Straßenbahn Bozen

Straßenbahn Bozen
Straßenbahn Bozen
Strecke der Straßenbahn Bozen
Streckenlänge: 5 km
Spurweite: 1000 mm (Meterspur)
Stromsystem: =
Maximale Neigung: 50 
Minimaler Radius: 36 m
Eröffnung 1. Juli 1909 [1]
Einstellung 24. Dezember 1948[2]
Höchster Punkt Stephaniestraße (277 m s.l.m.)
Tiefster Punkt Leifers (245 m s.l.m.)
Legende
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Brennerstraße
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Rittnerbahn nach Klobenstein
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Bahnstraße
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0,00 Bozen Bahnhof
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Bozen Bahnhof Süd
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Abzweig Rittnerbahn
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0,31 Walther-von-der-Vogelweide-Platz
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Dominikanerplatz
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ehemalige Trasse der Bahnstrecke Bozen–Meran
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Eisack
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Etschtalbahn
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Haslach
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Pfarrhof
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Wurzer Hof
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Leifers
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0,50 Erzherzog-Rainer-Straße
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0,61 Johann-Wolfgang-von-Goethe-Straße
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0,82 Realschule Richtung Stephaniestr.
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0,86 Realschule Richtung Bahnhof
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1,06 Talferbrücke Richtung Stephaniestr.
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Talfer
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1,18 Talferbrücke Richtung Bahnhof
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1,31 Josef-Eisenstecken-Straße
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Remise
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1,68 Villa Viktoria
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1,89 Hotel Trafojer
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2,22 Mendelstraße
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2,31 Kaiser-Franz-Joseph-Platz
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2,44 Habsburgerstraße Richtung Bahnhof
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2,49 Habsburgerstraße Richtung Stephaniestr.
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2,76 Erzherzog-Heinrich-Promenade Ri. Bahnhof
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2,79 Erzherzog-Heinrich-Promenade Ri. Stephaniestr.
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2,97 Hüttlhof
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3,24 Stephaniestraße

Die Straßenbahn Bozen wurde gebaut, um die einzelnen Gemeinden im Raum Bozen mit der Eisenbahn zu verbinden. Damals waren Zwölfmalgreien, Bozen und Gries-Quirein noch drei unabhängige Gemeinden.

Inhaltsverzeichnis

Streckenverlauf

Die Linie 1 verlief von der heutigen Guntschnastraße (ehemals Stephaniestraße) über den Griesplatz zur Talferbrücke (allerdings nicht entlang der heutigen Freiheitstraße, da diese erst später gebaut wurde). Hier zwängte sie sich mit engen Kurven durch die Innenstadt bis zum Waltherplatz, um auf die Geleise der bereits 1907 eröffneten Rittnerbahn zu stoßen. Mit dieser als Lokalbahn konzessionierten Bahn teilte sie sich die Strecke bis zur Zwölfmalgreiner Straße. Über den Zollstangenplatz gelangte sie in die Brennerstraße, wo auch die Endstation lag.

Die Linie 2 wurde in mehreren Bauabschnitten errichtet, da die Betreiber der Etschtalbahn die Konkurrenz fürchteten. Doch der Bahnhof Leifers lag so weit vom Ort entfernt, dass er für die lokale Bevölkerung unnütz war. Eine direkt bis in den Ort fahrende Straßenbahn war bedeutend angenehmer. Von Leifers folgte die Bahn dem Verlauf der Brennerstraße bis zur Unterführung kurz vor dem Virgltunnel, um zur Trienter Straße wechseln zu können. Von hier aus gelangte die Bahn über den Dominikanerplatz auf den Waltherplatz und in das Gleis der Linie 1 und der Rittnerbahn. Kurz vor dem Bahnhof Bozen fädelte die Linie wieder aus und gelangte zu einem eigenen Endbahnhof südlich des Haupteinganges.

Stilllegung und Relikte

Aufgrund der defizitären Lage der beiden Trambahnlinien, der Entstehung neuer Stadtviertel abseits der Strecken und auch dem damaligen Zeitgeist entsprechend wurde der Straßenbahnbetrieb zum 24. Dezember 1948 eingestellt. Zu diesem Datum übernahmen Busse der S.A.S.A. (seinerzeit noch als private Società Atesina Servizi Automobilistici) den öffentlichen Nahverkehr in Bozen.

Während die meisten Einrichtungen der Straßenbahn in der Folgezeit verschwanden, wurde die alte Remise der Trambahn (Ecke Horazstraße/Peter-Mayr-Straße) noch bis in die 1980er-Jahre als Busdepot verwendet, bevor dort ein Neubau der Banca d’Italia errichtet wurde.[2] Das unmittelbar nördlich gelegene Gebäude ist im Kern noch die alte Umformerstation „Talferpark“ der Etschwerke, doch wurde es im Vergleich zu seiner ursprünglichen Gestalt erheblich erweitert.[3] Abgesehen davon findet sich noch eine beträchtliche Anzahl von Oberleitungsrosetten, vor allem im Bereich der Altstadt zwischen Mustergasse und Sparkassenstraße, aber auch vereinzelt jenseits der Talfer.[4]

Geplante Neuerrichtung

An einer Wiedereinführung der Straßenbahn in Bozen wird geplant. Der Baubeginn ist für 2012 bzw. 2013 angesetzt, 2014 bzw. 2015 sollen dann voraussichtlich beide Linien fertig sein. Eine Linie wird vom Stadtzentrum bis nach Firmian und von dort als neue Überetscher Bahn nach Kaltern führen. Die zweite Linie soll den Bozner Hauptbahnhof mit dem neuen Stadtviertel Kaiserau (im Südwesten Bozens) verbinden.[5]

Literatur

  • Georg Tengler; Heimatschutzverein Bozen (Hrsg.): Die Bozner Straßenbahn. Bozen 1984 (Eintrag beim Österreichischen Bibliothekenverbund).
  • Werner Duschek, Walter Pramstaller, u. a.: Local- und Straßenbahnen im alten Tirol. Eigenverlag Tiroler Museumsbahnen, Innsbruck 2008.
  • Bruno Mahlknecht: Die einstige Trambahn in Bozen. In: Bozen durch die Jahrhunderte. 4, Athesia, Bozen 2007, ISBN 978-88-6011-077-0, S. 186–195.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Die Trambahn Bozen–Gries (…). In: Innsbrucker Nachrichten, Nr. 147/1909, 2. Juli 1909, S. 5, Mitte links. (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/ibn
  2. a b Tengler: Die Bozner Straßenbahn. 1984, S. 28.
  3. Tengler: Die Bozner Straßenbahn. 1984, S. 35.
  4. Mahlknecht: Die einstige Trambahn in Bozen. 2007, S. 195.
  5. Gemeinderat Generaldebatte zum Mobilitätsplan 2020. In: gemeinde.bozen.it, 26. Januar 2010, abgerufen am 29. März 2011.
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