- Taunusstein
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Wappen Deutschlandkarte 50.1434128198458.1604707241058381Koordinaten: 50° 9′ N, 8° 10′ OBasisdaten Bundesland: Hessen Regierungsbezirk: Darmstadt Landkreis: Rheingau-Taunus-Kreis Höhe: 381 m ü. NN Fläche: 67,03 km² Einwohner: 28.963 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 432 Einwohner je km² Postleitzahl: 65232 Vorwahl: 06128 Kfz-Kennzeichen: RÜD Gemeindeschlüssel: 06 4 39 015 LOCODE: DE TSN Stadtgliederung: 10 Stadtteile Adresse der
Stadtverwaltung:Aarstraße 150
65232 TaunussteinWebpräsenz: Bürgermeister: Michael Hofnagel (CDU) Lage der Stadt Taunusstein im Rheingau-Taunus-Kreis Taunusstein ist mit etwa 29.000 Einwohnern die größte Stadt im Rheingau-Taunus-Kreis in Hessen.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Nachbargemeinden
Hohenstein Hünstetten Idstein Bad Schwalbach Niedernhausen Schlangenbad Wiesbaden Gliederung
Taunusstein besteht aus zehn Stadtteilen:
Stadtteil Einwohner[2] Bleidenstadt 7.362 Hahn[3] 7.049 Hambach 411 Neuhof 3.348 Niederlibbach 531 Orlen 1.224 Seitzenhahn 1.365 Watzhahn 253 Wehen 6.683 Wingsbach 786 Geschichte
Die Stadt Taunusstein entstand am 1. Oktober 1971 durch Zusammenschluss der ehemals selbständigen Gemeinden Bleidenstadt, Hahn, Neuhof, Seitzenhahn, Watzhahn und Wehen. Mit dem Zusammenschluss wurden Taunusstein die Stadtrechte verliehen. Am 1. Juli 1972 wurden die Gemeinden Hambach, Niederlibbach, Orlen und Wingsbach in die Stadt Taunusstein eingegliedert.
Im Jahre 1991 wurde im Ortsteil Hahn der nach dem langjährigen Taunussteiner Bürgermeister benannte Dr.-Peter-Nikolaus-Platz eingeweiht. Er ist umgeben vom Bürgerhaus „Taunus“, dem katholischen Kirchenzentrum St. Johannes Nepomuk sowie dem neuen Rathaus und bildet mit der Bündelung dieser öffentlichen Funktionen das neue Stadtzentrum. Das Bürgerhaus „Taunus“ wurde 1989 eröffnet, das Kirchenzentrum 1991, beide entworfen von dem Hamburger Architekten Bernhard Hirche, von dem auch das städtebauliche Konzept für die neue Ortsmitte stammt. Das von einem anderen Architekten entworfene Rathaus konnte dagegen erst 1998 eingeweiht werden.
Einwohnerentwicklung
Jeweils zum 31. Dezember des entsprechenden Jahres (bis 1990 mit Nebenwohnsitzen, danach nur Hauptwohnsitz)
Jahr 1972 1980 1990 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 Einwohner 20.962 27.255 29.130 28.745 28.942 29.113 29.307 29.389 29.325 29.206 29.221 29.012 Religionsgemeinschaften
- lutherische und katholische Kirchen in fast allen Stadtteilen
- Bahai-Gemeinde in Hahn
- Neuapostolische Kirche in Wehen
- Königreichssaal der Zeugen Jehovas in Neuhof
Politik
Stadtverordnetenversammlung
Die Kommunalwahl am 27. März 2011 lieferte folgendes Ergebnis:
Parteien und Wählergemeinschaften %
2011Sitze
2011%
2006Sitze
2006CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 35,1 16 40,7 18 SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 30,3 14 30,2 14 GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 21,1 9 14,4 6 FWG Freie Wählergemeinschaft Taunusstein (Bürgerliste) 7,5 3 8,7 4 FDP Freie Demokratische Partei 6,0 3 6,1 3 Gesamt 100,0 45 100,0 45 Wahlbeteiligung in % 48,9 46,3 Bürgermeister
Bürgermeister Michael Hofnagel (CDU) wurde am 2. September 2007 im ersten Wahlgang mit 58,5 % der Stimmen für eine zweite Amtsperiode wiedergewählt. Die Wahlbeteiligung betrug 47,2 %.
