- Liste der Eckhout-Vogelgemälde in der Hoflößnitz
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Die Liste der Eckhout-Vogelgemälde in der Hoflößnitz stellt die 80 Vogel-Ölgemälde des niederländischen Malers Albert Eckhout (* ca. 1607 in Groningen; † 1665 oder 1666 ebenda) an der Decke des Festsaals der Hoflößnitz dar, der sich dort im Berg- und Lusthaus (Schloss) befindet. Die Gemälde entstanden im Zeitraum von 1653 bis 1659.
Die Hoflößnitz, zu jener Zeit kurfürstlich-sächsisches Weingut von Johann Georg I. (1585–1656) beziehungsweise dessen Nachfolger Johann Georg II. (1613–1680, ab 1656 Kurfürst), liegt im Stadtteil Oberlößnitz der sächsischen Stadt Radebeul. Sie ist ein Kulturdenkmal,[1] das im Denkmalschutzgebiet Historische Weinberglandschaft Radebeul liegt und heute als städtisches Weingut zur Weinbau-Großlage Radebeuler Lößnitz, Einzellage Radebeuler Goldener Wagen, gehört. Das Berg- und Lusthaus ist Teil des dortigen Sächsischen Weinbaumuseums Hoflößnitz.
Inhaltsverzeichnis
Geschichtlicher Hintergrund
Die Vorlagen
Während der ab 1630 knapp 25 Jahre währenden niederländischen Kolonialgeschichte Nordbrasiliens (Niederländisch-Brasilien) nahm Eckhout an der vom General-Gouverneur Johann Moritz von Nassau-Siegen („Der Brasilianer“) (1604–1679) durchgeführten achtjährigen Brasilien-Expedition (1637–1644) teil. Weitere Teilnehmer waren der Geograf und Astronom Georg Markgraf (1611–1644), der Landschaftsmaler Frans Post (1612–1680), der Leibarzt Willem Piso (1611–1678), der Küchenschreiber Zacharias Wagner (1614–1668) und der Soldat Caspar Schmalkalden (1616–1673). Aufgaben waren die Vermessung des Landes, Erkundung der Region und ihrer Einwohner sowie die Dokumentation der Landschaft, der Flora und der Fauna.
Eckhout porträtierte insbesondere die Menschen sowie die Flora und Fauna der näheren Umgebung, aber auch die Mitbringsel der Expeditionen. Diese erkundeten die Küste zwischen 5 Grad und 11 Grad südlicher Breite sowie das Landesinnere bis zu 80 Meilen entlang der größeren Flüsse. Einige Erwerbungen niederländischer Handelsexpeditionen stammten auch aus Chile, aus der Karibik und von Südwestafrika.
Es entstanden mehr als tausend Skizzen, Zeichnungen und Ölgemälde. Die Landschaftsbilder und sonstigen größeren Gemälde gingen unterschiedliche Wege. Die etwa 800 Menschen-, Flora- und Faunabilder blieben zusammen und wurden 1652 von Johann Moritz von Nassau-Siegen an den brandenburgischen Kurfürsten Friedrich Wilhelm verkauft. Dessen Leibarzt, der Botaniker Christian Mentzel, schuf aus lauter Eckhout zugeordneten Bildern die vier Bände des Theatrum rerum naturalium Brasiliae:
- A32: Icones Aquatilium (69 Bilder)
- A33: Icones Volatilium (111 Bilder)
- A34: Icones Animalium (65 Bilder)
- A35: Icones Vegetabilium (172 Bilder)
sowie einen weiteren Band, der nicht einsortierte Gemälde und Zeichnungen enthielt:
- A38: Miscellanea Cleyeri (35 Bilder)
Dazu erhielt Friedrich Wilhelm von Johann Moritz zwei weitere Bildbände, deren Aquarelle und Skizzen direkt auf die gebundenen Blätter gemalt waren und wohl von Georg Markgraf stammen:
- A36: Libri Principis. Band 1. (193 Tierbilder, darunter 85 Vögel)
- A37: Libri Principis. Band 2. (185 Pflanzenzeichnungen)
Alle sieben Werke wurden zusammen verwahrt und später von der Preußische Staatsbibliothek mit der angegebenen neuen Nummerierung zum siebenbändigen Werk Libri Picturati zusammengefasst. Während des Zweiten Weltkriegs wurden die Libri Picturati ausgelagert und verschwanden. Etwa 30 Jahre nach Kriegsende wurde bekannt, dass sie sich in der Jagiellonischen Bibliothek in Krakau befinden.
