TKKG

TKKG

Ein Fall für TKKG, kurz: TKKG, bezeichnet ursprünglich eine von Rolf Kalmuczak unter dem Pseudonym Stefan Wolf erschaffene deutsche Jugendbuchreihe sowie die darauf beruhende gleichnamige Hörspielserie. Im Zuge des sich beim Zielpublikum einstellenden Erfolgs entstanden zwei Kinofilme, eine Fernsehserie, eine Spielshow (TKKG – Der Club der Detektive), Comics, Brettspiele und eine Anzahl von Computerspielen.

TKKG ist ein Akronym und steht für die Protagonisten Tim (früher Tarzan), Karl, Klößchen und Gaby. Als TKKG-Bande lösen die vier Jugendlichen in den einzelnen Geschichten Kriminalfälle. Unterstützt werden sie dabei von Gabys Hund Oskar und ihrem Vater, einem Kriminalkommissar.

Inhaltsverzeichnis

Veröffentlichungsgeschichte

TKKG gilt im gesamten deutschsprachigen Raum neben der Buchreihe Die drei ??? als kommerziell erfolgreichste Serie ihres Genres. Autor Kalmuczak besuchte in seiner Jugend selbst das Internatsgymnasium Pädagogium Bad Sachsa, die Schauplätze der Serie sind zum Teil in Bad Sachsa und Umgebung zu finden. Die ersten Romane wurden 1979 anlässlich der Frankfurter Buchmesse veröffentlicht.[1]

In den 1980er Jahren erschienen neben den regulären Hardcovern (HC) auch 16 Taschenbücher mit noch nicht im Hardcover veröffentlichten Geschichten, die später in so genannten Dreifach-Bänden als HC nachgedruckt wurden. Das Hardcover Nr. 9 – Abenteuer im Ferienlager erschien zusätzlich in Form von fünf so genannten Trampbüchern. Weiterhin gab es eine Ablegerserie für jüngere Leser ab sieben Jahren – Die 2 und TKKG mit wesentlich harmloseren Fällen, bei deren Lösung TKKG regelmäßig mithalfen. Die Helden hier waren Tommy und sein Hund Bobby, die es auf sechs Abenteuer brachten.

Die TKKG-Bücher wurden ursprünglich vom firmeneigenen Verlag der Pelikan AG herausgegeben, im Juni 2004 wechselte die Herausgeberschaft zum cbj-Verlag. Dieser veröffentlichte im Januar 2005 die Bände 7, 14, 54, 77 und 84 als Neuauflage mit dem eigenem cbj-Logo. Seit Juni 2005 sind alle Bände in der Neuauflage beim cbj-Verlag erhältlich. Die Hörspiele, erschienen bei Europa (inzwischen zum Konzern Sony gehörig), feierten im Jahre 2006 mit Folge 150 ihr 25-jähriges Jubiläum.

Nach dem Erfolg der TKKG-Hörspielserie begann Kalmuczak in den 1990er Jahren, neben der Umsetzung der Buchvorlagen auch eigene Hörspiel-Manuskripte zu schreiben. Nach dem Tod des Autors am 10. März 2007 gab der Hersteller der Hörspiele – Europa – auf seiner Website bekannt, dass die Hörspielreihe „auf ausdrücklichen Wunsch des Verstorbenen“ trotzdem fortgesetzt werde. Die erste Folge, die nicht aus der Feder von Stefan Wolf stammt, ist die am 16. November 2007 erschienene Erpresser fahren Achterbahn (156) von André Minninger. Sie trägt die Aufschrift ein Hörspiel nach Stefan Wolf (zuvor: von Stefan Wolf). Ein weiterer neuer Autor ist André Kussmaul, der die Bücher zu den Hörspielfolgen 158 und 163 verfasste. Im Jahr 2009 trat mit Tom Kerblau ein weiterer Autor dem Team bei. Er verfasste die Geschichte Der Unsichtbare, die nur als Hörspiel (167), nicht aber als Buch erschien. 2009 wurde Corinna Harder als neue Autorin der Buchreihe bestimmt. Ihr erstes Buch erschien im März 2010 und wird ebenfalls eine Hörspieladaption erhalten.

