- Val Schons
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Das Schams (rätoromanisch Val Schons) ist ein Abschnitt des Hinterrheintals im Schweizer Kanton Graubünden.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Das Schams bildet die mittlere der drei Talkammern entlang des Hinterrheins. Vom Rheinwald wird es durch die Roflaschlucht getrennt, talabwärts bildet die Viamala die Grenze gegen die Region Domleschg/Heinzenberg. Der Hinterrhein durchfliesst die Talschaft in vorwiegend süd-nördlicher Richtung und fällt von 1'094 m am Ausgang der Rofla, wo von rechts das Val Ferrera einmündet, auf 883 m bei der Raniabrücke.
An beiden Flanken wird das Schams durch rund 3000 m hohe Gebirgszüge begrenzt. Höchste Erhebungen sind im Westen die Pizzas d'Anarosa (3000 m), das Bruschghorn (3056 m) und der markante Piz Beverin (2998 m), im Osten, an der Grenze zum Oberhalbstein, der Piz Curvér (2972 m).
Die grössten Siedlungen liegen in der Nähe des Flusses. Der relativ gleichmässig zum Piz Beverin ansteigende linksseitige Hang, der Schamserberg (Muntogna da Schons) wird auf allen Stufen bis etwa 2200 m landwirtschaftlich genutzt. Über den Dörfern befindet sich eine Zone von Maiensässen, darüber schliessen sich ausgedehnte Alpweiden an. Am rechtsseitigen Hang, wo der bis zum Talboden herab reichende Wald vorherrscht, gibt es ausser Maiensässen keine Siedlungen.
Gemeinden
Im Talgrund befinden sich rechts des Rheins die grösseren Dörfer Andeer und Zillis (einschliesslich der Fraktion Reischen) sowie Pignia, links des Flusses Clugin und Donat, sämtlich auf Höhen zwischen 940 und 1020 m. Am Schamserberg liegen auf einer unteren Stufe (1100 bis 1200 m) die Fraktion Casti der Gemeinde Casti-Wergenstein und die Donater Fraktionen Pazen und Farden, am aussichtsreichen oberen Schamserberg auf rund 1500 m Höhe schliesslich Lohn, Mathon und Wergenstein.
Zum Kreis Schams gehören insgesamt elf Gemeinden, neben den bereits genannten noch Ausserferrera und Innerferrera im Val Ferrera sowie Rongellen am nördlichen Ausgang der Viamala.
Die Gerichtsgemeinde Schams, ein Glied des Grauen Bundes, trat geschlossen der Reformation bei. Im Tal wurde bis Mitte des 20. Jahrhunderts fast ausschliesslich das rätoromanische Idiom Sutsilvan gesprochen, ehe ein teils dramatischer Wandel einsetzte, welcher vor allem die verkehrsgünstig gelegenen Orte Zillis und Andeer sowie das Val Ferrera erfasste. Dort lag der Anteil der vorwiegend Deutsch Sprechenden im Jahr 2000 bereits über 80%; am Schamserberg behaupteten das Romanische noch eine knappe Mehrheit.
Verkehr
Durch das Schams verläuft die seit der Römerzeit wichtige Transitroute der Unteren Strasse von Chur zum Splügen- und San-Bernardino-Pass, heutige Autostrasse A13. Die Übergänge ins Oberhalbstein, Pass da Surcarungas, Spunda Surses und Pass da Schmorras, wiesen zu keiner Zeit grössere Bedeutung auf.
Der öffentliche Verkehr erschliesst das Tal mit den Postauto-Eilkursen Chur–Bellinzona (Halt in Zillis und Andeer). Für den Lokalverkehr gibt es eine Linie auf den Schamserberg und eine ins Avers.
Weblinks
- Artikel Schams im Historischen Lexikon der Schweiz
- Artikel Schamserberg im Historischen Lexikon der Schweiz
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