Neben den Libri Picturati entstand als Ergebnis der Brasilienerforschung die Historia Naturalis Brasiliae. Diese besteht aus vier Bänden über tropische Medizin von Willem Piso und aus acht Bänden über Pflanzen, Tiere, Meteorologie, Ethnologie und Geografie. Grundlage dieser acht Bände waren die auf einzelnen Zetteln notierten Erkenntnisse des früh verstorbenen Markgraf, die der Leidener Gelehrte Johannes de Laet 1648 veröffentlichte.
Die Deckenbilder
Vermutlich durch Vermittlung durch Johann Moritz von Nassau-Siegen wurde Eckhout 1653 an den kurfürstlich-sächsischen Hof gerufen, um für Johann Georg I. die knapp 8 Meter im Quadrat große Festsaaldecke im Lust- und Berghaus der Hoflößnitz auszuschmücken. Dazu sollte er alle noch in seinem Besitz befindlichen Zeichnungen und Skizzen mitbringen.
Die Bilder wurden von Eckhout auf Leinwände gemalt, ohne die später zur Befestigung benutzten Rahmenhölzer zu berücksichtigen. Das heißt, dass teilweise weit nach außen gerückte Teile von Vögeln (Füße, Schwänze oder Köpfe) vom Rahmen überdeckt werden. Jeweils zehn Bilder wurden zu einer Reihe nebeneinander gesetzt, acht solche Reihen zwischen den Deckenbalken ergeben den Deckenspiegel. 74 Gemälde haben eine Größe von etwa 90 cm x 75 cm, die anderen sind wegen der Anpassung an die Deckengegebenheiten kleiner.[2]
Die Anordnung der Vögel im Deckenspiegel ergibt keine erkennbare Reihenfolge, weder nach Habitat noch nach der systematischen Einordnung. Einige Vögel erscheinen mehrfach. 45 der dargestellten 88 Vögel gehen sowohl auf die Icones Volatilium als auch auf die Libri Principis zurück. 33 Vögel gehen nur auf die Icones Volatilium zurück und sieben finden sich nur in den Libri Principis. Arara (Nr. 2), Quelele (Nr. 24) und Guara (Nr. 49) gehen auf keine dieser Vorlagen zurück.
Während des Zweiten Weltkriegs entstanden 1943/1944 im Rahmen des „Führerauftrags Farbphotographie“ Farbfotos der Deckengemälde, die sich heute im „Historischen Farbdiaarchiv zur Wand- und Deckenmalerei“ im Zentralinstitut für Kunstgeschichte in München befinden.[3]
In den 1990er Jahren wurden die Bilder abgenommen und restauriert. Im Bestand der Deutschen Fotothek befinden sich Schwarzweiß-Scans von Fotos nach der Restaurierung, die mit ebensolchen von 1965 verglichen werden können. Seit der Restaurierung können die Vogelgemälde im Festsaal wieder betrachtet werden.
Legende
Die in der Tabelle verwendeten Spalten listen die im Folgenden erläuterten Informationen auf. Dabei stammen alle Spalten aus Quaisser 2001,[4] ergänzt um die Spalte Weiterer Name, um entsprechende Verlinkungen auf bestehende Wikipedia-Artikel herstellen zu können.