Wappen
Das Stadtwappen zeigt auf blauem Hintergrund einen goldenen Löwen, der in seinen Pranken einen Schild mit rotem Kreuz auf silbernem Grund trägt. Mit dem goldenen Löwen erinnert das Wappen an die jahrhundertelange Herrschaft der Grafen und Fürsten von Nassau und nimmt zugleich die Tradition der Wappen des nassauischen Amtssitzes Wehen und der Gemeinden Hahn und Seitzenhahn auf, die sämtlich einen goldenen Löwen oder Löwenkopf führten. Das Kreuz ist Attribut des heiligen Ferrutius, des Schutzpatrons des Klosters Bleidenstadt. Dieses Kloster wurde schon im 8. Jahrhundert gegründet und hat in jahrhundertelangem Wirken große Verdienste um Christentum und Kultur im Raum an der oberen Aar erworben. Die ehemalige Gemeinde Bleidenstadt hat dieses Kreuz bereits früher in ihrem Wappen geführt.
Die amtliche Blasonierung lautet: „In blau ein rotbewehrter goldener Löwe, in seinen Pranken ein silberner Schild mit durchgehendem roten Kreuz.“
Städtepartnerschaften
Taunusstein unterhält partnerschaftliche Beziehungen zu:
- Herblay, Frankreich (seit 1973)
- Yeovil, Vereinigtes Königreich (seit 1987)
- Caldes de Montbui, Spanien (seit 1989)
- Wünschendorf/Elster (Landkreis Greiz), Deutschland (seit 1991)
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Der Bahnhof Hahn-Wehen sowie der Haltepunkt Bleidenstadt liegen an der Strecke der zur Zeit nur teilweise als Nassauische Touristik-Bahn betriebenen Aartalbahn. Im Rahmen des Projekts Stadtbahn Wiesbaden war eine Nahverkehrsanbindung an die Landeshauptstadt vorgesehen.
Taunusstein ist über die B 417 (Neuhof/Wehen) und die B 54 (Hahn) mit Wiesbaden verbunden. In Idstein an der A 3 ist der nächstgelegene Autobahnanschluss.
Ansässige Unternehmen
- Brita GmbH Wasserfiltration in Neuhof
- Feinkost Dittmann in Neuhof
- Hopf (Gitarrenbauer)
- Institut Fresenius in Neuhof
- Omicron NanoTechnology in Neuhof
Bildungseinrichtungen
- Silberbachschule Grundschule in Wehen
- Sonnenschule Grundschule in Neuhof
- Integrierte Gesamtschule „Obere Aar“ in Hahn
- Regenbogenschule Grundschule in Bleidenstadt
- Gymnasium Taunusstein in Bleidenstadt
- Grundschule Sonnenschule in Neuhof
- Berufliche Schulen Untertaunus in Hahn
- Europa-Schule Taunusstein - Bilinguale Realschule in Neuhof
Freizeit- und Sportanlagen
- Stadion am Halberg in Wehen, ehemaliges Heimstadion der 1. Mannschaft des SV Wehen
- Freibad in Hahn
- Silberbachhalle in Wehen
- Aartalhalle in Neuhof
- Bürgerhaus/Dorfgemeinachaftshaus in jedem Stadtteil
- Sportplätze in Bleidenstadt, Hahn, Neuhof, Orlen, Seitzenhahn, Wehen (alle Kunstrasenplätze)
- Sport- und Jugendzentrum in Bleidenstadt
- Soccerhalle in Bleidenstadt
- Bouleplätze in Hahn und Orlen
- Bolzplätze in fast jedem Stadtteil
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museum
1995 wurde das Museum der Stadt Taunusstein mit festen Räumen im Wehener Schloss eingerichtet. Als Themenschwerpunkte findet seitdem eine dauernde Ausstellung zur jüngeren Regionalgeschichte statt, die seit kurzem auch über den Zustand Taunussteins im, vor und nach dem Zweiten Weltkrieg berichtet. Dabei handelt es sich überwiegend um die Darstellungen der Alltagskultur in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Ein zweites und gleichberechtigtes Standbein bilden die Ausstellungen der Reihe „Kunst im Schloss“, mit denen der zeitgenössischen Kunst, nicht nur der engeren Region, ein Forum in Taunusstein geboten wird.
Bauwerke
- Wehener Schloss
- Genutzt unter anderem als Witwensitz und Jagdschloss. Dort befindet sich heute das Taunussteiner Museum.
- Evangelische Kirche Wehen
- Die denkmalgeschützte [4] Evangelische Kirche Wehen wurde 1810-1812 unter Verwendung von Steinen der alten Stadtbefestigung (Stadtmauer, Obertorturm) am Standort des früheren fürstlichen Jagdzeughauses nach Plänen des herzoglich nassauischen Baudirektors Carl Florian Goetz aus Wiesbaden erbaut. Die historische Voigt-Orgel der Ev. Kirche Wehen ist eine der wenigen original erhaltenen Instrumente des Wiesbadener Orgelbauers Heinrich Voigt. Im Oktober 1999 wurde sie restauriert und in den Originalzustand zurückgeführt.
