Uranus V

Uranus V
V Miranda
Miranda, aufgenommen von Voyager 2 am 24. Januar 1986
Zentralkörper Uranus
Eigenschaften des Orbits
Große Halbachse 129.872 km
Periapsis 129.703 km
Apoapsis 130.041 km
Exzentrizität 0,0013
Bahnneigung 4,338°
Umlaufzeit 1,4135 Tage
Mittlere Orbitalgeschwindigkeit 6,68 km/s
Physikalische Eigenschaften
Albedo 0,34
Scheinbare Helligkeit 15,3 mag
Mittlerer Durchmesser 471,6 km
Masse 6.59 × 1019 kg
Oberfläche 700 000 km²
Mittlere Dichte 1,20 g/cm³
Siderische Rotation 1,4135 Tage
Achsneigung
Fallbeschleunigung an der Oberfläche 0,079 m/s²
Fluchtgeschwindigkeit 200 m/s
Oberflächentemperatur 86 K
Entdeckung
Entdecker Gerard Kuiper
Datum der Entdeckung 16. Februar 1948
Anmerkungen gebundene Rotation

Miranda (auch Uranus V) ist der kleinste und innerste der fünf großen Monde des Planeten Uranus.

Inhaltsverzeichnis

Entdeckung

Miranda wurde am 16. Februar 1948 von dem Astronomen Gerard Kuiper entdeckt.

Alle Monde des Uranus sind nach Figuren von William Shakespeare oder Alexander Pope benannt, was auf einen Vorschlag des Astronomen John Herschel, dem Sohn des Uranus-Entdeckers Wilhelm Herschel, zurückgeht. Miranda ist die Tochter Prosperos in Shakespeares Komödie Der Sturm.[1]

Bahndaten

Miranda umkreist Uranus in einem mittleren Abstand von 129.872 km in 33 Stunden und 54 Minuten. Die Bahn weist eine leichte Exzentrizität von 0,0013 auf und ist 4,34° gegen den Äquator des Uranus geneigt.

Aufbau und physikalische Daten

Nahaufnahme von Miranda mit der Klippe Verona Rupes.

Miranda ist etwas unregelmäßig geformt mit Abmessungen von 480 × 468,4 × 465,8 km. Sie ist überwiegend aus Wassereis, mit Anteilen von silikatischem Gestein, und Kohlenstoffverbindungen, wie Methan, zusammengesetzt. Aufgrund der Zusammensetzung weist sie eine geringe Dichte von 1,20 g/cm3 auf. Ihre Oberfläche besitzt eine hohe Albedo von 0,34, d. h., 34 % Prozent des von der Sonne eingestrahlten Lichts werden reflektiert.

Miranda rotiert in 33 Stunden und 54 Minuten um die eigene Achse und weist somit, wie der Erdmond, eine gebundene Rotation auf. Die Schwerebeschleunigung an ihrer Oberfläche beträgt 0,079 m/s2, was weniger als 1 % der irdischen entspricht.

Miranda wurde im Januar 1986 beim Vorbeiflug der Raumsonde Voyager 2 fotografiert und vermessen. Ihre Oberfläche weist extreme Verwerfungen, bruchstückhafte Muster und ein Netz von Canyons auf, die mit Verona Rupes bis zu 20 km tief sind. Der Mond wurde in seiner Geschichte offensichtlich ein- oder mehrmals auseinander gerissen und setzte sich aufgrund der eigenen Schwerkraftwirkung wieder zusammen. Als Ursache wird angenommen, dass entweder starke Gezeitenkräfte des Uranus Miranda zerrissen haben oder sie durch eine Kollision mit einem anderen Himmelskörper zertrümmert wurde; die letztere Theorie scheint wahrscheinlicher zu sein. Kein anderer bekannter Himmelskörper weist eine derartige Struktur auf, weshalb Miranda der interessanteste der Uranusmonde ist.

Quellen

  1. 1949PASP...61..129K Page 129

Medien

Weblinks


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