- The Robe
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Filmdaten Deutscher Titel: Das Gewand Originaltitel: The Robe Produktionsland: USA Erscheinungsjahr: 1953 Länge: 135 Minuten Originalsprache: Englisch Altersfreigabe: FSK 12 Stab Regie: Henry Koster Drehbuch: Albert Maltz,
Philip DunneProduktion: Frank Ross Musik: Alfred Newman Kamera: Leon Shamroy Schnitt: Barbara McLean Besetzung Richard Burton als Marcellus Gallio,
Jean Simmons als Diana,
Victor Mature als Demetrius,
Michael Rennie als Simon Petrus,
Jay Robinson als Caligula,
Dean Jagger als Justus,
Torin Thatcher als Senator Gallio,
Richard Boone als Pontius PilatusDas Gewand ist ein Monumentalfilm des amerikanischen Regisseurs Henry Koster aus dem Jahr 1953. Er basiert auf dem gleichnamigen Roman von Lloyd Cassel Douglas.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Marcellus ist ein römischer Militärtribun zur Zeit Christi in der Regierungszeit des Kaiser Tiberius. Da er sich den zukünftigen Kaiser Caligula zum Feind macht, wird er von diesem nach Palästina strafversetzt. Seine Jugendliebe Diana erwirkt bei Kaiser Tiberius seine Abberufung von ebendort. Vor seiner Rückkehr wird er von Pontius Pilatus mit der Hinrichtung von Jesus beauftragt. Angetrunken gewinnt er dabei in einem Würfelspiel das Gewand des Erlösers. Als er seinen Sklaven Demetrius befiehlt, ihn mit dem Gewand vor dem aufkommenden Sturm zu schützen, verfällt er bei Berührung des Gewandes in Agonie.
Demetrius verflucht seinen ehemaligen Herren und flieht, um sich der christlichen Urgemeinde anzuschließen. Marcellus wird seitdem von Albträumen geplagt. In der Hoffnung, das „verhexte“ Gewand ausfindig zu machen um sich zu heilen, kehrt er auf Befehl des Kaisers nach Judäa zurück. Auch will er mehr über die Person herauszufinden, die er gekreuzigt hat und dem Kaiser Bericht über frühe Christengemeinden erstatten. Als er das Gewand, Demetrius und Petrus findet, dort Vergebung für seine Tat erfährt und mit den Zeitzeugen des Lebens Jesu redet, wendet sich Marcellus dem entstehenden Christentum zu. Zurückgekehrt nach Rom offenbart sich er Diana, die sich aus Liebe ihm anschließt und freiwillig dem durch den neuen Kaiser Caligula verurteilten Marcellus in den Tod folgt. Das Gewand erbt der griechische Sklave Demetrius.
Jesus, dargestellt vom 2. Regieassistenten des Films, Donald C. Klune, ist entweder unerkennbar im Mittelgrund, oder, wenn im Vordergrund, wie in „Ben Hur“ nur von hinten zu sehen.
Sonstiges
- Der Film war die erste aufgeführte Spielfilmproduktion in dem Filmformat CinemaScope und wurde beworben als „Film, den man ohne Brille sehen kann“ (The modern entertainment miracle you see without the use of glasses - Das moderne Unterhaltungswunder, das man ohne Brille sehen kann), was nun aber nicht bedeutete, das Brillenträger den Film auch ohne Brille sehen konnten. Hintergrund war folgender: Zur Zeit des Erscheinens von „The Robe“ war in den USA eine Welle von 3D-Filmen in die Kinos gekommen, die für den Zuschauer mit Hilfe einer 3D-Brille ein räumliches Sehen des Film ermöglichten. Weil das CinemaScope-Format damals eine gebogene Leinwand benutzte, um Randunschärfen auszugleichen, wollten die Werbestrategen der Verleihfirma mit dem obigen Satz ausdrücken, dass man es hier ebenfalls mit einem „räumlich wirkenden“ Film zu tun hätte, für den man jedoch keine 3D-Brille benötige.
- Der Film fand eine filmische Fortsetzung in Die Gladiatoren (Demetrius and the Gladiators, 1954), in der Victor Mature ebenfalls mitspielte, nun aber in der Hauptrolle. „Das Gewand“ ist damit der einzige Monumentalfilm mit einer direkten Monumentalfilm-Fortsetzung.
Auszeichnungen
Außer drei Oscar-Nominierungen in den Kategorien „Bester Hauptdarsteller“ für Richard Burton, „Beste Kamera in einem Farbfilm“ für Leon Shamroy und „Bester Film“ für Frank Ross erhielt der Film den
- NBR Award 1953 für Jean Simmons als „Beste Schauspielerin“
- Oscar 1954 in der Kategorie „Best Art Direction-Set Decoration, Color“
- Oscar 1954 in der Kategorie „Best Costume Design, Color“
- Golden Globe 1954 in der Kategorie „Best Motion Picture - Drama“
Kritiken
„Das Spiel von Jean Simmons wirkt anmutig. Richard Burton stellt seinen Gewissenskonflikt überzeugend zur Schau. Eine der besten schauspielerischen Leistungen zeigt Jay Robinson als Caligula, der zum Sinnbild des morschgewordenen Römerreichs wird.“
– Allgemeine Mainzer Zeitung, Mainz
„Der neue Effekt des hier erstmals angewandten Cinemascope-Verfahrens liegt in einer Steigerung des dekorativen und dramatischen Stils. Die geistig-künstlerische Ausdrucksform kommt jedoch dabei zu Schaden. Für das religiöse Empfinden deutscher Christen zu monströs.“
– 6000 Filme. Kritische Notizen aus den Kinojahren 1945 bis 1958. Handbuch V der katholischen Filmkritik, 3. Auflage, Verlag Haus Altenberg, Düsseldorf 1963, S. 157
„Der erste CinemaScope-Film glänzt durch prächtige Farben und Kulissen, große Stars und romantisiertes Zeitkolorit." (Wertung: 2½ Sterne = überdurchschnittlich)“
– Adolf Heinzlmeier und Berndt Schulz in Lexikon „Filme im Fernsehen“ (Erweiterte Neuausgabe). Rasch und Röhring, Hamburg 1990, ISBN 3-89136-392-3, S. 302
DVD-Veröffentlichung
- Das Gewand. Große Film-Klassiker. Twentieth Century Fox Home Entertainment 2005
Soundtrack
- Alfred Newman: The Robe. Original Motion Picture Soundtrack. Varèse Sarabande, Hollywood s.a., Tonträger-Nr. VSD-5295 – Originaleinspielung der Filmmusik (Mono) durch das Hollywood Symphony Orchestra unter der Leitung des Komponisten
Literatur
- Lloyd C. Douglas: Das Gewand. Roman (Originaltitel: The Robe). Deutsch von Elisabeth Rotten. (Ungekürzte Taschenbuchausgabe.) Heyne, München 1976, 432 S., ISBN 3-453-00553-8
Weblinks
- Das Gewand in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- weitere Tonträger mit der Filmmusik
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