The Towering Inferno

The Towering Inferno
Filmdaten
Deutscher Titel: Flammendes Inferno
Originaltitel: The Towering Inferno
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 1974
Länge: 165 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK 16
Stab
Regie: John Guillermin
Irwin Allen (Actionszenen)
Drehbuch: Stirling Silliphant
Produktion: Irwin Allen/Twentieth Century-Fox/Warner Brothers
Musik: John Williams, Al Kasha, Joel Hirschhorn
Kamera: Fred J. Koenekamp
Joseph F. Biroc
Schnitt: Harold F. Kress
Carl Kress
Besetzung

Flammendes Inferno ist ein Katastrophenfilm aus dem Jahr 1974, der sich mit dem Brand eines Hochhauses beschäftigt. Das Drehbuch basiert auf den beiden Romanen The Tower von Richard Martin Stern und The Glass Inferno von Thomas N. Scortia und Frank M. Robinson, die zu einem Drehbuch verarbeitet wurden. Der mit Steve McQueen und Paul Newman in den Hauptrollen besetzte Film war einer der größten Kassenerfolge seiner Zeit und markiert einen Höhepunkt der Katastrophenfilm-Ära der 1970er Jahre.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

In San Francisco wird der 137 Stockwerke hohe Wolkenkratzer der Firma Duncan Enterprises eingeweiht. Noch vor Beginn der Feier treten im technischen Kontrollraum des Gebäudes Probleme mit der Kabelisolierung auf. Der Architekt des Hochhauses, Doug Roberts, untersucht den Vorfall und stellt zu seinem Ärger fest, dass Bauherr und Firmenbesitzer Jim Duncan und sein Schwiegersohn Roger Simmons, der für die elektrischen Installationen zuständig war, die von Roberts geforderten Standards für die Elektro-, Sicherheits- und Brandschutzsysteme auf das gesetzlich vorgeschriebene Mindestmaß heruntergefahren haben, um Kosten einzusparen.

Duncan wischt die Sicherheitsbedenken beiseite und lässt die Einweihungsparty pünktlich beginnen. Unter den Party-Gästen befinden sich Bürgermeister Robert Ramsey, Senator Gary Parker, Duncan, dessen Tochter Patty und ihr Mann Simmons sowie Roberts' Lebensgefährtin Susan Franklin. Die Party findet im Panorama-Ballsaal im 135. Stock statt.

Während die Gäste gelassen feiern, bricht im 81. Stock unbemerkt ein Feuer aus. Durch einen Kurzschluss werden leicht entflammbare Chemikalien entzündet, es wird jedoch kein Alarm ausgelöst, das Feuer bleibt zunächst unbemerkt. Erst als Roberts einige Verteilerkästen im Hochhaus inspiziert, wird der Brand entdeckt. Die Feuerwehr wird verständigt und versucht, den Brand einzudämmen. Feuerwehrchef O'Hallorhan fordert die Gäste vorsichtshalber auf, sich ins Erdgeschoss zu begeben, was Duncan nur widerwillig umsetzt und so Zeit verschwendet. Er scheut den Prestigeverlust seines „Gläsernen Turms“. Der Brand weitet sich immer schneller aus. Duncans Public-Relations-Chef Dan Bigelow und dessen Sekretärin werden bei einem heimlichen Schäferstündchen in ihrem Büro von den Flammen eingeschlossen und kommen darin um. Ein mit Partygästen nach unten fahrender Fahrstuhl wird von den Flammen angegriffen, es gibt weitere Tote. Auch ein Außenfahrstuhl wird bei der Abfahrt durch eine Explosion aus der Führung gerissen. In einer dramatischen Rettungsaktion nimmt O'Hallorhan mittels eines Helikopters die Fahrstuhlgondel an den Haken und bringt die Überlebenden so zu Boden. Die Fahrstühle fallen aus. Da die Treppenhäuser blockiert sind, wird zunächst versucht, die Menschen per Helikopter zu retten, was jedoch auf Grund von stürmischem Wind scheitert: Der Hubschrauber zerschellt am Dach. Daraufhin wird versucht, mittels einer Sitzbake, die an einem zum gegenüberliegenden Hochhaus gespannten Seil befestigt ist, die Evakuierung fortzusetzen.