Charaktere

TKKG, so nennen sich die vier Titelhelden nach den Anfangsbuchstaben ihrer Vor- oder Spitznamen:

  • Tim/Tarzan ist Anführer der TKKG-Bande, und heißt eigentlich Peter Timotheus Carsten. Er wohnt im Internat mit Klößchen in einem Zimmer, das den Namen „Adlernest“ trägt. Tim ist Kampfsportler; er trainierte am Anfang fast nur Judo, später aber vor allem Jiu Jitsu. Anfangs trug er daher den Spitznamen Tarzan. Da Tarzan aber urheberrechtlich geschützt ist, musste dieser Name für die Figur aufgegeben werden. Die Namensänderung wird in der Geschichte Die weiße Schmuggler-Jacht (Band 32, Hörspiel-Reihenfolge: 38) vollzogen. Peter legt diesen Namen ab, nachdem er einen Tarzan-Film gesehen hat und nicht mehr mit ihm verglichen werden will. Er erfährt dann aber von seinem zweiten Vornamen. In neueren Folgen wird er von seinen Bandenmitgliedern Häuptling genannt, was zeigt, dass er die zentralste Rolle von TKKG einnimmt.
  • Karl Vierstein wird auch „Computer“ genannt, weil er ein phänomenales Gedächtnis hat. Sein Vater ist Professor für Mathematik und Physik an der Universität. Er ist recht feinfühlig und treu. Er ist groß gewachsen und schlaksig mit „Windhundgesicht“ und dicker Brille. Er pflegt, seine Brille zu putzen, wenn er aufgeregt wird. Ihm entgeht nichts!
  • Klößchen (eigentlich: Willi Sauerlich) trägt den Namen auf Grund seiner Figur, die von seiner Liebe zu Schokolade herrührt. Sein Vater ist ein reicher Schokoladenfabrikant. Klößchen wählt, mit Tarzan im Internat zu leben, weil es nicht so langweilig wie zu Hause ist. Er ist lustig und immer gut dabei zu haben. Manchmal handelt er jedoch etwas zu vorschnell.
  • Gaby Glockner, mit vollem Name Gabriele, ist das einzige Mädchen im Bund. Ihren Spitznamen „Pfote“ bekam sie, weil sie so tierlieb ist und sich von jedem Hund die Pfote geben lässt. Ihr Vater ist Kommissar Emil Glockner. Sie hat goldblondes Haar und blaue Augen mit langen, schwarzen Wimpern und wird als extraordinär hübsches Mädchen beschrieben. Sie ist mutig und gerecht.

Als inoffizielles fünftes Mitglied fungiert Gabys schwarz-weißer Cocker-Spaniel Oskar. Die Charaktere sind, je nach Band, zwischen zwölf und 14 Jahren alt (Gaby ist im ersten Band 12 und Klößchens 13. Geburtstag findet in Band 8 Auf der Spur der Vogeljäger statt). In den späteren Bänden sind alle 14.

Weitere Personen:

  • Emil Glockner ist Kriminalkommissar und Vater von Gaby. Er hilft der TKKG-Bande oft und er wird aufgrund des guten Verhältnisses zu Tim häufig als dessen väterlicher Freund betitelt.
  • Margot Glockner ist die Mutter von Gaby und arbeitet in ihrem Lebensmittelladen unter der Glocknerschen Wohnung.
  • Erna Sauerlich ist die Mutter von Klößchen und sehr strikte Vegetarierin.
  • Hermann Sauerlich ist Willis Vater und Besitzer einer Schokoladenfabrik.
  • Albert Vierstein ist Mathematik- und Physikprofessor und der Vater von Karl, Alberts Frau und Karls Mutter heißt Elisabeth.
  • Susanne Carsten ist die Mutter von Tim. Seitdem ihr Mann durch einen Unfall starb, hat sie oft Mühe, sich und ihren Sohn allein durchzubringen. Tim unterstützt sie daher, so gut er kann.
  • Inspektor Bienert, genannt Wespe, ist ein guter Freund von TKKG, der in späteren Folgen oft als Vertreter von Kommissar Glockner auftaucht.

