- Unser Planet
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Filmdaten Deutscher Titel Unser Planet Originaltitel The Planet Produktionsland Schweden, Norwegen, Dänemark Originalsprache Englisch Erscheinungsjahr 2006 Länge 86 Minuten Altersfreigabe FSK 6 Stab Regie Michael Stenberg, Johan Söderberg, Linus Torell Drehbuch Michael Stenberg, Jan Röed Produktion Michael Stenberg, Jonas Kellagher Musik David Österberg, Johan Söderberg Kamera Nick Hughes, Jan Röed, Håvard Jensen Schnitt Johan Söderberg Unser Planet ist ein schwedischer Dokumentarfilm aus dem Jahr 2006 und war Teil des Filmfestivals ueber morgen. Er ist das aufwändigste Dokumentarprojekt Skandinaviens und wurde für drei Millionen Euro in 25 verschiedenen Ländern gedreht unter der Leitung von Michael Stenberg, Johan Söderberg und Linus Torell.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Nach neusten Schätzungen werden sich im Jahr 2050 über neun Milliarden Menschen den begrenzten Lebensraum teilen. In dem Dokumentarfilm wird deshalb die These aufgestellt, dass ökonomisches Wachstum und technologischer Fortschritt nicht mehr vereinbar mit dem Erhalt der ökologischen Lebensgrundlage sind. In ständiger Betrachtung dieser These wird plausibel erläutert, dass der Mensch im Jahr 2050 fünf Erden benötigt, um allen Menschen das heutige Lebensniveau zu ermöglichen. Von dieser These ausgehend wird erklärt, dass - sofern alle Menschen die gleichen Rechte auf Verbrauch von Ressourcen besitzen - die Verhältnisse, in denen der Mensch heute lebt, neu geordnet werden müssen. Der Film verfolgt also eine stetige Aussage: Wir haben nur einen Planeten und dessen Ressourcen sind beschränkt.
Inhaltlich bewegt sich der Dokumentarfilm nicht auf den viel diskutierten Klimawandel, sondern beschreibt einen allgemeinen Wandel in unserem Lebensraum. So soll nach Aussage des Films ein Wandel in der Zusammensetzung der Ozeane und Atmosphäre eintreten. Die Bevölkerungszahl und deren Verteilung ist durch Kriege und Völkerwanderungen in ständiger Bewegung. Der Schritt von Schwellenländern zu Industrienationen führt zu Veränderungen in der Weltwirtschaft und zu einem technologischen Wandel. Es wird anhand von heutigen Schwellenländern aufgezeigt, dass die allmählich heranwachsenden Industrienationen ihren Teil der Verantwortung in Zukunft, und die heutigen Industriestaaten die heutigen Missstände tragen müssen. Um die Behauptungen und Thesen nicht unkommentiert zu lassen, kommen Wissenschaftler und Psychologen zu Wort wie Jill Jäger, Lester R. Brown und Will Steffen.
Beispiel
Es werden Vergleiche zu der Entwicklung der Osterinsel heran gezogen. Auf der Osterinsel lebte ein Urvolk aus dem polynesischen Raum, welches sich um 600 n. Chr. auf diese begab. Zu dem Zeitpunkt soll die Insel stark bewaldet gewesen sein. Durch einen massiven Eingriff in das Ökosystem wurde das Gleichgewicht der Insel vernichtet. Es wird geschätzt, dass ab 1300 n. Chr. 10 Millionen Bäume für zeremonielle Bauten durch Raubbau zerstört wurden. Daraufhin einsetzende Bodenerosion und Holzmangel führten zum Verlust von wichtigem Lebensraum und zu kriegerischen Handlungen um die letzten Ressourcen. Dieser Krieg vernichtete die Bevölkerung und die zeremoniellen Bauten auf der Insel. Der Film nutzt nun dies als Beispiel für die zukünftige Entwicklung unserer Erde. Denn der Mensch ist genauso isoliert wie die Ureinwohner auf der Insel zur damaligen Zeit und kann keine Hilfe von außen erwarten. Wenn die Ressourcen erschöpft sind, in Form von Öl, Holz und Nahrung, wird es zu kriegerischen Auseinandersetzungen kommen, so die Theorie.
Umsetzung
Der Dokumentarfilm nutzt schnelle Bildwechsel. Johan Söderberg erfrischt den Film mit elektronischer Musik gepaart mit ironischen Darstellungen. Dies ergibt eine leichte Abwechslung zu den deprimierenden Fakten. Die Fakten werden in kurzen prägnanten Sätzen im Film präsentiert. Als Bilder dienen Naturaufnahmen und Aufnahmen von Politikern. Zwischen diesen befinden sich Ausschnitte aus Film und Serien.
Aufführungen
Der Dokumentarfilm wurde beim englischen Seattle International Film Festival und dem deutschen Filmfestival ueber morgen gezeigt. Im deutschen Fernsehen lief er am 2. Januar 2008 in der ARD sowie am 18. Juli 2010 auf 3sat.
Weblinks
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