- U-Bahnhof Görlitzer Bahnhof
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Der Görlitzer Bahnhof ist eine Station der Linie U1 der Berliner U-Bahn. Der Hochbahnhof befindet sich im Ortsteil Kreuzberg über der Skalitzer Straße, östlich der Kreuzung mit der Oranienstraße und der Wiener Straße. Die Station hieß ursprünglich „Oranienstraße“, wurde aber 1926 umbenannt und heißt seitdem nach dem südöstlich gelegenen, im Zweiten Weltkrieg teilweise zerstörten und am 30. Mai 1951 von der Deutschen Reichsbahn stillgelegten Görlitzer Bahnhof. Im Bahnhofsverzeichnis der BVG wird die Station mit Gr bezeichnet.
Der Hochbahnhof wurde von 1898 bis 1901 gebaut. Der geplante Name war „Wiener Straße“, eröffnet wurde er dann am 18. Februar 1902 unter dem Namen „Oranienstraße“. Es handelt sich um einen Typenentwurf des Konstruktionsbüros der Siemens & Halske AG. Die Typenentwürfe waren von den Konstrukteuren Heinrich Schwieger (1846–1911) und Johannes Bousset (1865–1945) als schmucklose Ingenieurbauwerke angelegt und wurden auf dem östlichen Teil der Stammstrecke, einschließlich des Bahnhofs „Oranienstraße“, auch in dieser Form ausgeführt. Der Bahnhof hat zwei Seitenbahnsteige und ein Tonnendach.
Seit dem 14. Februar 1926 hieß die Station nach dem damaligen Kopfbahnhof der Eisenbahn „Görlitzer Bahnhof (Oranienstraße)“. Die Umbenennung erfolgte auf Wunsch der Fahrgäste. 1982 wurde der Namenszusatz „Oranienstraße“ endgültig gestrichen. Die ursprünglich 78,1 Meter langen Seitenbahnsteige wurden 1962 ohne Überdachung auf 107,6 Meter verlängert.
Der Bahnhof spielte bei den Maikrawallen von 1987 eine zentrale Rolle. Nach einem Straßenfest am nördlich gelegenen Lausitzer Platz kam es zu Straßenkämpfen zwischen Polizei und militanten Linken, in deren Verlauf auch der Bahnhof in Brand gesetzt wurde. Auf die gusseisernen Streben der Hochbahn trommelten stundenlang hunderte Menschen. Insgesamt wurde der Bahnhof dabei so stark beschädigt, dass er für Wochen geschlossen werden musste. Zum Symbol der Auseinandersetzungen wurde der südwestlich des Bahnhofs (an der Kreuzung Wiener Ecke Manteuffelstraße) gelegene Bolle-Supermarkt, der zuerst geplündert, dann angezündet wurde und komplett ausbrannte. An dieser Stelle in Sichtweite vom Bahnhof befindet sich heute die 2008 eröffnete Umar-Ibn-Al-Khattab-Moschee.
Anbindung
Am Hochbahnhof besteht eine Umsteigemöglichkeit von der Linie U1 zu den Omnibuslinien der Berliner Verkehrsbetriebe.
Linie Verlauf Uhlandstraße – Kurfürstendamm – Wittenbergplatz – Nollendorfplatz – Kurfürstenstraße – Gleisdreieck – Möckernbrücke – Hallesches Tor – Prinzenstraße – Kottbusser Tor – Görlitzer Bahnhof – Schlesisches Tor – Warschauer Straße Weblinks
Commons: U-Bahnhof Görlitzer Bahnhof – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste
- BVG-Umgebungsplan des Bahnhofes (pdf-Datei, 34 KB)
- Beschreibung der östlichen Stammstrecke zwischen Warschauer Straße und Gleisdreieck
- Weitere Bahnhofsbilder auf untergrundbahn.de
- zur Geschichte des U-Bahnhofs
52.4992513.428Koordinaten: 52° 29′ 57″ N, 13° 25′ 41″ OKategorien:- U-Bahnhof in Berlin
- Baudenkmal (Berlin)
- Berlin-Kreuzberg
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