Kritik

Die TKKG-Geschichten, vor allem die frühen Folgen, verwenden häufig Klischees, um Verbrecher deutlich zu kennzeichnen. So sind diese oft an ihrem Äußeren zu erkennen (Narben, besondere Körper- und Gesichtsmerkmale wie rote Haare und viele Sommersprossen) oder durch ihre Herkunft (z. B. Südländer, Zigeuner), soziale Gruppenzugehörigkeit (Rocker, Punks, Obdachlose) oder den Beruf. Wolf bedient sich hier gesellschaftlicher und populärer Vorurteile und Stereotype. Auf die Frage nach seiner häufigen Verwendung von Klischees (in Bezug auf seine Charaktere) verteidigt Wolf dies und antwortet weiter: „Das gehört einfach dazu, und irgendwie ist an Klischees ja auch immer etwas Wahres dran, oder?“.[2]

Besonders hervorstechend ist die oft abwertende Kommentierung sozial schlechter gestellter Gruppen wie z. B. der Obdachlosen durch TKKG selbst. Andererseits treten TKKG von Anfang an auch für Mitglieder oder ganze Minderheiten ein. Dabei werden positive Figuren z. B. ethnischer Minderheiten vorgestellt, die den Klischees anderer Folgen widersprechen. Bei diesen Widersprüchen fällt vor allem das unstimmige Verhalten der TKKG-Freunde selbst auf, die einerseits moralisierend auftreten, jedoch andererseits durch ihr eigenes Vorverurteilen und oft bemühtes „der-Zweck-heiligt-die-Mittel“-Vorgehen ihre selbstbestimmte Moral umgehen. Besonders in den jüngeren Folgen greift Tim öfter zu präventiver Gewalt, die nicht mehr wie in den älteren Folgen nur Notwehrcharakter hat.

Die Hauptcharaktere werden recht übersteigert dargestellt. Tarzan/Tim ist der große, braungebrannte, starke sportliche Strahlemann, Karl ist schlaksig, schwach, dafür aber intelligent – der typische Streber. Klößchen ist dick, verfressen, faul (aber nicht dumm), und bezüglich Gaby wird in praktisch jeder Folge auf ihre betörende Schönheit sowie ihre fraulichen Reize Bezug genommen (obwohl sie erst zwölf bis 14 Jahre alt ist); in späteren Folgen ist sie auch eifersüchtig auf Frauen, mit denen Tim Kontakt hat. In diesen wird durch Sätze von Tim oder Gaby eine Beziehung angedeutet (z. B. „Bussi, Pfote“).

Ein weiteres Beispiel ist die Rolle der Frau. Obwohl Wolf oft starke Frauenfiguren zeigt und die TKKG-Freunde für eine Gleichberechtigung der Geschlechter eintreten, wird Gaby bei gefährlichen Situationen oder bei Unternehmungen zu später Stunde regelmäßig aus der Gruppe ausgegrenzt (Tarzan/Tim: „Mädchen in deinem Alter gehören um diese Uhrzeit ins Bett“). Dabei gibt Wolf im Interview die Zahl der weiblichen Leser mit 60% an. ([3], Seite 87)

