Straßenbahn Hof

Straßenbahn Hof
1907: Triebwagen 5 in der unteren Ludwigstraße
Streckenlänge:	4,02 km davon Personenverkehr 3,12 km
Spurweite:	1000 mm (Meterspur)
Stromsystem:	500 Volt =
Höchstgeschwindigkeit:	18 km/h
Legende Hauptbahnhof Cafe Moltke (Bedarfshalt) Liebigstraße Theresienstraße Hausnummer 48/50 Bayreuther Straße (Bedarfshalt) Hotel Strauß Depot Schillerstraße Blauer Stern Gasthof Weißes Lamm Aktienhaus Gasthaus Schmidt's Heiner (Bedarfshalt) Hausnummer 73 Hausnummer 33 Hausnummer 7 Unteres Tor Untere Steinerne Brücke Saale Weidners Keller Friedhof

Die meterspurige Straßenbahn Hof zwischen dem 5. August 1901 und dem 14. November 1922 in der Stadt Hof im bayerischen Regierungsbezirk Oberfranken.

Geschichte

Die einzige Linie wurde elektrisch betrieben und verband den 1880 südlich der Stadt errichteten Hofer Hauptbahnhof mit der Innenstadt und dem nördlich gelegenen Friedhof. Sie führte dabei über Bahnhofstraße, Sophienstraße, Bismarckstraße, Altstadt, Oberes Tor, Ludwigstraße, Unteres Tor, Vorstadt und Schleizer Straße zur Plauener Straße. Das Depot befand sich auf dem ehemaligen Stadtwerke-Areal, gegenüber dem Hofbad.

Die Straßenbahn verkehrte im Zehn-Minuten-Takt und ersetzte den Pferdeomnibus, der zuvor die Anbindung des Hauptbahnhofs an die Stadt sicherstellte. Die Durchschnittsgeschwindigkeit der Straßenbahn betrug zehn Kilometer in der Stunde, die Baukosten beliefen sich auf 391.911 Reichsmark. Betreiber war ursprünglich Siemens & Halske. Nachdem der Betrieb vom 20. Januar 1920 an eingestellt war, übernahm die Stadt Hof zum 1. September 1920 selbst die Betriebsführung. Nach der aus wirtschaftlichen Gründen erfolgten endgültigen Einstellung der Straßenbahn wurde der Hauptbahnhof mit Kraftomnibus-Linien an die Stadt angebunden.

Fahrzeuge

Die Straßenbahn Hof besaß sieben zweiachsige Triebwagen mit offenen Plattformen, sie trugen die Betriebsnummern 1 bis 7. Hersteller war die Hannoversche Waggonfabrik (HAWA), die elektrische Ausrüstung wurde von Siemens & Halske zugeliefert. Die mit 500 Volt Gleichstrom betriebenen Wagen waren mit zwei 10,5 Kilowatt-Elektromotoren ausgestattet und erreichten eine Höchstgeschwindigkeit von 20 Kilometern in der Stunde. Jeder Wagen bot 16 Sitz- und 14 Stehplätze. Beiwagen waren nicht im Einsatz. Die Fahrzeuge waren an den Frontseiten elfenbeinfarben lackiert mit schwarzen Zierstreifen, die Seitenwände der Triebwagen waren in schwarz gehalten, das Dach war grau.

Literatur

• Günther Klebes: Die Strassenbahnen Bayerns in alten Ansichten. Zaltbommel 1980, ISBN 9028811974.
• Dr. Arnd Kluge: Geschichte und Geschichten - Spaziergänge durch die Hofer Vergangenheit Spaziergang 1: Mit der Straßenbahn durch Alt-Hof
• Hofer Heimatbuch - Führer durch das Museum Bayerisches Vogtland. Verlag des Nordostoberfränkischen Vereins für Natur-, Geschichts- und Landeskunde Hof, Hof (Saale) 1996
• Stadtarchiv Hof, Bestand ZA-1347 (diverse Zeitungsausschnitte)

Weblinks

• www.hof.de – Informationen der Stadt Hof über die Hofer Straßenbahn