- Verkehrsverbund Region Kiel
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Der Verkehrsverbund Region Kiel (VRK) ist ein Verkehrsverbund im Osten des Bundeslandes Schleswig-Holstein. Er wurde im Mai 1998 gegründet und umfasst die Stadt Kiel, den südöstlichen Teil des Kreises Rendsburg-Eckernförde und den Kreis Plön. Der VRK ist ein sogenannter Mischverbund aus Aufgabenträgern und Verkehrsunternehmen.
Inhaltsverzeichnis
Daten zum VRK (Stand 2004)
- 1.870 km² Verkehrsgebiet
- 111 Verkehrslinien, davon
- 70 Regionalbuslinien
- 17 Stadtbuslinien
- 11 Stadt-Regionalbuslinien
- 6 Ortsbuslinien
- 4 Bahnlinien
- 3 Schifffahrtslinien
- 2.725 km langes Streckennetz
- rund 54 Millionen beförderte Personen pro Jahr
- rund 68 Euro Umsatz pro Einwohner
- rund 2015 Haltestellen, 10 Bahnhöfe und 13 Schiffsanleger
Zusammenschluss von Verkehrsunternehmen in der Region Kiel
Der VRK wurde als Zusammenschluss von Verkehrsunternehmen in der Region Kiel ins Leben gerufen. Die Anzahl der verschiedenen Fahrscheine in der Region Kiel verringerte sich dadurch von 227 auf heute 66. So verwendeten zum Beispiel die Verkehrsbetriebe Kreis Plön (VKP) bei den Streifenkarten einen Streifen, zu dem immer der Abschnitt mit dem Preisaufdruck mitzuführen war. Bei der KVAG (heute KVG) blieb es bei sechs Streifen, auf denen die Zonen abgedruckt waren. Neben der tariflichen Harmonisierung mit einem einheitlichen Fahrkartenangebot wurden auch die betriebliche Kooperationen ausgebaut. So wurden einige Linien gemeinsam bedient, Bedienungsverbote für Haltestellen aufgehoben, das Liniennetz innerhalb Kiels teilweise komplett überplant und sogenannte „Durchbindungen“ von Linien vorgenommen. So wurden viele Regionalbuslinien, die bisher jeweils nur bis zum Hauptbahnhof Kiel verkehrten, über dieses Fahrziel hinaus durchgebunden. Auch konnten Buslinien verschiedener Unternehmen, die parallel liefen, zusammengefasst werden. Insgesamt ergaben sich dadurch Einsparungen, die wiederum in Mehrleistungen für die Fahrgäste umgewandelt werden konnten.
Dynamische Fahrgastinformationssäulen (DFI)
Seit 2003 wurden im Kieler Stadtgebiet 53 dynamische Fahrgastinformationssäulen (DFI) aufgebaut. Auf diesen digitalen Anzeigetafeln wird auf die Minute genau angezeigt, wann welche Linie an der Haltestelle abfahren wird. Auf etwaige Umleitungen oder Straßensperrungen kann so ebenfalls flexibler hingewiesen werden. Die Fahrgastinformationssäulen gehören der KVG. Das System verwendet dabei die Standortinformationen der Bordrechner der Busse. Ursprünglich waren nur die Busse der KVG mit dem System ausgerüstet. Schrittweise werden seit 2004 auch die Echtzeit-Informationen der Autokraft-Busse in das System eingespeist. Teilweise erfolgt jedoch nur eine Einspeisung von statischen Fahrplandaten.
Die Fahrplandaten der VKP werden jedoch konsequent nicht angezeigt. Dieses hatte verschiedene Gründe, lässt sich jedoch an einem prägnanten Beispiel gut verdeutlichen. Zum Fahrplanwechsel 2003 wurde die Durchbindung der Linie 200 eingestellt. Diese wurde bisher von der VKP von Schönberg über Kiel Hauptbahnhof nach Suchsdorf betrieben, auf dem Abschnitt Kiel Hauptbahnhof–Suchsdorf im Auftrag der Konzessionsinhaberin KVG. Seit der Einstellung der Durchbindung verkehrt die Linien nur noch auf dem Abschnitt Schönberg–Kiel Hauptbahnhof. Der Abschnitt Kiel Hauptbahnhof–Suchsdorf wurde seither wieder von der KVG selbst durchgeführt. Die VKP reagierte entsprechend und führte mit den nun „frei“ gewordenen Fahrzeug- und Personalkapazitäten eine neue Schnellbuslinie 102 Kiel–Laboe ein. Letztlich ist dies ein Ergebnis zahlreicher Spannungen zwischen den Verkehrsunternehmen, die an diesem Präzedenzfall auch einmal öffentlich werden.
Verkehrsunternehmen im VRK
- Kieler Verkehrsgesellschaft mbH
- Verkehrsbetriebe Kreis Plön GmbH
- Autokraft GmbH
- Regionalbahn Schleswig-Holstein GmbH
- Schlepp- und Fährgesellschaft Kiel mbH
- Nord-Ostsee-Bahn GmbH
Siehe auch
Weblinks
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