- Nr.: Nummerierung von 1–80.[4] (Diese Nummerierung bezieht sich auf Ferrão & Monteiro Soares 1997.[5])
- Bildname: Der auf dem Bild vermerkte Name (evtl. auch zwei oder drei Namen, einige mussten anhand des Bildes gegenüber der Liste[4] korrigiert werden).
- Deutscher Name: Der von Hans Edmund Wolters 1982 für den Vogel vergebene Trivialname.[6]
- Weiterer Name: Weiterer Name, wie er hier bei Wikipedia als Lemmatitel verwendet wird. (Bei Rotlinks wird in Klammern auch die Unterfamilie oder Familie angegeben.)
- Wissenschaftlicher Name: Der lateinische Artname (Binomen).[7][2]
- Vorlagen in Libri Picturati: Die meisten Vogelbilder entsprechen Vorlagen aus folgenden Büchern (nach dem Schrägstrich: Blattnummer nach Schneider 1938[8]; in Klammern: Seite im Reprint von Ferrão & Monteiro Soares 1997[5]):
- A33: Icones Volatilium.
- A36: Libri Principis. Band 1.
- A37: Libri Principis. Band 2.
- Anmerkungen: Anmerkungen zu Einzelheiten, insbesondere aber auch Verweise.
- Bild: Foto des Bildes (entnommen aus Teixeira 2009).[2]
Liste der Vogelbilder
Nr. Bildname Deutscher Name
nach Wolters 1982[6]Weiterer Name Wissenschaftlicher Name Vorlagen in Libri Picturati Anmerkung Bild 1 Caripira Prachtfregattvogel Fregata magnificens A33/43(110) Jugendkleid 2 Arara Arakanga Hellroter Ara Ara macao keine 3 Caninde Ararauna Gelbbrustara Ara ararauna A36/274, (A33/229) Psittacus ararauna (Linné: Syst. Nat. X. Aufl. 1758, BD. 1, S. 96) 4 Tuite Blauflügel-Sperlingspapagei Forpus xanthopterygius A33/265(171) 4 Iapui Orangetrupial Weißflügeltrupial (Trupiale) Icterus icterus A36/238, (A33/147) Oriolus jamacaii (Gmelin: Syst. Nat. 1. Aufl. 1789, S. 391) 4 Caiicupeu caya Isabelltangare (Tangaren) Tangara cayana A36/166, (A33/133) Tangara flava (Gmelin: Syst. Nat. 1. Aufl. 1789, S. 896) 5 – Palmentangare Palmtangare (Tangaren) Thraupis palmarum A33/175(145), A36/262 Die Bilder 5 und 6 sowie 75 und 76 sind wegen der Anbringung über den Essen nur von halber Größe, bei 5 hängt links unten noch ein schmaler Streifen dran. 6 Xororo Weißbrust-Ameisenwürger Taraba major A33/187(151), A36/236 Die Bilder 5 und 6 sowie 75 und 76 sind wegen der Anbringung über den Essen nur von halber Größe. 7 Potiriguacu Moschusente Cairina moschata var. dom. A33/3,7,9(99) 8 Tamatiaguacu Kahnschnabel Cochlearius cochlearius A36/288 Jungvogel 9 – Rötelpelikan Pelecanus rufescens A33/71(120) afrikanisch 10 Potiriguacu Höckerglanzgans Sarkidiornis melanotus A36/176, (A33/3,7,9) Anas carunculata (Lichtenstein: Abh. K. Akad. Wiss. Berlin, Phys. Kl. 1816/17 [1819], S. 176) 11 Guacara Schmuckreiher Egretta thula A33/79(121) 12 Macucagua Grausteißtinamu Tinamus solitarius A33/279(176) 13 Potiriguacu Höckerglanzgans Sarkidiornis melanotus A36/226, (A33/3,7,9) Anas carunculata (Lichtenstein: Abh. K. Akad. Wiss. Berlin, Phys. Kl. 1816/17 [1819], S. 226) 14 Inambu Pampahuhn Pampashuhn (Steißhühner) Rhynchotus rufescens A33/281(177), A36/234 15 Caracara Weißbrauenweihe[7] (Weihen) Circus buffoni[7],
