammnis ist ein US-amerikanischer Science-Fiction-Film aus dem Jahre 1977. Er basiert auf dem gleichnamigen Roman von Roger Zelazny. Am 24. August 1978 lief der Film in den deutschen Kinos an.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Es werden Jake Tanner und Eugene „Sam“ Denton bei ihrem Dienst in einem Raketensilo der Air Force in Kalifornien gezeigt. Nachdem die USA mit Nuklearwaffen angegriffen wurden, erhalten Tanner und Denton den Befehl, sämtliche Raketen des Silos zu starten.

Zwei Jahre später: Durch den dritten Weltkrieg hat sich die Erdachse verschoben, es toben heftige elektrische Stürme, und durch die radioaktive Strahlung finden im Tierreich Mutationen statt. Es gibt nur wenige Überlebende.

Als aus der Gegend von Albany ein Funksignal empfangen wird, beschließt Denton, diese Quelle zu erkunden. Bevor aber die Entscheidung getroffen wird, die Militärbasis aufzugeben, kommt es zu einer riesigen Gasexplosion, es gibt nur vier Überlebende: Denton, Tanner, Keegan und Perry.

Mit zwei gepanzerten Amphibientransportern („Landmaster“) machen sie sich auf den Weg quer durch die USA. Schon beim ersten Sturm wird ein Fahrzeug zerstört, wobei der Fahrer tödlich verletzt wird. Auf der weiteren Reise treffen sie auf mutierte Kakerlaken und Riesenskorpione. Unterwegs nehmen sie die attraktive Janice und später den Teenager Billy auf.

Hintergrund

  • Roger Zelazny war mit der Umsetzung seines Romans sehr unzufrieden und wollte sogar erreichen, dass sein Name aus dem Abspann gestrichen wird.
  • Der Film hatte mit 17 Millionen US-Dollar ein für die damalige Zeit beachtliches Budget.
  • Die optischen Effekte waren sehr aufwendig und führten zu einer Produktionsdauer von zehn Monaten. Um die postapokalyptische Atmosphäre darzustellen, wurde in 80 Prozent der Szenen der Himmel mit gemalten Hintergründen mittels Matte Painting überlagert. Dies musste für jedes Bild einzeln durchgeführt werden. Zuständig für diese Effekte war u. a. der 1977 mit dem Oscar (für Flucht ins 23. Jahrhundert) ausgezeichnete Matthew Yuricich.
  • 20th Century Fox planten, 1977 zwei Science-Fiction-Filme in die Kinos zu bringen, wobei Straße der Verdammnis als Blockbuster geplant war. Aufgrund der Verzögerung in der Produktion musste als „Ausweichmaßnahme“ Krieg der Sterne forciert werden. In der Befürchtung weiterer Verzögerungen wurde Jack Smight von der Regie entbunden, und einige Szenen wurden geschnitten.
  • Der Landmaster[1] wurde speziell für diesen Film gebaut – die Kosten beliefen sich auf 300.000 US-Dollar. Obwohl im Film scheinbar zwei Exemplare zu sehen sind, ist das Fahrzeug tatsächlich ein Unikat. Heute befindet er sich in Privatbesitz.
  • Nachdem Straße der Verdammnis 1978 in den Kinos lief, wurde der Film nur noch auf VHS, Super 8 und Laserdisc veröffentlicht, einige Male wurde er auch im TV ausgestrahlt. Die Rechte für eine Veröffentlichung auf DVD liegen seit 2007 bei der 20th Century Fox, jedoch ist derzeit (Stand 2009) unklar, wann bzw. ob der Film überhaupt auf DVD erscheint.
  • Die beiden Hauptdarsteller sind hierzulande eher aus Fernsehserien bekannt, Jan-Michael Vincent aus Airwolf und George Peppard aus Das A-Team.

Kritik

„Ohne Höhepunkte inszenierte Mischung aus Science-Fiction-, Horror-, Katastrophen- und Abenteuerfilm, die ein stimmiges Handlungskonzept vermissen läßt.“

Lexikon des internationalen Films [2]

„Obwohl der Film ab 12 Jahre freigegeben ist, sind ein paar kurze, recht blutige Effekte enthalten. Der Film selber ist ordentlich gemacht, hat aber auch seine Längen. (...) Der Film ist zwar sicherlich kein Meisterwerk, vermag aber zu unterhalten.“

Tierhorror.de [3]

„Das einzig Sehenswerte ist der futuristische ‚Landmaster‘, mit dem die beiden durch die Wüste und vor der dümmlichen Geschichte fliehen. Fazit: Hoffentlich begräbt ein Sandsturm die Filmrollen!“

Cinema [4]

„Jack Smight (Der Tätowierte, 1969) inszenierte den von Abenteuer zu Abenteuer hechelnden SF-Katastrophenfilm mehr als ein Tummelplatz für herum gammelnde Kinder und Möchtegern-Helden denn als glaubwürdiges Endzeit-Szenario nach der Apokalypse. Einige dilettantische Spezialeffekte (besonders die Szenen mit den schlampig einkopierten Riesenskorpionen und Kakerlaken) zeugen von einer Zweitklassigkeit, die dem ganzen Film anlastet. Das klingt schon wieder schlechter, als Straße der Verdammnis letztendlich ist, denn nichtsdestotrotz ist Smights abwechslungsreicher Endzeitfilm ein Paradebeispiel der düsteren Dark-Future-Visionen aus den 70ern, das nicht nur wegen seines nostalgischen Charmes unterhält. Zu den Highlights gehören Harry Stradlings Kamera, die für einige hypnotische Bilder sorgt, und die ausgezeichnete Musik von Jerry Goldsmith, in etwa vergleichbar mit seiner experimentellen Komposition zu Planet der Affen (1968).“

Schlechter Geschmack [5]

Literatur

Auszeichnungen

Quellen

  1. Der Landmaster in der englischen Wikipedia
  2. Rezension des Filmlexikons
  3. Rezension auf tierhorror.de
  4. Rezension auf Cinema
  5. Rezension auf Schlechter Geschmack

Weblinks


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