Wehen (Taunusstein)

Wehen (Taunusstein)
Wehen
Koordinaten: 50° 9′ N, 8° 11′ O50.1559666666678.1848944444444356Koordinaten: 50° 9′ 21″ N, 8° 11′ 6″ O
Höhe: 356–428 m ü. NN
Einwohner: 6.683 (Dez. 2008)
Eingemeindung: 1. Okt. 1971
Postleitzahl: 65232
Vorwahl: 06128
Die Ev. Kirche in Taunusstein-Wehen, erbaut 1810-1812 nach Plänen von Baurat Carl Florian Goetz

Wehen ist ein Stadtteil von Taunusstein im Rheingau-Taunus-Kreis, Hessen. Bekannt ist der Ort durch den Fußballverein SV Wehen Wiesbaden.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Wehen liegt im Aartal zwischen Neuhof und Hahn. Im Ort trifft die Landesstraße 3470 (Platter Straße/Weiherstraße) auf die Bundesstraße 275.

Geschichte

Von der frühen Besiedlung schon zu Zeiten Roms zeugt das Kleinkastell Heidekringen.

Wehen wurde im Jahre 1227 erstmals urkundlich erwähnt, und zwar im Zusammenhang mit dem seinerzeit in Wehen ansässigen Adelsgeschlecht de Wehena.1323 bekam der Weiler Wehen von Kaiser Ludwig dem Bayern die Stadtrechte zugesprochen und wurde mit einer Stadtmauer befriedet. Um 1330 wurde auf Veranlassung Graf Gerlachs I. von Nassau-Weilburg mit dem Bau des Schlosses begonnen.

Nach der Erbteilung 1346 fiel Wehen an Johann I. (Nassau-Weilburg). Seither war das Schloss Gerichts- und Verwaltungssitz für den Wehener Grund (das Gebiet zwischen Kirberg, Idstein, Bad Schwalbach und Wiesbaden).

1593 bis 1655 erhielten Gräfin Anna, die Witwe von Albrecht (Nassau-Weilburg) und seine Schwiegertochter Elisabeth von Nassau-Weilburg das Wehener Schloss als Witwensitz zugesprochen. Auf Annas Engagement hin wurde 1599 die erste öffentliche Schule der Region gegründet.

1780 wird Karl von Ibell, der spätere Nassauische Regierungspräsident, im Wehener Schloss geboren. Die evangelische Kirche wurde zu Anfang des 18. Jahrhunderts erbaut.

Sehenswürdigkeiten

Wehener Schloss

Das Wehener Schloss 50.1547178.185441

Um 1330 wird mit dem Bau des Schlosses begonnen. Von 1346 an ist der Gebäudekomplex Gerichts- und Verwaltungssitz für den Wehener Grund. Das Wehener Schloss wurde unter anderem als Witwensitz und Jagdschloss genutzt. Heute steht es unter Denkmalschutz[1] und es beherbergt das Taunussteiner Museum[2] und das Wirtshaus "Zum Schloss".

Evangelische Kirche

Evangelische Kirche Wehen 50.1541438.184986

Die denkmalgeschützte [3] Evangelische Kirche Wehen wurde 1810-1812 unter Verwendung von Steinen der alten Stadtbefestigung (Stadtmauer, Obertorturm) am Standort des früheren fürstlichen Jagdzeughauses nach Plänen des herzoglich nassauischen Baudirektors Carl Florian Goetz aus Wiesbaden erbaut. Die historische Voigt-Orgel der Ev. Kirche Wehen ist eine der wenigen original erhaltenen Instrumente des Wiesbadener Orgelbauers Heinrich Voigt. Im Oktober 1999 wurde sie restauriert und in den Originalzustand zurückgeführt.

Weitere Kulturdenkmäler

  • Kleinkastell Heidekringen
  • Aarstraße 234; Fachwerkwohnhaus
  • Aarstraße 240; Fachwerkwohnhaus
  • Aarstraße 244/Wilhelmstraße 1; Rathaus
  • Aarstraße 246; Hofreite
  • Aarstraße 262; Scheune
  • Amtsstraße 3; Scheune mit altem Tor
  • Gerichtsstraße 1; Fachwerkwohnhaus
  • Gerichtsstraße 2; ehem. Amtsgericht
  • Glockenstraße 3; Fachwerkwohnhaus
  • Glockenstraße 6; ehem. evangelisches Pfarrhaus
  • Gesamtanlage Im Hängel
    • Im Hängel 7; Hofreite
    • Im Hängel 9; Wohnhaus
    • Im Hängel 11; Wohnhaus mit Scheune
    • Im Hängel 13; Wohnhaus
  • Mainzer Allee/Friedhof; Kriegerdenkmal
  • Mainzer Allee 9; Fachwerkhaus
  • Neuer Weg; Jüdischer Friedhof
  • Platter Straße 85; Wohnhaus, evtl. ehem. Forsthaus
  • Wilhelmstraße 7; Wohnhaus einer Hofreite

Naturdenkmäler

Politik

Ortsvorsteher ist Günter Linke, Bündnis 90/Die Grünen (Stand Mai 2011).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Wehener Schloss. In: denkXweb, Online-Ausgabe von Kulturdenkmäler in Hessen
  2. Museum im Wehener Schloss, abgerufen am 20. Oktober 2011
  3. Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Evangelische Pfarrkirche Wehen. In: denkXweb, Online-Ausgabe von Kulturdenkmäler in Hessen

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