Falco brasiliensis[2]A36/212, (A33/209,211) 16 Iacamini Sanderling Calidris alba A33/21(101), A36/278 Schlichtkleid 17 Potiriguacu Moschusente Cairina moschata var. dom. A36/230 weiße Zuchtform 18 Mituporanga Nacktgesichtshokko (Hokkohühner) Crax fasciolata A33/289(180) 19 Iabiruguacu Waldstorch Mycteria americana A33/61(116) Mycteria americana (Linné: Syst. Nat. X. Aufl. 1758, S. 140), Jugendkleid 20 Cuauna Fleckenfaulvogel Fleckmantel-Faulvogel (Faulvögel) Nystalus maculatus A37/111(43) Alcedo maculata (Gmelin: Syst. Nat. 1. Aufl. 1788, Bd. 1, S. 451), ein schwanzloses Exemplar 21 – Linienspecht Dryocopus lineatus A33/217(160) 22 Guarauna Rallenkranich Aramus guarauna A33/61(116) 23 Icoco Marmorreiher Tigrisoma lineatum A36/200 24 Quelele Schlichthauben-Perlhuhn[7],
Kräuselhauben-Perlhuhn[2](Perlhühner) Guttera plumifera[7],
Guttera pucherani[2]keine afrikanisch 25 Iierebacaba Schwarzmantel-Scherenschnabel (Scherenschnäbel) Rynchops niger A33/25(102) 26 Iacu Schakukaka Weißbrauenguan (Hokkohühner) Penelope jacucaca A36/214, A37/123(46), (A33/291) 27 Miqua Anhinga Schlangenhalsvögel Anhinga anhinga A37/133(51) Plotus anhinga (Linné: Syst. Nat. XII. Aufl. 1766, Bd. 1, S. 218) 28 Guiratinga Silberreiher Casmerodius albus A33/81(122), A36/222 29 Cocopinima Mangrovereiher Butorides striatus A33/67(118), A36/232 30 – Lachseeschwalbe Gelochelidon nilotica A33/21(101), A36/282 31 Cabia Dominikanerkardinal (Ammern) Paroaria dominicana A33/177(146) Jungvogel.
Die Bilder 31 und 41 sind wegen der Lage am Eingangsvorbau polygonal beschnitten.32 Cabure Riesenschwalk Riesentagschläfer (Tagschläfer) Nyctibius grandis A37/97(40), (A33/193) 33 Guirapotia-pirangaiuparaba Jungferntrogon (Trogone) Trogon collaris A36/204, (A33/181) 34 Peci Peci Savannenbussard Froschhabicht (Habichtartige) Heterospizias meridionalis A33/207(158) 35 Cocoi Sokoireiher Cocoireiher Ardea cocoi A33/65(117) 36 Iacurutu Amerikanischer Uhu Virginia-Uhu Bubo virginianus A33/199(156) 37 Cariama Seriema Rotfußseriema Cariama cristata A33/37(107) 38 Macoara Scharlachsichler[7],
-[2]Eudocinus ruber[7],
