Basellandschaftliche Kantonalbank

Basellandschaftliche Kantonalbank
Basellandschaftliche Kantonalbank
Logo der Basellandschaftlichen Kantonalbank
Rechtsform Öffentlichrechtliche Anstalt
Gründung 1864
Sitz Liestal, Schweiz
Leitung Elisabeth Schirmer-Mosset
(Bankpräsidentin)
Beat Oberlin
(CEO)
Mitarbeiter 700 (31. Dezember 2010)
Bilanzsumme 17,1 Mrd. CHF (31. Dezember 2010)
Branche Bank
Produkte Finanzdienstleistungen
Website www.blkb.ch

Die Basellandschaftliche Kantonalbank (BLKB) mit Sitz in Liestal ist die Kantonalbank des Kantons Basel-Landschaft. Sie wurde 1864 gegründet und ist in Form einer öffentlichrechtlichen Anstalt organisiert. Die Bank verfügt über 24 Niederlassungen im Kanton Basel-Landschaft, eine Niederlassung im solothurnischen Breitenbach, eine Niederlassung für Private Banking in Basel und über eine mobile Bank in einem Lastwagen. Die BLKB beschäftigt rund 700 Mitarbeitende und verfügte per Ende 2010 über eine Bilanzsumme in der Höhe von 17,1 Milliarden Schweizer Franken.[1] Seit 2001 verfügt die Bank über ein AAA-Rating der Ratingagentur Standard & Poor’s. Das Tätigkeitsfeld der Basellandschaftlichen Kantonalbank liegt traditionell im Retail Banking, Hypothekargeschäft, Private Banking und im Bankgeschäft mit kleinen und mittleren Unternehmen innerhalb des eigenen Kantonsgebietes.

Inhaltsverzeichnis

Grundkapital/Zertifikate

Das Grundkapital der BLKB beträgt CHF 217 Millionen. Davon befinden sich CHF 160 Millionen im Besitz des Kantons Basel-Landschaft. CHF 57 Millionen sind in Form von BLKB-Zertifikaten von je 100 Franken Nennwert auf dem Kapitalmarkt verteilt. Das alleinige Stimmrecht liegt beim Kanton Basel-Landschaft, der gemäss Gesetz für die Verbindlichkeiten der Bank haftet (Staatsgarantie).

Marktgebiet

Der geografische Geschäftskreis der Basellandschaftlichen Kantonalbank umfasst die gesamte Wirtschaftsregion Nordwestschweiz.

Gründung/Entstehung

1864: Zu Beginn der sechziger Jahre des 19. Jahrhunderts hatte der Kanton Basel-Landschaft mit grosser Geldknappheit zu kämpfen. Die finanziellen Ressourcen der städtischen Bankenwirtschaft flossen in den aufkommenden Eisenbahnbau. Privatpersonen war es kaum mehr möglich, an Kredite zu gelangen, ohne Wucherzinsen in Kauf nehmen zu müssen. Die schwierige Situation veranlasste das kantonale Parlament dazu, die Gründung einer Kantonalbank einzuleiten. Am 10. Juli 1864 nahm das Volk das Kantonalbankgesetz mit grossem Mehr an. Zwei Monate später trat die Bankenkommission zu ihrer ersten Sitzung zusammen. Der Kanton stattete die Bank mit einem Grundkapital von einer Million Franken aus. Innert vier Jahren erhöhte sich die Bilanzsumme von 1,6 auf 7,2 Millionen Franken.

Organisation

Oberstes Aufsichtsorgan der Basellandschaftlichen Kantonalbank ist der Bankrat. Dieser setzt sich aus 11 Mitgliedern zusammen und wird zurzeit von Elisabeth Schirmer-Mosset präsidiert. Vizepräsident ist Adrian Ballmer, Vorsteher der kantonalen Finanz- und Kirchendirektion. Die Mitglieder des Bankrats wählt der Landrat auf bindende Empfehlung des Regierungsrats des Kantons Basel-Landschaft.[2]

Die Geschäftsleitung setzt sich aus sechs Mitgliedern zusammen und wird von Beat Oberlin geleitet.

