- The Interpreter
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Filmdaten Deutscher Titel: Die Dolmetscherin Originaltitel: The Interpreter Produktionsland: UK, USA, Frankreich Erscheinungsjahr: 2005 Länge: 117 Minuten Originalsprache: Englisch, Französisch Altersfreigabe: FSK 12 Stab Regie: Sydney Pollack Drehbuch: Martin Stellman,
Brian WardProduktion: Tim Bevan,
Eric Fellner,
Michael F. SteeleMusik: James Newton Howard Kamera: Darius Khondji Schnitt: William Steinkamp Besetzung - Nicole Kidman: Silvia Broome
- Sean Penn: Tobin Keller
- Catherine Keener: Dot Woods
- Jesper Christensen: Nils Lud
- Yvan Attal: Philippe
- Earl Cameron: Zuwanie
Die Dolmetscherin ist ein Thriller von Sydney Pollack aus dem Jahr 2005. In den Hauptrollen sind Nicole Kidman und Sean Penn zu sehen.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Silvia Broome ist Dolmetscherin bei den Vereinten Nationen in New York. Zufällig hört sie ein Gespräch mit an, bei dem es um die geplante Ermordung des Staatschefs des imaginären südafrikanischen Staates Matobo, Dr. Zuwanie, geht, der demnächst vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen sprechen will. Zuwanie wurde zunächst als Befreier des Landes gefeiert, wandelte sich aber nach und nach zum Unterdrücker und Mörder. Ihm droht deswegen ein Verfahren vor dem Internationalen Strafgerichtshof.
Broome macht von dem Ereignis Meldung, woraufhin der Secret Service eingeschaltet wird. Secret-Service-Agent Tobin Keller misstraut ihr, als er feststellen muss, dass Broome in Matobo aufgewachsen und der größte Teil ihrer Familie durch eine Mine ums Leben gekommen ist. Als jedoch im Auftrag der belauschten Personen Killer auf Broome angesetzt werden, fasst Keller langsam Vertrauen zu ihr.
Ein Bombenattentat in einem Linienbus tötet einen politischen Gegner von Dr. Zuwanie sowie einen Kollegen von Keller. Erst kurz zuvor konnte Broome den Bus verlassen und überlebt den Anschlag. Nachdem sich herausstellt, dass auch ihr Bruder getötet wurde und ein Freund Selbstmord beging, erklärt Broome, „nach Hause“ zurückkehren zu wollen. Hauptaufgabe des Secret Services und Keller ist nunmehr, Zuwanie während seines Aufenthalts in New York zu schützen.
Während Zuwanie seine Rede hält, gelingt es Keller, das geplante Attentat zu verhindern − welches sich als reines Täuschungsmanöver herausstellt: Ein HIV-Infizierter wurde von Zuwanies Sicherheitschef gezwungen, auf den Staatschef zu schießen; in der Waffe befand sich jedoch keine scharfe Munition. Der Sicherheitschef sollte das „Attentat“ in letzter Sekunde verhindern, indem er den vermeintlichen Täter erschießt. Durch sein Überleben hätte Zuwanie der Welt vormachen können, dass sein Weg der richtige ist, und er wäre vermutlich dem drohenden Verfahren entkommen. Nun entscheidet der UN-Sicherheitsrat, Zuwanie an den Internationalen Strafgerichtshof zu übergeben.
Silvia Broome hatte sich bereits mehrere Stunden vor dem vermeintlichen Attentat mit ihrer Codekarte Zugang zu den Räumlichkeiten der UN verschafft, und wartete darauf, den zum Schutz weggesperrten Zuwanie alleine zu stellen und ihn zu erschießen. Keller verhindert dies; Broome wird ausgewiesen und reist am nächsten Tag ab.
Auszeichnungen
Catherine Keener gewann im Jahr 2005 den Los Angeles Film Critics Association Award. Der Film wurde 2005 als Bestes Drama für den Golden Trailer Award nominiert.
Hintergründe
- Der damalige Generalsekretär der Vereinten Nationen, Kofi Annan, gab die Erlaubnis, dass erstmals innerhalb des Hauptsitzes der Vereinten Nationen, darunter im Saal der Generalversammlung, gedreht werden konnte. Sydney Pollack konnte Annan davon überzeugen, dass der Film „für Diplomatie und gegen Gewalt“ stehe.
- Neben dem Land Matobo ist auch der im Film verwendete Dialekt „Ku“ eine Erfindung für den Film. Er wurde von Said el-Gheithy kreiert und beruht auf den Bantusprachen, die in Ost- und Südafrika gesprochen werden.
- Für ihre Rolle lernte Nicole Kidman Flöte spielen und Vespa fahren.
- Regisseur Sydney Pollack ist in einer Nebenrolle als Chef von Sean Penn alias Tobin Keller zu sehen.
- Den Satz "Ihr glaubt wohl, bei einer Lüge nicht erwischt zu werden, sei dasselbe, wie die Wahrheit zu sagen." verwendete Pollack bereits in Die drei Tage des Condor von 1975.
Kritiken
- Lexikon des internationalen Films: Polit-Thriller mit herausragenden Darstellern, der jedoch inszenatorisch hinter früheren Filmen Sidney Pollacks (etwa Die drei Tage des Condor) zurückbleibt. Die Handlung ist gewollt verwickelt, löst sich dann aber in einem banalen Ende auf, sodass die Chance, die politische Brisanz des Stoffs auszuloten, ungenutzt bleibt. Auch die Liebesgeschichte entwickelt sich nur halbherzig.[1]
Quellen
Weblinks
- Die Dolmetscherin in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Die Dolmetscherin in der Online-Filmdatenbank
- Kritiken zu Die Dolmetscherin auf Rotten Tomatoes (englisch)
- Presseschau auf film-zeit.de
- Synchronsprecher
Filme von Sydney PollackDas Schloß in den Ardennen | Nur Pferden gibt man den Gnadenschuß | Jeremiah Johnson | So wie wir waren | Die drei Tage des Condor | Der elektrische Reiter | Tootsie | Jenseits von Afrika | Havanna | Die Firma | Sabrina | Begegnung des Schicksals | Die Dolmetscherin
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