Werner Stauffacher

Werner Stauffacher

Werner Stauffacher war der Sage Tschudis nach der Abgesandte des Urkantons Schwyz, der gemäss der Legende am 8. November im Jahre 1307 mit dem Rütlischwur, zusammen mit Walter Fürst für Uri (in anderen Varianten wird auch Wilhelm Tell als Vertreter von Uri genannt) und Arnold von Melchtal für Unterwalden, auf der Rütliwiese hoch über dem Vierwaldstättersee die schweizerische Eidgenossenschaft begründete.

Grund für diese Konföderation waren Pläne des römisch-deutschen Königs Albrecht I., den drei Urkantonen ihre Reichsunmittelbarkeit beim Heiligen Römischen Reich deutscher Nation zu nehmen und sie zu Habsburger Lehnslanden zu machen.

Friedlich Schiller verewigte Stauffacher 1804 in seinem Schauspiel „Wilhelm Tell“. Während des Zweiten Weltkriegs wurde Stauffacher im Film Landammann Stauffacher zur Symbolfigur der „Geistigen Landesverteidigung“.

Historisch

Wie aus der Geschichte belegt ist, waren verschiedene Männer aus dem Geschlecht der Stauffacher im 13. und 14. Jahrhundert Landammänner des alten Landes Schwyz. Werner Stauffacher war zur Zeit der Schlacht am Morgarten im Jahre 1315 Landammann, und wohl auch der erfolgreiche Führer der Schwyzer und ihrer Miteidgenossen. Als kostbaren Schatz hütet die Gemeinde Steinen SZ in ihrem Archiv eine alte Gült, welche Werner Stauffacher am 29. Juni 1368 besiegelt hat.

Benennungen

In Zürich sind heute eine Tramhaltestelle (siehe Stauffacher (Zürich)), eine Strasse, eine Brücke und ein Quai nach Werner Stauffacher benannt. Die Stadt hat am 17. Dezember 2003 den früheren Stauffacherplatz in Ernst-Nobs-Platz umbenannt, da er immer wieder mit der Tramhaltestelle verwechselt wurde. Ebenso gibt es weitere Schweizer Ortschaften mit einer Stauffacherstrasse (Arbon, Bätterkinden, Bern, Emmenbrücke, Lugano, Schaffhausen, St.-Gallen) oder einem Stauffacherweg (Luzern, Solothurn, Zuchwil).

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