Sprache

Wolf legte den TKKG-Freunden angeblich an die Jugend- und Umgangssprache angelehnte Wörter (z. B. Drahtesel, Seifensieder, fernsülzen) oder Redewendungen in den Mund, die z. T. in Fußnoten übersetzt werden. Dieser Pseudo-Jugendslang wurde in den 1990ern vermehrt mit Anglizismen angereichert und wich immer mehr von der tatsächlichen Jugendsprache ab. Wolf benutzt hier z. T. eine eingedeutschte Schreibweise englischer Wörter (z. B. Taubenmörder-Konnäktschn aus Mörderischer Stammbaum) und meint, dass innerhalb der Serie „die Sprache erwachsener geworden ist“. Weiter führt er aus: „Die Kids haben durch die Reizüberflutung einen Sprung gemacht, nicht nur zum Positiven. Sie bekommen heute oft keine ganzen Sätze mehr hin, sie sprechen in Ellipsen oder in Schlagwörtern.“ ([3], Seite 88) Diese übertriebene Verwendung von Anglizismen wird selbst von Karl im Hörspiel Hexengraffiti als schlecht kritisiert.

Auch die erfindungsreichen Namen vieler Akteure klingen unecht und amüsant (z. B. Scheich Schacha Ben Öhli (Folge: Wer raubte das Millionenpferd?), Inspektor Glaubnichts, Hans-Henning von Socke-Paulmann (Folge: Feind aus der Vergangenheit), Dr. Remplem (Folge: Vampir der Autobahn), Kernkraftwerk „Fallaut“ (Hörspiel-Folge: Vermißte Kids und Killerpflanzen)), Carlo Bijou (frz.: Schmuck) als Juwelier (Folge: Tims gefährlichster Gegner), der chinesische Dieb Xiang Beutezahn (Folge: Herr der Schlangeninsel). Auch einige Ortsnamen bieten einen Anreiz zum Lachen (wie z. B. Oberkirchweidenbüggetal-Ennsling (Folge Hinterhalt im Eulenforst), Vierlingstetten-Oberwurz (Folge Schwarze Pest aus Indien), der österreichische Ferienort Bad Fäßliftl oder Klein-Auersheim-Prillstetten). Wolf selbst hebt die Komik seiner Geschichten im Interview auf die Frage nach seinem Serien-Konzept hervor: „Ich verarsche Fußball, Massenevents und dieses ‚Fit for Fun‘.“ ([3], Seite 86)

In Folge 164 (Operation Hexen-Graffiti) bekommen die Vier Decknamen, welche die Vornamen ihrer jeweiligen Sprecher sind: Tim – Sascha, Karl – Niki, Willi – Manou, Gaby – Veronika.

Hörspiele

Produktionsdaten
Titel: TKKG
Produktionsland: Deutschland
Produktionsjahr: seit 1981
Genre: Jugendserie, Krimi
Länge: 33 bis 70 Minuten
Folgen: 170+
Verlag/Label: Europa
Mitwirkende
Autor: Stefan Wolf (Roman, Idee), weitere Autoren
Bearbeitung: H. G. Francis, Stefan Wolf, André Minninger
Regie: Heikedine Körting
Musik: Bert Brac, Jan-Friedrich Conrad u. a.
Sprecher

Die Hörspielserie erscheint seit 1981 im Hörspiel-Verlag Europa. Die erfolgreichen frühen Umsetzungen der Romane als Hörspiele gefielen Wolf nicht ([3], Seite 90). Seine Arbeit an den Hörspielen ab Folge 90 kommentiert Wolf damit, dass er für die Konsumenten der verschiedenen Medien Roman und Hörspiel „völlig verschiedene Versionen“([3], Seite 90) konzipiere. Viele Hörer werfen Wolf dabei vor, nicht an die Dichte früherer Drehbücher des Drehbuchautors H. G. Francis heranzukommen. Diese Kritik wurde auch von der Fachzeitschrift Bulletin Jugend & Literatur aufgenommen: Es „werden Redundanzen verstärkt, Zusammenhänge und Spannung nunmehr (vom Erzähler) behauptet:, ‚jetzt wurde es ganz gefährlich, drohte höchste Gefahr…’“ [4]

Musik

Für die Hörspiel-Veröffentlichungen von 1981 bis 1986 wurden Musikstücke von Carsten Bohn verwendet.[5] Nach dem Beginn eines Rechtsstreits zwischen Bohn und Europa wurde ab Folge 34 keine Musik von Bohn mehr eingesetzt. Bei späteren Neuveröffentlichungen der Folgen 1 bis 33 wurden Musikstücke Bohns ersetzt.

