Tupolew Tu-128

Tupolew Tu-128
Tupolew Tu-128
Tupolew Tu-128 „Fiddler“
Tupolew Tu-128 „Fiddler“
Typ: Langstrecken-Abfangjäger
Entwurfsland: SowjetunionUdSSR UdSSR
Hersteller: Tupolew
Erstflug: 1959
Indienststellung: 1963
Produktionszeit: 1963 bis 1970
Stückzahl: 188

Die Tupolew Tu-128 (NATO-Codename: „Fiddler“') war ein sowjetischer Langstrecken-Abfangjäger. Er wurde 1957 bei Tupolew in Auftrag gegeben und basierte auf der als Langstreckenbegleitjäger konzipierten Tu-102. Eine frühe Bezeichnung der Tu-128 war auch Tu-28 oder Tu-28P. Sie ist das weltweit größte jemals in Serie gebaute Jagdflugzeug.

Entwicklung

Die Tu-128 flog erstmals 1959. Erst am 18. März 1961 wurde der Prototyp ausgeliefert und im gleichen Jahr auf einer Luftparade erstmals in der Öffentlichkeit gezeigt. Die ursprüngliche Variante trug die Bezeichnung Tu-28. Am 12. Dezember 1963 erhielt das Flugzeug die Bezeichnung Tu-128. Die erste Serienvariante besaß noch zwei Stabilisierungsflossen unter dem Heck, eine große Rumpfwanne für Elektronikausrüstung und eine Bewaffnung aus zwei Lenkraketen. Auf der Luftparade 1967 wurde dann die verbesserte Tu-128P ohne Rumpfwanne und Stabilisierungsflossen, mit verändertem Cockpit und auf vier Raketen verstärkter Bewaffnung gezeigt.

Die Hauptbewaffnung bestand aus Luft-Luft-Raketen vom Typ K80 (NATO-Bezeichnung: AA-5 „Ash“) mit Radar- und Thermozielerfassung. Diese liefen später je nach Ausführung unter der Bezeichnung R-4R und R-4T in verschiedenen Varianten. Einsatzgebiet war vor allem das Abfangen von sehr hoch fliegenden Zielen, wie Langstreckenbombern. Auf Grund seiner relativ großen Reichweite konnte die Tu-128 3 bis 3,5 Stunden patrouillieren.

Die Tu-128 wurde in der ursprünglichen Form in zwei bekannten Modifikationen ausgeliefert. Die Tu-128UT war als Trainingsmaschine ausgelegt. Eine Tu-128P wurde mit modernisierten Triebwerken ausgerüstet und erreichte damit einen Schub von bis zu 15.000 kg.

Ab 1971 wurden auf Basis der alten Maschine Tests durchgeführt, um die Maschine flexibler zu machen. Sie sollte für den bodennahen Kampf in Bereichen 500-1.500 Meter über Grund einsetzbar sein und gleichzeitig die Dienstgipfelhöhe verbessert und die Geschwindigkeit erhöht werden. Diese Variante wurde als Tu-128M bezeichnet. Die Entwicklung einer Tu-128B als taktischer Bomber ist nie zum Abschluss gekommen, da das Projekt Suchoi Su-24 besser für diesen Zweck geeignet war.

Es wurden in der Zeit von 1962 bis 1971 insgesamt 198 Stück dieser Maschine gebaut (14 Tu-128UT).

Technische Daten

Tu-128
Kenngröße Daten
Länge 27,43 m
Spannweite 19,80 m
Höhe 7,00 m
Flügelfläche 78,00 m²
Leermasse 18.000 kg
Startmasse normal 35.500 kg, maximal 38.500 kg
Triebwerk zwei TL Ljulka AL-21F, je 11.200 kp ohne und je 12.350 kp mit Nachbrenner
Höchstgeschwindigkeit 1.850 km/h in 11.000 m
Steiggeschwindigkeit 125,00 m/s
Gipfelhöhe 20.000 m
Reichweite normal 2.500 km, maximal 4.500 km
Startrollstrecke 1.350 m
Landerollstrecke 1.050 m
Bewaffnung vier Luft-Luft-Lenkwaffen R-4
Besatzung 2

Weblinks

 Commons: Tupolev Tu-128 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Tupolew Tu-28 — Tupolew Tu 128 Tupolew Tu 128 „Fiddler“ …   Deutsch Wikipedia

  • Tupolew Tu-28P — Tupolew Tu 128 Tupolew Tu 128 „Fiddler“ …   Deutsch Wikipedia

  • Tupolew 134 — Tupolew Tu 134 Tupolew Tu 134 „Crusty“ …   Deutsch Wikipedia

  • Tupolew ANT-37 — Tupolew DB 2 (ANT 37) …   Deutsch Wikipedia

  • Tupolew Tu-134A — Tupolew Tu 134 Tupolew Tu 134 „Crusty“ …   Deutsch Wikipedia

  • Tupolew Tu-134B — Tupolew Tu 134 Tupolew Tu 134 „Crusty“ …   Deutsch Wikipedia

  • Tupolew Tu-154B — Tupolew Tu 154 Tupolew Tu 154 der Aeroflot …   Deutsch Wikipedia

  • Tupolew Tu-154M — Tupolew Tu 154 Tupolew Tu 154 der Aeroflot …   Deutsch Wikipedia

  • Tupolew ANT-16 — Tupolew TB 4 (ANT 16) Tupolew TB 4 …   Deutsch Wikipedia

  • Tupolew ANT-31 — Tupolew I 14 (ANT 31) Tupolew I 14 …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”