- Tristana
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Filmdaten Deutscher Titel Tristana Produktionsland Spanien Originalsprache Spanisch Erscheinungsjahr 1970 Länge 94 Minuten Altersfreigabe FSK 12 Stab Regie Luis Buñuel Drehbuch Luis Buñuel
Julio AlejandroProduktion Juan Estelrich
Joaquín Gurruchaga
Eduardo DucayMusik Frédéric Chopin Kamera José F. Aguayo Schnitt Pedro del Rey Besetzung - Catherine Deneuve: Tristana
- Fernando Rey: Don Lope
- Lola Gaos: Saturna
- Franco Nero: Horacio
- Antonio Casas: Don Cosme
- Jesús Fernández: Saturno
- Vicente Soler: Ambrisio
- José Calvo: Glockenläuter
- Fernando Cebrián: Dr. Miquis
- Mary Paz Pondal: Mädchen
Tristana ist ein spanischer Film, der 1970 von Luis Buñuel gedreht wurde. Es ist neben Nazarín die zweite Verfilmung Bunuels nach einer Vorlage von Benito Pérez Galdós. Der Film war 1971 für den Oscar - in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film - nominiert.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Die Mutter von Tristana stirbt, und Don Lope, sowohl ein Lebemann und Don Juan, als auch ein aufgeklärter, sozial engagierter, aber auch verarmter Bourgeois, adoptiert sie; sie zieht zu ihm und seiner Haushälterin Saturna. Er verkauft den Nachlass von Tristanas Mutter, um schnell zu Geld zu kommen. Tristana träumt vom geköpften Lope. Er eröffnet ihr, dass er sie nicht nur als Tochter, sondern auch als Frau sieht und nimmt sie sich als Geliebte, dennoch sei sie eine freie Frau. Bald probiert sie sich ihm zu entziehen − sie stellt ihr Bett von seinem weg – und stürzt sich in eine Beziehung mit Horacio, einem jungen Maler; die beiden fahren schließlich in eine andere Stadt. Zwei Jahre sind vergangen, und Horacio bringt Tristana zurück zu Lope, für immer, wie sie meint. Dieser hat inzwischen ein großes Erbe durch den Tod seiner Schwester erhalten. Tristana ist schwer krank und es muss ihr ultima ratio ein Unterschenkel amputiert werden. Tristana verhärmt zusehends, der Priester überredet sie allerdings, Don Lope zu heiraten. Sie verweigert Lope die Hochzeitsnacht. Die Jahre vergehen und Lope ist alt und krank geworden. In einer Winternacht – nachdem Tristana wieder vom geköpften Lope geträumt hat – ruft er sie zur Hilfe, sie solle den Arzt rufen. Dieses Telefonat stellt Tristana nur nach, öffnet noch dazu das Fenster im Schlafzimmer des delirierenden Lope; dieser stirbt.
Kritiken
„Buñuels einfühlsame und zugleich bittere, sehr komplexe und inszenatorisch virtuose Umgestaltung des Romans von Galdós aus dem Jahr 1892, in der er seziert und diagnostiziert, auf eine Therapie aber verzichtet. Für ihn sind die Personen des Spiels völlig abhängig von der gesellschaftlichen Situation, in der sie sich befinden. Diese geißelt er, jene aber zeichnet er mit Feingefühl und Verständnis, fern jeder Schwarzweißmalerei. Die Auseinandersetzung mit den geistigen Hintergründen kreist um Gerechtigkeit, Freiheit, Liberalismus und Christentum.“
– Lexikon des internationalen Films[1]
Literatur
- Luis Buñuel: Mein letzter Seufzer. Athenäum 1983. ISBN 3-7610-8266-5
Weblinks
- Tristana in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Einzelnachweise
Ein andalusischer Hund | Das goldene Zeitalter | Land ohne Brot | Gran Casino | Der große Lebemann | Die Vergessenen | Susanna, Tochter des Lasters | Die Tochter der Lüge | Eine Frau ohne Liebe | Der Weg, der zum Himmel führt | El Bruto, der Starke | Robinson Crusoe | Er | Abgründe der Leidenschaft | Die Illusion fährt mit der Straßenbahn | Der Fluß und der Tod | Das verbrecherische Leben des Archibaldo de la Cruz | Morgenröte | Der Tod in diesem Garten | Nazarin | Für ihn verkauf’ ich mich | Das junge Mädchen | Viridiana | Der Würgeengel | Tagebuch einer Kammerzofe | Simon in der Wüste | Belle de Jour – Schöne des Tages | Die Milchstraße | Tristana | Der diskrete Charme der Bourgeoisie | Das Gespenst der Freiheit | Dieses obskure Objekt der Begierde
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