Die Titelmelodie der ersten 33 Folgen (Text: TKKG. Juh. TKKG. Juh. Tarzan, Karl und Klößchen … mit der neuen Note … und Gaby die Pfote. Ja das sind wir, die neuen vier. Tarzan ist der Kopf des Ganzen. Karl lässt schnell die Fakten tanzen. Klößchen ist ein guter Typ. Gaby hat den Tarzan lieb.) wurde auf das Instrumentalstück No, No, No von Bohn eingesungen. Sie wurde durch das bis heute bei den Hörspielen und auch in der Fernsehserie benutzte Titellied mit dem Text TKKG, die Profis in spe. TKKG, die Profis in spe. Wir lösen für Sie jeden Fall, wenn Sie woll'n überall. TKKG! ersetzt. Dabei werden in den Hörspielen immer wieder unterschiedliche Variationen (Gesang der Hörspiel-Sprecher, Gesang der Fernsehserienschauspieler, verschiedene Versionen ohne Gesang) des Liedes eingesetzt.

Für die Zwischenstücke ab Folge 34 sind u. a. die Musiker Jan-Friedrich Conrad, Constantin Stahlberg, Jens-Peter Morgenstern und Andris Zeiberts verantwortlich.

Serie

Alle Folgen der Serie sind als Hörspielkassette erschienen. Die Folgen 1 bis 12 wurden in der Erstauflage zusätzlich auf Schallplatte herausgebracht. Neben der Veröffentlichung von neuen Folgen auf CD wurden auch die älteren Folgen nach und nach auf CD herausgebracht. Dabei wurden neben dem Austausch von einigen Musiktiteln auch Textpassagen entfernt.[6] Ab 2003 wurden diese Neuauflagen als TKKG-Sammlerboxen, die drei Folgen in einem Pappschuber enthalten, verkauft.

Da neben den regulären Hardcover-Büchern auch Bücher der TKKG-Taschenbuch-Reihe und später Hörspieldrehbücher ohne Buchvorlage vertont wurden, weicht die folgende Nummerierung der TKKG-Hörspiele von denen der Hardcover-Bücher ab.

Sonderfolgen und -auflagen

Ohne Nummer erschienen von Europa weitere TKKG-Hörspiele. Das Hörspiel Die Schatzinsel mit den 7 Rätseln verband eine Geschichte der TKKG-Bande mit einem Gewinnspiel. Der Hörer konnte die Gewinnspiellösung durch Hinweise innerhalb des Hörspiels herausbekommen. In der Kennenlernfolge Das Geheimnis um TKKG werden die TKKG-Freunde dem Hörer genauer vorgestellt. Sie wurde neben der TKKG-Single Ein Fall für TKKG – Der Song von Peter & die TKKG-Band zum zwanzigjährigen Bestehen der Serie wieder neu aufgelegt. Das Hörspiel Drachenauge ist ein O-Ton-Hörspiel des TKKG-Kinofilms von 1992 in zwei Teilen. Erweitert wurde das Hörspiel um Musikstücke aus den TKKG-Hörspielen und einen Erzähler. Zum 10-Jahre-Jubiläum wurden 10 Wiederveröffentlichungen herausgebracht, die jeweils zwei ältere Folgen der Serie auf einer Kassette vereinte.

Außerdem erschienen vom Spielzeughersteller Remus zwei TKKG-Folgen der Europa-Serie (Gefangen in der Schreckenskammer und Um Mitternacht am schwarzen Fluss). Die Kassetten wurden mit veränderten Covern im Zeichenstil der TKKG-Comics herausgebracht. Später brachte Remus diese Hörspiele in der Reihe Lesen & Lauschen mit einem beigelegten Comic heraus.

