- Todhübel
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Der Todhübel ist ein Bodendenkmal auf einer steilen Erhebung am östlichen Rand des Lößnitzgrunds im Stadtteil Wahnsdorf der sächsischen Stadt Radebeul, nicht weit entfernt vom Berggasthaus „Zum Pfeiffer“.
Beschreibung
Südlich des Dorfgrunds, der vom Lößnitzgrund auf die Hochebene nach Wahnsdorf führt, erhebt sich bis auf 222,5 m ü. NN der zum Lößnitzgrund (dort unter 150 m ü. NN) steil abfallende Todhübel, auf dem sich oben eine nicht mehr vorhandene, befestigte Gutsanlage (Herrensitz) in Form einer Turmhügelburg[1] aus dem 13. Jahrhundert befunden hat.
Der Lage nach entsprach die Anlage einer Spornburg mit von Südosten offenem Zugang. Von Wahnsdorf kommend wird der Todhübel durch einen ersten Graben mit Wall abgetrennt, hinter dem sich nach Erkenntnissen der archäologischen Forschung ein Wirtschaftshof (Vorburg) befand. Näher zum Lößnitzgrund folgt ein steilerer, tiefer Halsgraben, der eine kleinere Hochfläche (Bühl) von etwa 15 m Durchmesser abtrennt, die vermutlich durch eine Palisade geschützt war. Auf dieser stand vermutlich ein fachwerkartiger Wohn-Wehrturm, von dem auch keine Bebauungsreste mehr vorhanden sind. [2]
An dem Wall der Vorburg „kann [aus Schutzgründen] eine steinerne Blendmauer angenommen werden“, die, „würde sie einst gefunden, das älteste steinerne Bauwerk im heutigen Stadtgebiet“ wäre, „gleichzeitig entstanden“ mit dem „älteste[n] […] im Turmfundament der Friedenskirche steckende[n] Mauerwerk“. [1]
Nördlich, westnordwestlich und südlich des Todhübels befinden sich drei ehemalige Steinbrüche aus späterer Zeit. In dem südlich gelegenen Steinbruch „Hoher Stein“ findet ein Teil der jährlichen Veranstaltungen der Karl-May-Festtage statt.
Eine historische Zuordnung dieser Anlage ist derzeit nicht möglich.
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Blick vom Todhübel auf den Bahnhof Lößnitzgrund und die Meierei
Literatur
- Frank Andert (Redaktion); Große Kreisstadt Radebeul. Stadtarchiv Radebeul (Hrsg.): Stadtlexikon Radebeul. Historisches Handbuch für die Lößnitz. 2. Auflage. Stadtarchiv, Radebeul 2006, ISBN 3-938460-05-9.
- verein für denkmalpflege und neues bauen radebeul (Hrsg.): Beiträge zur Stadtkultur der Stadt Radebeul (1997 ff.)
- insbesondere der Beitrag Radebeul archäologisch, von Stefan Koch, Michael Strobel und Thomas Gerlach (Zusammenstellung), ebd., 2009.
Einzelnachweise
- ↑ a b verein für denkmalpflege und neues bauen radebeul (Hrsg.): Beiträge zur Stadtkultur der Stadt Radebeul (1997 ff.)
- insbesondere der Beitrag Radebeul archäologisch, von Stefan Koch, Michael Strobel und Thomas Gerlach (Zusammenstellung), ebd., 2009, S. 28. - ↑ Informationen des Landesamts für Archäologie zum Tag des offenen Denkmals 2008, Motto Vergangenheit aufgedeckt – Archäologie und Bauforschung
51.11916666666713.655555555556Koordinaten: 51° 7′ 9″ N, 13° 39′ 20″ ODenkmaladressen | Schlösser und Herrenhäuser | Villen, Mietvillen und Landhäuser (Radebeul-Ost) | Villen, Mietvillen und Landhäuser (Radebeul-West) | Wohnhäuser | Wohn- und Geschäftshäuser, Siedlungs- und Mietshäuser | Winzerhäuser | Bauernhäuser | Gasthäuser | Schulen | Heil-, Pflege- und Sozialeinrichtungen | Infrastruktureinrichtungen | Industriegebäude | Kleinarchitekturen | Sakralbauten | Friedhöfe
Historische Weinberglandschaft | Sachgesamtheiten | Landschafts- und Gartengestaltung | Nebenanlagen | Lößnitzgrundbahn | Todhübel | Denkmale und Skulpturen | Eckhout-Vogelgemälde (Hoflößnitz)
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