- Thalia (Zeitschrift)
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Thalia Beschreibung deutsche Zeitschrift Verlag G. J. Göschen'sche Verlagsbuchhandlung, Leipzig Erstausgabe 1784 Einstellung 1791 Herausgeber Friedrich Schiller Thalia war eine Zeitschrift, die Friedrich Schiller 1784 während seiner Zeit als Theaterdichter am Mannheimer Theater ins Leben rief. Der Herausgeber war bestrebt, in diesem Projekt einen hohen literarischen Anspruch zu wahren. Außerdem sollte die Thalia auch seinen Lebensunterhalt sichern, da Schiller in Mannheim kein festes Engagement bekam.
Schiller war zwischen 1782 und 1797 als Publizist von Zeitschriften tätig. Die Thalia war nach dem Wirtembergischen Repertorium sein zweites Zeitschriftenprojekt und Vorläufer der wesentlich erfolgreicheren Horen. Das Projekt wurde 1784 als „Rheinische Thalia“ angekündigt. Diesen Titel trug jedoch nur das erste Heft, das 1785 erschien und Herzog Carl August von Sachsen-Weimar gewidmet war. Das Heft verkaufte sich schlecht. Ab Januar 1786 übernahm der Verleger Georg Joachim Göschen die organisatorischen Arbeiten, und bis 1791 erschienen unter dem Namen „Thalia“ weitere 11 Hefte. Nach einer Unterbrechung aufgrund Schillers schwerer Krankheit 1791 wurde das Projekt auf Initiative Göschens 1792–1793 als Neue Thalia fortgesetzt.
Die Zeitschrift nahm historische, philosophische, literarische und theaterwissenschaftliche Beiträge auf, auch aktuelle Berichte aus dem revolutionären Frankreich fanden Eingang. Großes Publikumsinteresse riefen Schillers Vorabdrucke des Don Karlos und des Geistersehers hervor. Obwohl unter anderem Friedrich Hölderlin, Georg Forster und Christian Gottfried Körner als Beiträger gewonnen werden konnten, ließ sich der Anspruch auf hohe Qualität nicht durchgehend verwirklichen.
Literatur
- Matthias Luserke-Jaqui (Hrsg.): Schiller-Handbuch: Leben – Werk – Wirkung. Verlag J. B. Metzler, Stuttgart/Weimar 2005, ISBN 3-476-01950-0.
Weblinks
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Wikisource: Thalia – Quellen und Volltexte
- Thalia – Digitalisat der Universitätsbilbliothek Bielefeld
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Wikisource: Neue Thalia – Quellen und Volltexte
- Neue Thalia – Digitalisat der Universitätsbilbliothek Bielefeld
Werke Friedrich SchillersDramatische Werke
Die Räuber | Semele | Die Verschwörung des Fiesco zu Genua | Kabale und Liebe | Körners Vormittag | Don Karlos | Wallenstein (Wallensteins Lager – Die Piccolomini – Wallensteins Tod) | Maria Stuart | Die Jungfrau von Orléans | Die Braut von Messina | Wilhelm Tell | Die Huldigung der Künste | DemetriusLyrik (Auswahl)
Hektor und Andromache | Ode an die Freude | Resignation | Die Götter Griechenlandes | Das verschleierte Bild zu Sais | Die Teilung der Erde | Xenien | Der Handschuh | Der Taucher | Die Kraniche des Ibykus | Der Ring des Polykrates | Ritter Toggenburg | Der Gang nach dem Eisenhammer | Der Kampf mit dem Drachen | Die Bürgschaft | Das Lied von der Glocke | Nänie | Der Antritt des neuen Jahrhunderts | Das SiegesfestProsa (Auswahl)
Der Verbrecher aus verlorener Ehre | Der Geisterseher | Eine großmütige HandlungPhilosophische Schriften (Auswahl)
Die Schaubühne als eine moralische Anstalt betrachtet | Über den Grund des Vergnügens an tragischen Gegenständen | Augustenburger Briefe | Über Anmut und Würde | Über das Pathetische | Kallias-Briefe | Über die ästhetische Erziehung des Menschen | Über naive und sentimentalische Dichtung | Über das ErhabeneHistorisches Werk
Was heißt und zu welchem Ende studiert man Universalgeschichte?Herausgegebene Zeitschriften
Wirtembergisches Repertorium | Thalia | Die Horen
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