Süderdithmarschen

Süderdithmarschen
Wappen des ehem. Kreises Süderdithmarschen

Der Kreis Süderdithmarschen war ein Landkreis in der preußischen Provinz Schleswig-Holstein (1867–1932, 1933–1945) und anschließend ein Kreis im Bundesland Schleswig-Holstein (1946–1970).

Schild der alten Kreisverwaltung im Meldorf

Der Kreis als territoriale Einheit entstand 1559 nach der letzten Fehde, als die bis dahin selbständige Bauernrepublik Dithmarschen unter den Siegern geteilt wurde. Süderdithmarschen kam an König Friedrich II. von Dänemark.

Kreisstadt war Meldorf, weitere Städte Marne und Brunsbüttel. Amtliches Kennzeichen war MED.

Süderdithmarschen war eine frühe Hochburg des Nationalsozialismus. Eine antirepublikanische und gegen die Moderne gerichtete Grundstimmung führte dazu, dass die Blut- und Bodenideologie der Nazis in Dithmarschen auf fruchtbaren Boden fiel.

NSDAP-Ergebnisse bei den Reichstagswahlen
Wahl Süderdithmarschen Schleswig-Holstein Deutsches Reich
1924 (I) 6,8% 7,4% 6,6%
1924 (II) 3,8% 2,7% 3,0%
1928 17,8% 4,0% 2,6%
1930 36,3% 27,0% 18,3%
1932 (I) 59,8% 51,0% 37,4%
1932 (II) 57,5% 45,7% 33,1%
1933 63,7% 53,2% 43,9%

Am 1. Oktober 1932 wurde der Landkreis zusammen mit dem Kreis Norderdithmarschen zum Kreis Dithmarschen vereinigt. Am 1. Oktober 1933 wurden die beiden Kreise wieder getrennt. Im Zuge der Schleswig-Holsteinischen Verwaltungsreform wurde der Kreis 1970 erneut mit dem Kreis Norderdithmarschen zum heutigen Kreis Dithmarschen vereinigt, der in seinen Grenzen wieder dem Territorium der ehemaligen Bauernrepublik entspricht.

Politik

Landräte

  • 1868 bis 1884 Eduard Müllenhoff
  • 1885 bis 1897 Peter Junker Jürgensen
  • 1898 bis 1910 Dr. Adolf Hermann Harald Johannsen
  • 1911 bis 1919 Otto Julius Ludwig Wachs
  • 1919 bis 1932 Dr. Friedrich Pauly
  • 1933 bis 1936 Dr. Dr. Ernst Kracht (ohne demokratische Legitimation)
  • 1936 bis 1939 Dr. Erich Buchholz (ohne demokratische Legitimation)
  • 1939 bis 1945 Karl Eger (ohne demokratische Legitimation)
  • 1942 bis 1944 Dr. Johannes Beck (ohne demokratische Legitimation)
  • 1944 bis 1945 Dr. Fritz Rietdorf (ohne demokratische Legitimation)
  • 1945 Klinkhardt, Regierungsrat
  • 10. Mai 1945 bis 30. April 1946: Dr. Karl Henningsen, Landgerichtsdirektor a.D. (kommissarisch)
  • 1. Mai 1946 bis 20. Oktober 1946: Fritz Bremer, Kaufmann
  • 21. Oktober 1946 bis 12. November 1948: Hermann Schwieger, Zimmerer
  • 13. November 1948 bis 30. Juni 1956: Carl Albers, Landwirt
  • 1. Juli 1956 bis 31. Dezember 1966: Christoph Bernhard Schücking, Jurist
  • 1. März 1967 bis 25. April 1970: Karl-Heinrich Buhse, Jurist

Kreispräsidenten

  • 14. April 1950 bis 25. Mai 1951 Hermann Schlüter, Oberregierungsschulrat
  • 25. Mai 1951 bis 25. April 1970 Ernst Schoof, Rechtsanwalt und Notar

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