Vincke (Adelsgeschlecht)

Vincke (Adelsgeschlecht)
Stammwappen der von Vincke

Vincke ist der Name eines alten westfälischen Adelsgeschlechts.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Name des Geschlechts leitete sich von dem Finken, dem Sperlingsvogel, früher aber auch die Bezeichnung für Singvögel allgemein, ab. Es gab noch mehrere Adelsfamilien dieses Namens, die sich aber in der Schreibweise, der Herkunft oder dem Wappen unterschieden.

Das Geschlecht wird erstmals im Jahre 1223 mit dem Ritter Heinrich Vincke in einer Osnabrücker Urkunde erwähnt.[1] Später wurden Mitglieder der Familie Burgmannen und Droste der Grafen von Ravensberg und der Fürstbischöfe von Osnabrück, sowie als hohe Beamte von deren Rechtsnachfolgern eingesetzt. Im Laufe der Zeit erwarben sie ausgedehnten Grundbesitz in Westfalen, so unter anderem 1343 das Gut Ostenwalde 52.2432018.345811 im Stadtteil Oldendorf in Melle und Kilver 52.2337178.466046 (heute ein Ortsteil der Gemeinde Rödinghausen, siehe auch Haus Kilver). Angehörige des Geschlechts waren Mitglieder der Minden-Ravensbergischen und der Osnabrückischen Ritterschaft. Das Prädikat von als Adelszeichen wurde erst im 18. Jahrhundert, vereinzelt auch schon früher, in den Namen aufgenommen. So nannten sich auch einige Mitglieder nach der preußischen Bestätigung des gewohnheitsrechtlich getragenen Freiherrentitels im 19. Jahrhundert, nur Freiherren Vincke.

Das Geschlecht hat bedeutende Angehörige hervor gebracht. Aus der Linie zu Ostenwalde stammt der Oberpräsident der Provinz Westfalen Ludwig von Vincke (1774–1844) ab. Aus der Linie Olbendorf kam der preußische Oberstleutnant und Politiker Karl Friedrich Freiherr von Vincke (1800 – 1869). Er begleitete Helmuth von Moltke 1838 in die Türkei und nahm am Krieg gegen Ägypten teil. 1850 wurde er Mitglied im Erfurter Unionsparlament und war seit 1858 Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses.

Wappen der von Vincke

Wappen

Das Stammwappen zeigt in Silber eine mit der breiten Seite links gekehrte rote Pflugschar. Auf dem Helm steht das Schildbild vor fünf (oder sieben) natürlichen Pfauenfedern. Die Helmdecken sind rot-silbern.

Namensträger

Einzelnachweise

  1. Original im Domarchiv Osnabrück; Osnabrücker Urkundenbuch 2, Nr 171

Literatur

Siehe auch

Weblinks

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