- The Flying Scotsman
-
Filmdaten Deutscher Titel: Flying Scotsman – Allein zum Ziel Originaltitel: The Flying Scotsman Produktionsland: Vereinigtes Königreich, Deutschland Erscheinungsjahr: 2006 Länge: 103 Minuten Originalsprache: Englisch Altersfreigabe: FSK 6 Stab Regie: Douglas Mackinnon Drehbuch: John Brown
Declan Hughes
Simon RoseProduktion: Peter Broughan
Peter Gallagher
Sara Giles
Damita NikapotaMusik: Martin Phipps Kamera: Gavin Finney Schnitt: Colin Monie Besetzung - Jonny Lee Miller: Graeme Obree
- Sean Brown: Junger Graeme Obree
- Billy Boyd: Malky McGovern
- Laura Fraser: Anne Obree
- Brian Cox: Douglas Baxter
Flying Scotsman – Allein zum Ziel (Originaltitel: The Flying Scotsman) ist ein Film von Regisseur Douglas Mackinnon aus dem Jahr 2006, der die Lebensgeschichte des schottischen Radrennfahrers Graeme Obree erzählt. Obree war an der Produktion des Filmes in beratender Funktion beteiligt.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Im Mittelpunkt stehen seine Kindheit, in der ihm das Fahrrad anfangs als Fluchtmittel vor den ewigen Raufereien mit Gleichaltrigen dient, seine Besessenheit und das Vorhaben den Stundenweltrekord von Francesco Moser zu brechen und seine depressiven Lebensabschnitte, die ihn letztendlich fast das Leben gekostet hätten.
Um einen neuen Stundenweltrekord aufzustellen, fertigt Obree ein neuartiges Fahrrad mit einfachsten Mitteln aus alten Ersatzteilen und einer Waschmaschine. Bei der Konstruktion verlässt er sich allein auf seine Erfahrung und seine Intuition als begeisterter Radfahrer. Vollkommen revolutionär ist die veränderte Sitzposition auf dem Rad, bei der der Fahrer soweit nach unten gebeugt sitzt, dass die Hände die Brust berühren. Trotz sehr knappen Budgets schafft er es mit eisernem Willen tatsächlich den bestehenden Stundenweltrekord zu brechen.
Allerdings steht der Weltradsportverband Union Cycliste Internationale dem „Self-made man“ sehr skeptisch gegenüber und erwirkt mit einer nachträglichen Regeländerung die Annullierung des Weltrekordes von Obree, der sich dadurch noch stärker ermutigt fühlt, seine Konstruktion zu verbessern. So wird er mehrmaliger Weltmeister in der Einzel-Verfolgung. Mit immer fadenscheinigeren Argumenten und Regeländerungen versucht die UCI erfolgreich Obree aus dem Radsport zu drängen, doch ihm gelingt ein grandioses Comeback.
Produktion
Die Produktion des Filmes dauerte 12 Jahre und verschlang – auf dem Papier – 11 Millionen US-Dollar. 1994 fasste der Drehbuchautor Simon Rose den Plan, auf der Basis einer Autobiographie Obrees einen Film zu produzieren. Das Drehbuch entwickelte er zunächst mit dem Produzenten Peter Broughan weiter, der 1995 mit dem Film Rob Roy einen Erfolg feiern konnte. Im Laufe der Zeit stießen der Fernsehregisseur Douglas Mackinnon und der Schauspieler Jonny Lee Miller zu dem Projekt dazu.
Der Beginn der Dreharbeiten war für 2002 geplant. Wenige Tage vor Drehbeginn starb einer der US-amerikanischen Investoren, sodass die Finanzierung des Films nicht mehr gesichert war. Es dauerte weitere drei Jahre, bis mit Damita Nikapota als weiterem hinzugeholten Produzent das Budget finanziert werden konnte. Außerdem zerstritt sich während der Produktion Broughan mit Mackinnon und versuchte, den Regisseur zu feuern. Dieser weigerte sich, das Projekt zu verlassen und konnte sich Dank der Unterstützung von Nikapota auch behaupten.
Die Dreharbeiten begannen schließlich am 7. Juli 2006. Bis zum 4. September wurde der Film in der schottischen Grafschaft Ayrshire, in Glasgow und in Velodroms in Köln und Kaarst sowie der Altstadt von Hattingen gedreht.[1]
Während der Postproduktion des Filmes stellte sich heraus, dass es im Budget große Lücken gab; die Produzenten hatten einen so hohen Schuldenberg angesammelt, dass die Produktionsfirma Insolvenz anmelden musste. Erst das Eingreifen der Produzentin Sara Giles mit einem Vorschuss von vier Millionen US-Dollar aus ihrem Privatvermögen ermöglichte schließlich die Fertigstellung des Films.[2][3]
Rezeption
Kritiken
„Sympathischer Sportfilm nach der wahren Geschichte des Radweltmeisters Graeme Obree, der auf die üblichen Klischees des Genres verzichtet und sich zur spannenden Tragödie verdichtet.“
Finanzieller Erfolg
Der Film eröffnete am 14. August 2006 das Filmfestival von Edinburgh und kam am 29. Juni 2007 in die britischen Kinos, wo er bis zum September 400.000 US-Dollar einnahm. Insgesamt konnte er weltweit an den Kinokassen 1,26 Millionen Dollar einnehmen. Weitere 2,6 Millionen Dollar nahm der Film durch die Verwertung im Heimvideomarkt ein.[5]
Weblinks
- Offizielle Webseite
- Flying Scotsman – Allein zum Ziel in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Kritiken zu Flying Scotsman – Allein zum Ziel auf Rotten Tomatoes (englisch)
- Gesammelte Zeitungskritiken zu Flying Scotsman – Allein zum Ziel auf Metacritic.com (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Drehorte für Flying Scotsman – Allein zum Ziel, imdb.com, abgerufen am 7. Januar 2008
- ↑ 'Flying Scotsman' defies gravity, Artikel auf variety.com vom 23. Juli 2006, abgerufen am 7. Januar 2008
- ↑ Film spotlight: „The Flying Scotsman“, Artikel auf hollywoodreporter.com vom 8. August 2006, abgerufen am 7. Januar 2008
- ↑ Online-Ressource, abgerufen am 20. November 2007.
- ↑ Eintrag auf boxofficemojo.com ff., abgerufen am 7. Januar 2008
Wikimedia Foundation.