„nicht identifizierter Sumpfvogel“[2]A33/97(127) Jungvogel[7] 39 Mitu Hornwehrvogel Anhima cornuta A33/33(106), A36/170 Palamedea cornuta (Linné: Syst. Nat. XII. Aufl. 1766, Bd. 1, S. 232) 40 Aiaia Rosalöffler Ajaia ajaja A33/83(123), A36/210 41 Iapu Gelbbürzelkassike Gelbrücken-Stirnvogel Cacicus cela A33/147(138), A36/242 Die Bilder 31 und 41 sind wegen der Lage am Eingangsvorbau polygonal beschnitten. Aufgrund dieses Ausschnitts musste das Bild „auf dem Kopf“, im Vergleich zur Ausrichtung der anderen, angebracht werden. 42 Guara Scharlachsichler Eudocimus ruber A33/85(124) 43 Cariama Seriema Rotfußseriema Cariama cristata A33/35(108) Palamedea cristata (Linné: Syst. Nat. XII. Aufl. 1766, Bd. 1, S. 232) 44 Minhu Mantelbussard (Habichtartige) Leucopternis polionota A37/119(44), (A33/213) 45 Pecacu St.-Thomas-Grüntaube Sao-Thomé-Grüntaube (Grüntauben) Treron sanctithomae A37/131(50), (A33/273) Columba s.thomae (Gmelin: Syst. Nat. 1. Aufl. 1789, Bd. 2, S. 778), afrikanisch 45 Pecacu Kubataube Starnoenas cyanocephala A37/127(48), (A33/273) Kuba 46 Guirapongobi Buntkehlsaltator (Saltatoren), (Kardinäle) Saltator maximus A33/185(150), A36/240 47 Urubu Kleiner Gelbkopfgeier Carthartes burrovianus A36/254, (A33/213) 48 Maguari Maguaristorch Ciconia maguari[7],
Euxenura maguari[2]A33/93(124) Ardea maguari (Gmelin: Syst. Nat. 1. Aufl. 1789, Bd. 2, S. 623) 49 Guara Scharlachsichler Eudocimus ruber keine 50 Guirataieima Orangetrupial Weißflügeltrupial (Trupiale) Icterus icterus A33/141(137), A36/236 50 Ipecu Schwarzkehlspecht Campephilus melanoleucos? (Echte Spechte) Phloeoceastes melanoleucos A36/188, A37/115(42) 51 Guarirama Amazonasfischer Chloroceryle amazona A33/47(111) 52 Guirapunga Flechtenglöckner Bartkotinga, (Schmuckvögel) Procnias averano A33/183(149), A36/184,228 Ampelis averano (Hermann: Tab. Affin. Anim. 1783, S. 211) 52 Iacamiri Rotschwanz-Glanzvogel Rotschwanzjakamar (Glanzvögel) Galbula ruficauda A33/49(112), A36/290 Weibchen 53 Migua Biguascharbe Olivenscharbe Phalacrocorax brasilianus A33/13(98), A36/224 54 Mitu Mitu Mitu mitu A36/192, (A33/33,287) Crax mitu (Linné: Syst. Nat. XII. Aufl. 1766, Bd. 1, S. 269) 55 Guiracoco Dottertukan Ramphastos vitellinus ariel A33/39(109) 56 Anhima Hornwehrvogel Anhima cornuta A33/33(106), A36/170 57 Urutaurana Prachtadler Prachthaubenadler (Aquilinae) Spizaetus ornatus A33/201(157) 58 Oieruba Blauscheitelmotmot (Sägeracken) Momotus momota A33/189(152), A36/258 58 Quiiuba Goldsittich Aratinga guarouba A33/253(170) 59 Iabiru Jabiru Jaribu mycteria A36/174, (A33/63) 60 Potiriguacu Rotschnabelpfeifgans Herbstpfeifgans Dendrocygna autumnalis A33/3(96), A36/220 61 Paragua „Paragua“-Papagei „Psittacus paraguanus“ A33/249(168) Psittacus paraguanus (Gmelin: Syst. Nat. 1. Aufl. 1788, Bd. 1, S. 336), frei erfunden 62 Quinguoanqui Rosaflamingo Phoenicopterus ruber roseus A33/17(100) afrikanisch 63 Aguapeacoca Rotstirn-Jassana Rotstirn-Blatthühnchen (Blatthühnchen) Jacana jacana A33/53(114), A36/266 64 Guiraacangatara Guirakuckuck Guira guira A33/285(179) Cuculus guira (Gmelin: Syst. Nat. 1. Aufl. 1788, S. 414) 65 Curicaca Weißhalsibis Theristicus caudatus