- Unabhängige Philippinische Kirche
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Die Unabhängige Philippinische Kirche (Iglesia Filipina Independente, Philippine Independent Church, auch: Aglipay-Church bzw. Aglipayan Kirche) ist eine selbstständige katholische Kirche, die in Kirchengemeinschaft mit den Mitgliedskirchen der Anglikanischen Gemeinschaft der Polnisch Nationalen Katholischen Kirche und der Utrechter Union der Altkatholischen Kirchen steht.
Sie wurde im Jahr 1902 unter der Führung von Gregorio Aglipay y Labayán, einem römisch-katholischen Priester und Freiheitskämpfer, als eine Art katholische Nationalkirche auf den Philippinen gegründet. Die Kirche entstand zu einer Zeit, als man auf den überwiegend katholischen Philippinen die Unabhängigkeit von Spanien anstrebte und sich deshalb – und auch wegen kirchlicher Missstände – von der spanisch dominierten römisch-katholischen Amtskirche distanzieren wollte. Gregorio Aglipay wurde 1899 vom Vatikan exkommuniziert. Die daraufhin am 3. August 1902 proklamierte Iglesia Filipina Independente lehnte die Autorität des Papstes ebenso ab wie den Zölibat. Sie orientierte sich in ihrer Theologie und Liturgie vielmehr an genuin filipinischen Traditionen. Es gab zeitweilig Strömungen in der Kirche, die sogar die Dreieinigkeitslehre ablehnten, doch 1947 bekannte sich die Kirche mit der Verabschiedung ihrer Kirchenverfassung offiziell zum Trinitätsglauben [1]. 1959 wurde die PIC Mitgliedskirche des Ökumenischen Rates der Kirchen.
Die Iglesia Filipina Independente zählt heute ca. 3 Millionen Gläubige auf den Philippinen, in den Vereinigten Staaten und in Kanada. Enge Beziehungen bestehen zur Anglikanischen Kirche bzw. zur Episkopalkirche (1961 volle Sakramentsgemeinschaft) sowie zu den Altkatholischen Kirchen (seit 1965 Kirchengemeinschaft mit der Utrechter Union) [2].
Metropoliten der PIC
- 1902–1940 Gregorio Aglipay y Labayan (1860–1940)
- 1940–Januar 1946 Santiago Fonacier (1885–1977)
- 1946–1. September 1946 Gerardo Bayaca
- 1946–1971 Isabelo de los Reyes, Jr. (1900–1971)
- 1971–1981 Macario V. Ga
- 1981–1987 Abdias de la Cruz
- 1987–1989 Soliman Ganno
- 1989–1993 Tito Edralin Pasco
- 1993–1999 Alberto B. Ramento
- 1999−2005 Tomas A. Millamena
- 2005−2011 Godofredo David
- seit 2011 Ephraim Fajutagana y Servanez
Quellen
- ↑ Vgl. Johannes Madey: Aglipayismus. In: LThK3 1,235.
- ↑ Vgl. Urs Küry: Die Altkatholische Kirche, 2. Auflage hg. v. Christian Oeyen, Stuttgart 1978.
Weblinks
- Webseite der Iglesia Filipina Independente, in englischer Sprache
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