Trimmis

Trimmis
Trimmis
Wappen von Trimmis
Basisdaten
Staat: Schweiz
Kanton: Graubünden
Bezirk: Landquartw
Gemeindenummer: 3945i1f3f4
Postleitzahl: 7203
UN/LOCODE: CH TRS
Koordinaten: (761975 / 196083)46.8961119.564442637Koordinaten: 46° 53′ 46″ N, 9° 33′ 52″ O; CH1903: (761975 / 196083)
Höhe: 637 m ü. M.
Fläche: 42.87 km²
Einwohner: 3010 (31. Dezember 2009)[1]
Website: www.trimmis.ch
Trimmis

Trimmis

Karte
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Trimmis (rätoromanisch Termin) ist eine politische Gemeinde im Kreis Fünf Dörfer, Bezirk Landquart des Kantons Graubünden in der Schweiz. Die Ortschaft Says gehört seit dem 1. Januar 2008 ebenfalls zur Gemeinde.

In Trimmis wurde 1958 der Film Es geschah am hellichten Tag nach dem Drehbuch von Friedrich Dürrenmatt mit Gert Fröbe und Heinz Rühmann in den Hauptrollen gedreht. [2]

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Trimmis liegt 6 km nördlich der Kantonshauptstadt Chur auf der rechten Seite des Rheins, der knapp 2 km westlich des Dorfkerns vorbeifliesst. 1880, als Says von Trimmis getrennt und zur eigenständigen Gemeinde erhoben wurde (am 1. Januar 2008 wieder fusioniert), entstand die Gestalt des Gemeindebanns mit zwei räumlich getrennten Teilen. Der grössere erstreckte sich vom Rhein über den von mehreren Tobeln zerfurchten Hang bis zum westlichen Ausläufer der Hochwangkette. Mit den markanten Bergen Cyprianspitz (1'774 m ü. M.) im Norden, Ful Berg (2395 m) und Montalin (2266 m) im Süden erreicht das Areal den Grat, dazwischen schiebt sich das ungefähr durch Hagtobel und Valturtobel abgegrenzte Sayser Gebiet. Im hinteren Valzeinatal, auf der rechten Seite des Schranggabachs, lag eine Exklave. Dort markiert der Hochwanggipfel (2533 m) den höchsten Punkt der Gemeinde.

Am Ausgang des Valturtobels, beidseits der Dorfrüfe, liegt das Haufendorf Trimmis. Im 20. Jahrhundert wuchs die Siedlung vor allem nach Westen, wo in rund 1 km Entfernung die Hauptstrasse vorbeiführt. Ebenfalls zur Gemeinde gehört die Gewerbezone Ceres/Rütenen bei der Bahnstation Untervaz.

Im Jahr 1997 wurden 34.4 % der Gemeindefläche landwirtschaftlich genutzt, der Wald nahm 41.5 % ein, die Siedlungen 4.7 %. Als unproduktiv galten 19.5 %.

Nachbargemeinden sind die Stadt Chur, Haldenstein, Untervaz, Zizers, Grüsch, Calfreisen, Maladers, Valzeina, Furna, St. Peter-Pagig und Castiel.

Wappen

Blasonierung: In Silber (Weiss) über grünem Dreispitzberg zwei querrechts liegende bewurzelten schwarze Steinbockshörner

Die Hörner stammen aus dem Wappen der Herren von Trimmis, der Berg spielt auf die Volksetymologie an, die den Ortsnamen auf Trimons (Dreiberg) zurückführt.

Geschichte

Erstmals urkundlich genannt wurde Tremune im Jahr 765 im Testament des Bischofs Tello, als bereits eine Kirche bestand. Auch das seltene Patrozinium St. Carpophorus ist bereits aus jener Zeit bezeugt. Im Spätmittelalter gehörte das Dorf zur bischöflichen Herrschaft Alt-Aspermont, benannt nach der Burg (heute Ruine) am Ausgang des Hagtobels, dann seit 1519 zum Hochgericht Vier Dörfer des Gotteshausbundes. Hoch oberhalb des Dorfes liegt die Ruine der Burg Ober-Ruchenberg.

Seit dem 17. Jahrhundert sind in der Gemeinde beide Konfessionen vertreten. Im Jahr 1880 wurde Says von Trimmis abgespalten und bildete bis 2007 eine eigenständige Gemeinde. Auf den 1. Januar 2008 wurden die beiden Gemeinden wieder vereinigt.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1770 1880 1900 1950 1980 2005
Einwohnerzahl 587 888 696 776 1447 2881

Politik

Der Gemeindevorstand zählt fünf Mitglieder. Derzeitiger Gemeindepräsident ist Beat Niederer (Stand 2010). Mit Weyregg am Attersee in Österreich besteht eine Gemeindepartnerschaft.

Wirtschaft

Bildeten früher Wein- und Ackerbau die Haupterwerbszweige, so hat sich Trimmis seit 1950 zu einer beliebten Wohngemeinde am Rand der Kantonshauptstadt entwickelt. Dabei hat sich die Einwohnerzahl in 50 Jahren fast vervierfacht. Es gelang der Gemeinde jedoch auch, eine Reihe von Betrieben anzusiedeln, so dass am Ort selbst 477 Personen im gewerblichen Sektor Arbeit finden. In der Land- und Forstwirtschaft gibt es 65 Beschäftigte, im Dienstleistungsbereich 276 (Stand 2000–01).

Verkehr

Durch die tagsüber im Halbstundentakt betriebene Stadtbuslinie 3 Chur–Trimmis–Untervaz ist die Gemeinde ans Netz des öffentlichen Verkehrs angeschlossen. Dagegen wurde die 1.5 km vom Dorfkern entfernte und demzufolge wenig frequentierte Haltestelle Trimmis der Rhätischen Bahn zum Fahrplanwechsel im Dezember 2006 aufgehoben.

Sehenswürdigkeiten

Unter Denkmalschutz stehen die katholische Pfarrkirche und die reformierte Dorfkirche.

Gemeindefusion

Eine 2003 eingesetzte Projektgruppe gelangte zu der Überzeugung, dass eine Fusion zwischen den Gemeinden Trimmis und Says ... den richtigen zukunftsorientierten Schritt darstellt. Dieser Empfehlung schlossen sich am 26. April 2005 beide Gemeindevorstände an. Am 8. Mai 2007 stimmten beiden Gemeindeversammlungen mit jeweils grosser Mehrheit der Fusion zu. Am 17. Juni 2007 befürwortete die Urnengemeinde in Trimmis ebenfalls den Zusammenschluss.

Weblinks

 Commons: Trimmis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweis

  1. Statistik Schweiz – Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Kantonen, Bezirken und Gemeinden
  2. NZZ

Wikimedia Foundation.

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