Stübig

Stübig

Stübig ist ein zur Stadt Scheßlitz gehörendes Dorf im oberfränkischen Landkreis Bamberg. Stübig hatte im März 2005 215 Einwohner.

Inhaltsverzeichnis

Name

Stubich bezeichnet im Mittelhochdeutschen Reisig, was auf eine mit Niederholz und Gestrüpp bewachsene Gegend hindeutet. Der Ortsname wechselte im Lauf der Jahrhunderte häufig seine Schreibweise. So finden sich in alten Verzeichnissen u. a. Stubech, Stubich, Stubegen, Stubeygen und Stübich.

Geschichte

Der Ort Stubeg wurde im Jahr 1157 erstmals urkundlich verzeichnet. 1318 erwähnte man einen Ritter von Stübich. Die Gemeindeherrschaft lag bis ins frühe 19. Jahrhundert großteils beim Bamberger Kloster Michelsberg.

Am 1. Januar 1972 wurde der Ort im Zuge einer bayernweiten Gemeindereform zunächst mit seinen Nachbargemeinden Dörrnwasserlos und Roschlaub zusammengefasst und Sitz einer Großgemeinde.[1] Am 1. Mai 1978 folgte die Eingemeindung in die nahe gelegene Stadt Scheßlitz.

Sehenswürdigkeiten

Lage der Stadt Scheßlitz im Landkreis Bamberg

Pfarrkirche St. Martin

Die auf einer Erhöhung am Rand der Straße zwischen Stübig und Weichenwasserlos errichtete Kirche gilt als Urpfarrei und bestand schon um das Jahr 800. Die heutige Pfarrkirche entstand in drei Bauperioden zwischen den Jahren 1400 und 1702/03, als durch den Bamberger Baumeister Bonaventura Rauscher Schiff und Chor erhöht und der Turm neu gebaut wurden.

Die Deckengemälde stammen aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, die Innenausstattung geht auf das Jahr 1721 zurück. Der Hochaltar ist ein gemeinsames Werk von Schreiner Martin Walter und Bildhauer Leonhard Gollwitzer aus Bamberg, der auch die übrigen Plastiken schuf. Der klassizistische Tabernakel stammt von Georg Hoffmann, das Ölbergrelief aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts von Wilhelm Wurzer.

Kultur

  • Sportverein ASV Stübig

Die Herrenfußballmannschaft des ASV Stübig trat bis zur Saison 2008/2009 in der Bezirksliga Oberfranken/West an. Stübig war damit deutschlandweit die kleinste Ortschaft mit einer Fußballmannschaft in einer vergleichbar hoch angesiedelten Spielklasse.

  • Reisbergbote Stübig
  • Krieger-, Soldaten- und Kameradschaftsverein Stübig
  • Stammtisch lustige Ellertaler e. V. Stübig

Einzelnachweise

  1. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7. Seite 430

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