Auslandsexpansion

Mittels der 2001 übernommenen Vermögensverwalterin AAM (später AAM Privatbank) wollte die BLKB ins Ausland expandieren, was jedoch misslang. 2009 wurde die AAM Privatbank an die Basler Kantonalbank verkauft.[3]

Kennzahlen[1]

  • Bruttogewinn per 31. Dezember 2010 (in Mio. CHF): 186,9
  • Reingewinn per 31. Dezember 2010 (in Mio. CHF): 108,9
  • Bilanzsumme per 31. Dezember 2010 (in Mrd. CHF): 17,1
  • Cost-/Income-Ratio: 43,35 %
  • Gesamtablieferung an Kanton (in Mio. CHF): 49,2
  • Personalbestand per 31. Dezember 2010: 539 Vollzeit- und 161 Teilzeitstellen
  • Niederlassungen: 24 im Kanton Basel-Landschaft, eine Niederlassung in Breitenbach (SO) und eine Niederlassung für Private Banking in Basel. Zudem bedient die mobile Bank seit 2008 fünf weitere Ortschaften im Oberbaselbiet

Literatur

  • Albert Wirth: Basellandschaftliche Kantonalbank 1864–1914. Denkschrift zum 50jährigen Jubiläum. Liestal 1916
  • Hans Jundt: 100 Jahre Basellandschaftliche Kantonalbank 1864–1964. In: Beiträge zur Entwicklungsgeschichte des Kantons Basel-Landschaft. Liestal 1964, S. 473–573.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b BLKB: Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht 2010
  2. Kantonalbankgesetz, Website des Kantons Basel-Landschaft, abgerufen am 2. Oktober 2011.
  3. Basler Kantonalbank übernimmt AAM Privatbank (AF), Handelszeitung, 21. Juli 2009, abgerufen am 2. Oktober 2011.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Kantonalbank — Kantonalbanken sind öffentlich rechtliche oder als Aktiengesellschaften organisierte Banken in der Schweiz, deren Eigentümer – teils vollständig, teils als Mehrheitsträger – der jeweilige Kanton ist. Die Geschichte der Kantonalbanken… …   Deutsch Wikipedia

  • Basellandschaftliche Pensionskasse — Rechtsform öffentlich rechtliche Körperschaft Gründung 1921 Sitz Liestal, Schweiz Leitung Hans Peter Simeon (Geschäftsführer) …   Deutsch Wikipedia

  • St. Galler Kantonalbank — St.Galler Kantonalbank Unternehmensform Aktiengesellschaft ISIN …   Deutsch Wikipedia

  • St. Gallische Kantonalbank — St.Galler Kantonalbank Unternehmensform Aktiengesellschaft ISIN …   Deutsch Wikipedia

  • Aargauer Kantonalbank — Aargauische Kantonalbank Unternehmensform Öffentlichrechtliche Anstalt …   Deutsch Wikipedia

  • Berner Kantonalbank AG — Berner Kantonalbank Unternehmensform Aktiengesellschaft ISIN …   Deutsch Wikipedia

  • Genfer Kantonalbank — Banque Cantonale de Genève Unternehmensform Aktiengesellschaft nach öffentlichem Recht ISIN …   Deutsch Wikipedia

  • Neuenburger Kantonalbank — Banque Cantonale Neuchâteloise Unternehmensform Öffentlichrechtliche Anstalt Gründung …   Deutsch Wikipedia

  • Tessiner Kantonalbank — Banca dello Stato del Cantone Ticino Unternehmensform Öffentlichrechtliche Anstalt Gründung …   Deutsch Wikipedia

  • Thurgauische Kantonalbank — Thurgauer Kantonalbank Unternehmensform öffentlich rechtliche Anstalt Gründung …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”