- Ehemalige Wehener Schule
- Erbaut um 1900, ein Bauwerk des Übergangs von der Gründerzeit zum Jugendstil.
- Ehemaliges Kloster mit Kirche, Bleidenstadt
- (heute Pfarrkirche der kath. Pfarrei „St. Ferrutius“). Über dem Hauptportal der Kirche die Statue des heiligen Ferrutius (Schutzpatron) aus 1718, im Gebäude ein im Chor eingebauter Wandtabernakel aus Sandstein aus der Zeit der Hochgotik, ein Taufstein von 1696, eine spätbarocke Madonnenfigur und eine mit barockem Umbau versehene Orgel. Im Turm zwei Glocken von 1309 und 1411.
- Evangelische Kirche, Bleidenstadt
- (ehemalige kath. Pfarrkirche „St. Peter auf dem Berg“, nach 1530 der neuen protestantischen Gemeinde als Kirche überlassen) mit dem ältesten Steindenkmal des Stadtteils, einer Grabplatte des 1363 verstorbenen Pfarrers Johannes von Spangenberg. Der Turm ist im unteren Teil romanischen Ursprungs. Ein dekoratives Rosenfenster mit Ornamenten aus Sandstein versehen befindet sich über dem Eingang im Osten.
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in TaunussteinJüdischer Friedhof in Wehen
Der jüdische Friedhof am Halberg in Wehen ist ungefähr so alt wie die Siedlung selbst.
1329 ordnete Graf Gerlach von Nassau-Weilburg die Niederlassung von Juden an. Die Grabsteine von damals existieren nicht mehr. Der älteste noch stehende ist aus dem Jahre 1694. Heute gibt es auf dem Friedhof noch 55 sichtbare Gräber. Bis 1749 wurden auf dem Wehner jüdischen Friedhof auch Wiesbadener Juden beigesetzt. 1726 stellten die Juden den Antrag, eine Mauer um den Friedhof zu bauen, was allerdings untersagt blieb, weil der jüdische Friedhof nicht schöner sein durfte als der christliche. So hoben sie bloß einfach einen Graben aus. Nach 1933 fanden auch noch Beisetzungen statt, allerdings war es verboten, dass Grabsteine aufgestellt wurden.
Regelmäßige Veranstaltungen
Insgesamt gibt es in Taunusstein sechs regelmäßig stattfindende Kirchweihfeste (Kerben): Die Bleischter Kerb, die Orlener Kerb, die Hahner Kerb, die Weher Kerb sowie die Wingsbacher Kerb und die Neuhofer Kerb.
Darüber hinaus gibt es noch den Orlener Markt und den Weher Markt, wobei es bei letzterem eine Tradition ist, dass die Wehner Firmen morgens mit Ihren Angestellten zum Frühschoppen auf den Markt gehen. Ferner gibt es noch das Hahner Zentrumsfest. Außerdem gibt es drei Weihnachtsmärkte: Den Taunussteiner Weihnachtsmarkt, den Waldweihnachtsmarkt Hahn am Forsthaus Altenstein sowie seit 2004 den Weihnachtsmarkt in Orlen, dessen Einnahmen für einen guten Zweck gespendet werden.
Alle zwei Jahre in den geraden Jahren findet außerdem die TIGA (Taunussteiner Industrie- und Gewerbeausstellung) statt.
Persönlichkeiten
In Taunusstein geborene Persönlichkeiten
- Emil Erlenmeyer (* 28. Juni 1825 in Wehen, † 22. Januar 1909 in Aschaffenburg) Chemiker
- Carl Friedrich Emil von Ibell (* 29. Oktober 1780 in Wehen, † 6. Oktober 1834 in Bad Homburg v. d. Höhe) Regierungspräsident von Nassau und Hessen-Homburg
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerung der hessischen Gemeinden am 31. Dezember 2010 (Hilfe dazu)
- ↑ Stand Dezember 2008, Quelle: Stadt Taunusstein
- ↑ Sitz der Stadtverwaltung
- ↑ Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Evangelische Pfarrkirche Wehen. In: DenkXweb, Online-Ausgabe von Kulturdenkmäler in Hessen
Weblinks
Commons: Taunusstein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Offizielle Website der Stadt Taunusstein
- Prof. Dipl. Ing. Bernhard Hirche Architekt BDA – Stadtzentrum Taunusstein-Mitte
- Links zum Thema Taunusstein im Open Directory Project
- Literatur von und über Taunusstein im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
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