A36/202, (A33/87) 66 Aracoa Paraka Ortalis araucuan (Tüpfelguan) (Hokkohühner) Ortalis guttata aracuan A33/295(181) 67 Pongobi Schwarzkehl-Arassari Pteroglossus aracari A36/186, (A33/39) Ramphastos Aracari (Linné: Syst. Nat. X. Aufl. 1758, S. 104) 68 Iapu Orangetrupial Weißflügeltrupial (Trupiale) Icterus icterus A36/238, (A33/147) 69 Iacurutu Amerikanischer Uhu Virginia-Uhu Bubo virginianus A36/256 70 – Blauscheitelmotmot (Sägeracken) „vielleicht“[2] Momotus momota[7] A33/189(152), A36/258 71 Peci Peci Wegebussard (Bussarde) Buteo magnirostris A33/207(158) 72 Inaie Eckschwanzsperber[7],
Rotschenkelsperber[2](Habichte und Sperber) Accipiter striatus,[7]
Accipiter erythronemius[2]A33/209(159) 73 Tingacu Cayennekuckuck Eichhornkuckuck (Piaya) (Cozzyzinae) (Kuckucke) Piaya cayana A33/285(179) 74 Iacana Zwergsultanshuhn Porphyrio martinica[7],
Porphyrula martinica[2]A33/55(115), A36/270 75 Matuitui Amerikanischer Sandregenpfeifer Amerika-Sandregenpfeifer Charadrius semipalmatus A33/29(105), A36/282 Die Bilder 5 und 6 sowie 75 und 76 sind wegen der Anbringung über den Essen nur von halber Größe, bei 75 hängt rechts unten noch ein schmaler Streifen dran. Aufgrund dieses Ausschnitts musste das Bild „auf dem Kopf“, im Vergleich zur Ausrichtung der anderen, angebracht werden. 76 Guira Urubitinga Schwarzbussard (Bussardartige) Buteogallus urubitinga A37/91(38), (A33/203) Falco urubitinga (Gmelin: Syst. Nat. 1. Aufl. 1788, Bd. 1, S. 265).
Die Bilder 5 und 6 sowie 75 und 76 sind wegen der Anbringung über den Essen nur von halber Größe.76 – Bauchschnabeltyrann (Tyrannen) Megarhynchus pitangua A33/159(140), A36/252 Lanius pitangua (Linné: Syst. Nat. XII. Aufl. 1766, Bd. 1, S. 136).
Die Bilder 5 und 6 sowie 75 und 76 sind wegen der Anbringung über den Essen nur von halber Größe.77 Ibiiau Texasnachtschwalbe (Falkennachtschwalben) (Nachtschwalben) Chordeiles acutipennis A33/221(161) 78 Cocoi Sokoireiher Cocoireiher Ardea cocoi A33/67(119), A36/248 79 Tiepiranga Purpurtangare Ramphocelus bresilius A33/125(134), A36/208 Tangara bresilia (Linné: Syst. Nat. XII. Aufl. 1766, Bd. 1, S. 314 79 Iapuiuba Gelbbürzelkassike Gelbrücken-Stirnvogel Cacicus cela A33/147(138), A36/242 80 Guiracoco Mantelwollrücken Dunkelmantel-Ameisenwürger (Ameisenvögel) Thamnophilus palliatus A36/252, (A33/149) Deckenspiegel
Räumliche Lage (das große Deckenbild entsteht, wenn man sich mit dem Kopf zur Westwand hin auf den Fußboden legt):
- Oben ist die Westwand mit der mittigen Kaminesse, auf beiden Seiten davon führen Türen in die Räume des Kurfürsten.
- Unten ist die Ostwand mit der mittigen Kaminesse, auf beiden Seiten davon führen Türen in die Räume der Kurfürstin.
- Links ist die Nordwand mit dem mittigen Eingang vom Treppenhausturm aus.