Inzwischen hat das Feuer den 135. Stock fast erreicht. Die Zeit reicht nicht mehr, alle Menschen mit der Bake rechtzeitig in Sicherheit zu bringen. Mitten in der hoffnungslosen Stimmung entsteht ein verzweifelter Plan: durch Sprengung der Wassertanks auf dem Dach, die 1 Million Gallonen Wasser enthalten, könnten die Brände gelöscht werden, was jedoch auch sehr riskant für die noch oben verbliebenen Menschen ist. Aber es bleibt keine andere Wahl mehr. Bei Bekanntgabe des Vorhabens bricht eine Panik aus, eine Gruppe um Simmons versucht, die Bake zu stürmen, um sich selbst in Sicherheit zu bringen. Dabei reißt das Seil, Simmons und Senator Parker, der Simmons zurückhalten will, stürzen mit der Gondel in die Tiefe. Die letzten Verbliebenen sichern sich, so gut es geht, die Sprengung wird von Roberts und O'Hallorhan in die Tat umgesetzt.

Das Vorhaben ist erfolgreich, die Wasserflut löscht das Feuer. Dabei sterben nochmals Personen, darunter auch Bürgermeister Ramsey: sie werden weggespült oder von herabfallenden Trümmern erschlagen.

Anmerkungen

Die Rechte für die beiden Romanvorlagen lagen jeweils bei einem anderen Hollywood-Studio, Twentieth Century-Fox und Warner Brothers. Anstatt sich mit eigenen Produktionen gegenseitig Konkurrenz zu machen, taten sich die beiden Studios erstmalig zusammen und produzierten den Film gemeinsam.

Kritiken

„Der Brand in einem 137 Stockwerke hohen, nur ungenügend gesicherten Hochhaus von San Francisco dient als Anlaß für die sensationsbetonte Darstellung menschlicher Bewährungsproben. In technischem Realismus perfekt ausgemaltes Katastrophen- und Rettungsspektakel, das jede Möglichkeit zu Schauwerten nutzt. Sehr publikumswirksame Unterhaltung.“

Lexikon des internationalen Films [1]

„Zwei Jahre, nachdem Ex-Dokumentarfilmprofi Irwin Allen mit seinem Seenotspektakel «Die Höllenfahrt der Poseidon» eine Trendlawine losgetreten hatte, produzierte er den wohl bekanntesten aller Katastrophenfilme: Allen dirigierte nur die Actionszenen von «Flammendes Inferno», als Hauptregisseur fungierte 007-Mann John Guillermin. 1974 erhielt das buchstäbliche Trick- und Stuntfeuerwerk Oscars für die Beste Kameraführung, den Besten Schnitt und wer hätte es gedacht? den Besten Filmsong.“

TV Spielfilm [2]

„Die von Irwin Allen mit beklemmender Perfektion inszenierten Trickaufnahmen gehören zu den besten der Filmgeschichte. Nie verliert der Betrachter die Illusion, eine absolut authentische Apokalypse mitzuerleben. Angesichts des irrwitzigen technischen Aufwands nehmen sich die zahlreichen Haupt- und Nebenhandlungen um so fader und konventioneller aus. Die unbeholfen gezeichneten Figuren erfüllen allenfalls eine Funktion als Stichwortgeber für spektakuläre Aktionen. Ein Film für Pyromanen.“

Hans-Christoph Blumenberg in Die Zeit, 7. März 1975[3]

Auszeichnungen

Bei der Oscarverleihung 1974 gewann der Film in den Kategorien Beste Kamera (Fred J. Koenecamp, Joseph F.Biroc), Schnitt (Harold F. Kress, Carl Kress) und Bester Song (We may never love like this again Al Kasha, Joel Hirschhorn, gesungen von Maureen McGovern). Fred Astaire erhielt den Golden Globe Award und BAFTA Award jeweils als Bester Nebendarsteller. Susan Flannery gewann den Golden Globe Award als Beste Nachwuchsdarstellerin.

Quellen

  1. http://www.filmevonabisz.de/filmsuche.cfm?wert=24917&sucheNach=titel
  2. http://www.tvspielfilm.de/filmlexikon/?type=filmdetail&film_id=18449
  3. Die Zeit, 7.3.1975

Weblinks


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