Am 24. Mai 2010 erschien bei Tchibo zusammen in einer Doppelbox eine TKKG-Tchibo Exklusive Folge. Neben der bereits erschienenen Folge 159 (Böses Spiel im Sommercamp) beinhaltet die Tchibo-Doppelbox die Exklusive-Folge Hai-Alarm im Aquapark. Diese Folge soll irgendwann auch als Serienfolge folgen.

Auszeichnungen

  • Goldene Schallplatte
    • 20 × Gold für die Folgen 2–7, 9, 10, 13–16, 19–22, 24, 25, 27 und 29
    • 1 × Platin für die Folge 1

TV und Kino

Neben einer 12-teiligen Fernsehserie von 1985 wurden zwei Kinofilme gedreht. Unter dem Titel TKKG – Der Club der Detektive strahlte der KI.KA eine Kindersendung aus, in der zwei Rateteams gegeneinander antraten. Außerdem drehte im Jahr 2007 Daniel Rakete Siegel eine Filmparodie auf die Reihe unter dem Titel Ein Fall für KBBG.

Ein Fall für TKKG (1985–1987)

In den Jahren 1985 und 1987 entstand für das ZDF die zwölfteilige Fernsehserie Ein Fall für TKKG.

Ein Fall für TKKG: Drachenauge (1992)

1992 wurde der Kinofilm Ein Fall für TKKG: Drachenauge veröffentlicht. Die Suche nach dem Schwert Drachenauge wurde später als reguläres Buch der Reihe herausgebracht und als Teil der Hörspielserie vertont.

TKKG – Das Geheimnis um die rätselhafte Mind-Machine (2006)

Ab Sommer 2005 wurde von der Bavaria Film mit Vertrieb durch die Constantin-Film ein weiterer TKKG-Kinofilm unter der Regie von Tomy Wigand produziert, der am 28. September 2006 in die Kinos kam. Durch die Filmförderungsanstalt erhielt der Film ein Darlehen von 700.000 Euro.[7]

Die vier Detektive werden diesmal von Jannis Niewöhner (Tim), Jonathan Dümcke (Karl), Lukas Eichhammer (Klößchen) und Svea Bein (Gaby) dargestellt. Die beiden ersten traten bereits in verschiedenen Fernsehfilmen und -serien auf; Lukas Eichhammer ist der Sohn des Kameramanns Klaus Eichhammer und der Regisseurin Susanne Eichhammer. Bekannte erwachsene Darsteller des Films sind Jürgen Vogel als Kommissar Glockner und Ulrich Noethen als einer der Lehrer von TKKG.

Comics

Zwischen 1987 und 1989 erschienen im Ehapa-Verlag 17 Comic-Hefte von TKKG (Ausgabe 1-2/1987, 1-12/1988 und 1-3/1989). Die Comics wurden vom Studio Comicon produziert, Zeichner war Josep Marti, der auch u. a. für YPS zeichnete.

Inhalt des Comics waren je zwei abgeschlossene Comicgeschichten, die zunächst Geschichten aus den Romanen wiedergaben. In späteren Ausgaben wurden jedoch Geschichten ohne Vorlage erzählt. Darüber hinaus gab es Informationen für den Fan, Tipps von Mitgliedern von TKKG und immer auch einen Rätselkrimi, dessen Auflösung der Leser selber erarbeiten konnte.

2008 erschien wieder im Ehapa-Verlag unter dem Titel „TKKG das offizielle Detektiv-Magazin“ ein Heft im Zwei-Monats-Rhythmus, das jeweils neben diversen „Detektiv“-Rätseln und Rätselkrimis auch eine neue abgeschlossene Comicgeschichte enthielt. Die Reihe wurde jedoch 2009 wieder eingestellt.