- Rechts ist die Südwand mit den Fenstern.
- Das fünfte Bild in der obersten Reihe und das erste Bild in der vierten Reihe stehen wegen der der Wandkontur angepassten Ausschnitte auf dem Kopf.
Literatur
- Barbara Bechter, Wiebke Fastenrath et al. (Bearb.): Georg Dehio, Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Sachsen I, Regierungsbezirk Dresden. Deutscher Kunstverlag, München 1996, ISBN 3-422-03043-3, S. 736–737.
- Cristina Ferrão (Hrsg.); José Paulo Monteiro Soares (Hrsg.): Dutch Brazil. Editora Index, Rio De Janeiro 1997. ISBN 9788570830562.
- Cornelius Gurlitt: Oberlössnitz; Hoflössnitz. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen, 26. Heft: Die Kunstdenkmäler von Dresdens Umgebung, Theil 2: Amtshauptmannschaft Dresden-Neustadt. C. C. Meinhold, Dresden 1904, S. 149 ff.
- Volker Helas (Bearb.); Landesamt für Denkmalpflege Sachsen und Stadt Radebeul (Hrsg.): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen: Stadt Radebeul. SAX-Verlag, Beucha 2007, ISBN 978-3-86729-004-3.
- Tina Lebelt: Holländer in Brasilien und in Sachsen; Die empirische Erschließung der tropischen Natur und die Rezeption im europäischen Kontext. Arbeit an der TU Dresden, Philosophische Fakultät, Institut für Kunst- und Musikwissenschaften, Dresden 2010. (Online-Version, aufgerufen am 21. Oktober 2011).
- Christiane Quaisser: Vogelgemälde zwischen Kunst und Wissenschaft. In: Heinrich Magirius (Hrsg.): 600 Jahre Hoflößnitz - Historische Weingutanlage. Sandstein Verlag, Dresden 2001, ISBN 3-930382-60-1, S. 74–82, S. 196–199.
- Dante Martins Teixeira: Os quadros de aves tropicais do Castelo de Hoflössnitz na Saxônia e Albert Eckhout (ca. 1610–1666), artista do Brasil Holandês. Rev. Inst. Estud. Bras., 2009, Nr. 49, S. 67–90. ISSN 0020-3874. (Online-Version, aufgerufen am 21. Oktober 2011).
Weblinks
- offizielle Webpräsenz der Hoflößnitz
- Weinbaumuseum mit einem interaktiven Video vom historischen Festsaal
- Bilder von Eckhout in der Hoflößnitz (Bestand in der Deutschen Fotothek der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
- Bilder von Eckhout in der Hoflößnitz (entstanden 1943/1944 im Rahmen des „Führerauftrags Farbphotographie“, heute im „Historischen Farbdiaarchiv zur Wand- und Deckenmalerei“ im Zentralinstitut für Kunstgeschichte in München)[3]
Einzelnachweise
- ↑ Verzeichnis der Kulturdenkmale der Stadt Radebeul. Große Kreisstadt Radebeul, 17. April 2008, S. 14, abgerufen am 4. Februar 2009 (PDF).
- ↑ a b c d e f g h i j k l m Dante Martins Teixeira: Os quadros de aves tropicais do Castelo de Hoflössnitz na Saxônia e Albert Eckhout (ca. 1610–1666), artista do Brasil Holandês. Rev. Inst. Estud. Bras., 2009, Nr. 49, S. 67–90. ISSN 0020-3874.
- ↑ a b Geschichtlicher Hintergrund: Das „Historische Farbdiaarchiv zur Wand- und Deckenmalerei“ 1943–1945
- ↑ a b c Christiane Quaisser: Vogelgemälde zwischen Kunst und Wissenschaft. In: Heinrich Magirius (Hrsg.): 600 Jahre Hoflößnitz - Historische Weingutanlage. Sandstein Verlag, Dresden 2001, ISBN 3-930382-60-1, S. 76, S. 196–199.
- ↑ a b Cristina Ferrão (Hrsg.); José Paulo Monteiro Soares (Hrsg.): Dutch Brazil. Editora Index, Rio De Janeiro 1997. ISBN 9788570830562.
- ↑ a b Hans Edmund Wolters: Die Vogelarten der Erde: Eine systematische Liste mit Verbreitungsangaben sowie deutschen und englischen Namen. 7 Bände, 1975–1982.
- ↑ a b c d e f g h i j k l m Dante Martins Teixeira führte die Artbestimmung durch, veröffentlicht in: Cristina Ferrão (Hrsg.); José Paulo Monteiro Soares (Hrsg.): Dutch Brazil, Bd. III (The Pictures in the Hoflössnitz „Weinbergschlösschen“). Editora Index, Rio De Janeiro 1997. ISBN 9788570830562. Quelle für diese Aussage: Christiane Quaisser: Vogelgemälde zwischen Kunst und Wissenschaft. In: Heinrich Magirius (Hrsg.): 600 Jahre Hoflößnitz - Historische Weingutanlage. Sandstein Verlag, Dresden 2001, ISBN 3-930382-60-1, S. 197, Anm. 14 in Verbindung mit Anm. 10.
- ↑ Adolf Schneider: Die Vogelbilder zur Historia Naturalis Brasiliae des Georg Marcgrave. In: Journal für Ornithologie. Nr. 86 (1938), S.74–106.
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Liste der denkmalgeschützten Kleinarchitekturen in Radebeul — Die Liste der denkmalgeschützten Kleinarchitekturen in Radebeul stellt diverse Baulichkeiten der Kleinarchitektur dar, die heute in der sächsischen Stadt Radebeul unter Denkmalschutz[1] stehen. Kleinarchitekturen finden sich in Radebeul häufig… … Deutsch Wikipedia
Liste der denkmalpflegerischen Nebenanlagen in Radebeul — Die Liste der denkmalpflegerischen Nebenanlagen in Radebeul gibt eine Übersicht über die Kulturdenkmale in der sächsischen Stadt Radebeul, bei denen neben den sich auf dem Anwesen befindlichen Einzeldenkmalen (Baudenkmalen) die Grundstücke selbst … Deutsch Wikipedia
Liste der denkmalgeschützten Bauernhäuser in Radebeul — Altnaundorf Blick über den Teich, im Hintergrund das Schulgebäude Die Liste der denkmalgeschützten Bauernhäuser in Radebeul gibt eine Übersicht über die unter Denkmalschutz[1][2] stehenden Gebäude in der sächsisc … Deutsch Wikipedia
Liste der Friedhöfe in Radebeul — Denkmal Chronos und die Trauernde auf dem Kirchhof der Friedenskirche Die Liste der Friedhöfe in Radebeul gibt eine Übersicht über Friedhöfe und ehemalige Begräbnisstätten in der sächsischen Stadt Radebeul. Die Friedhöfe stehen heute unter… … Deutsch Wikipedia
Liste der Radebeuler Kulturdenkmale der Lößnitzgrundbahn — Regelzug der SDG mit sogenannter Neubaulokomotive der DR Baureihe 99.77–79 am Bahnhof Radebeul Ost, im Hintergrund das Heizhaus Die Liste der Radebeuler Kulturdenkmale der Lößnitzgrundbahn stellt die Immobilien und Mobilien der schmalspurigen… … Deutsch Wikipedia
Liste der denkmalgeschützten Denkmale und Skulpturen in Radebeul — Die Liste der denkmalgeschützten Denkmale und Skulpturen in Radebeul gibt eine Übersicht über heutige Denkmale und Skulpturen in der sächsischen Stadt Radebeul, die unter Denkmalschutz[1] stehen. Inhaltsverzeichnis 1 Denkmale und Skulpturen 2… … Deutsch Wikipedia