Lizenzen

Nachdem Sony BMG (Europa) die Marke TKKG übernommen hat, wurde KB&B Advertising damit beauftragt, TKKG-Lizenzen zu vertreiben. Unter anderem resultieren aus dieser Kooperation das TKKG-Brettspiel von Schmidt Spiele und das Magazin von Ehapa.

Computerspiele

1985 erschien das Textadventure Das leere Grab im Moor lose basierend auf dem gleichnamigen Roman unter dem Label Europa Computer-Club. Die Datasette des Spiels für den C64 erhielt als Besonderheit Musik der Hörspiele. Das Spiel wurde ebenfalls für den Atari umgesetzt.

Seit 1997 erschienen 16 Grafikadventures bei Tivola für Windows, die ersten 14 auch für Mac OS. Hier löst der Spieler zusammen mit der TKKG-Bande Fälle ohne Romanvorlage. Außerdem erschien bei Tivola Das Phantombild Programm mit dem Logo der Fernsehsendung TKKG – Der Club der Detektive.

Die Computerspiele im Einzelnen:

  • 1. Katjas Geheimnis
  • 2. Tödliche Schokolade
  • 3. Der Schatz der Maya
  • 4. Das Rätsel der Villa Drachenkralle
  • 5. Verrat an TKKG
  • 6. Der Fälscherbande auf der Spur
  • 7. Wer stoppt den Feuerteufel?
  • 8. Das geheimnisvolle Testament
  • 9. Voodoozauber
  • 10. Panik im Internat
  • 11. Film ab!
  • 12. Alarm in der Geisterbahn
  • 13. Zelle 13
  • 14. Gefährliche Ferien
  • 15. Verfolgt!
  • 16. Das unheimliche Zimmer

Darüber hinaus gibt es ein Spiel für den Nintendo DS: TKKG: Detektiv Gesucht. Hier löst man 16 verschiedene Geschicklichkeits und Gedächtnisspiele. Damit können auch vier weitere Spiele freigeschaltet werden. Außerdem ist ein Zweispielermodus verfügbar, bei dem abwechselnd auf derselben Spielkonsole gegeneinander gespielt wird und die Ergebnisse dann verglichen werden.

Am 3. März 2009 gab die Tivola Publishing GmbH bekannt, dass die Reihe der PC-Spiele eingestellt wird. Ursächlich dafür sei das Auslaufen des Lizenzvertrages, so der Geschäftsführer in einer Pressemitteilung.[8]

Weblinks

  • TKKG.de Offizielle Seite der Serie von EUROPA und cbj
  • TKKG-Site.de Fanpage mit vielen Informationen zu allen Medien von TKKG
  • TKKG-Online.de Weblog und Info-Archiv mit vielen Informationen zu allen Medien von TKKG
  • TKKG-Forum.de Fanseite mit vielen Hintergrundinformationen und Kommentaren zu TKKG
  • TKKG-buecher.de Offizielle Verlagsseite zu den TKKG-Büchern

Kinofilme

Einzelnachweise

  1. http://djfl.de/entertainment/djfl/1125/112500produktionsnotizen.html
  2. Sarkar, David: Interview mit Stefan Wolf. Auf: www.planet-interview.de. 12.10 2005 (online)
  3. a b c d e Kaiser, Meike: TKKG – eine populäre Kriminalserie für Kinder. Konzept und medienübergreifende Vermarktung. Diplomarbeit. Stuttgart 2002
  4. Heidtmann, Horst: Kinder hören mehr: Kindertonträgermarkt legt weiter zu.. In: Bulletin Jugend & Literatur, Heft 9, 2001 S. 11–16
  5. Eine genaue Auflistung der eingesetzten Musikstücke liefert die Soundwerkstatt auf hoerspiele.de
  6. Schnittbericht auf tkkg-online.de
  7. Förderentscheidungen 2005. Auf: filmfoerderungsanstalt.de
  8. Pressemitteilung auf openPR.de

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