- Wilhelm Conrad (Politiker)
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Wilhelm Conrad (* 21. Juni 1911 in Gießen; † 31. Juli 1971 in Wiesbaden) war ein deutscher Volkswirt und Politiker (SPD).
Inhaltsverzeichnis
Leben und Beruf
Nach dem Abitur an einem Gymnasium studierte Conrad zunächst Rechts- und Staatswissenschaften und wechselte später zu den Fächern Volkswirtschaft und Versicherungsmathematik. Er legte das Examen zum Diplom-Versicherungstechniker ab, beendete sein Studium 1934 mit der Promotion zum Dr. rer. pol. und arbeitete seit 1936 als kaufmännischer Angestellter in der Versicherungswirtschaft. Von 1940 bis 1942 nahm er als Soldat am Zweiten Weltkrieg teil.
Nach dem Kriegsende wurde Conrad Geschäftsführer einer Wohnungsbaugesellschaft. Von 1949 bis 1956 war er Vizepräsident des Bundesausgleichsamts in Bad Homburg vor der Höhe. 1964 wurde er Vorstandsvorsitzender der hessischen Landesbank.
Partei
Conrad war Mitglied der SPD.
Abgeordneter
Conrad war 1948/49 Ratsmitglied der Stadt Gießen. Von 1958 bis 1970 gehörte er dem hessischen Landtag an.
Öffentliche Ämter
Conrad war von 1946 bis 1949 Finanzkämmerer der Stadt Gießen. Vom 26. September 1956 bis zum 16. September 1964 amtierte er in der von Ministerpräsident Georg August Zinn geführten Landesregierung als hessischer Staatsminister der Finanzen.
Ehrungen
- Großes Bundesverdienstkreuz mit Stern und Schulterband, 1967
- Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main, 1971
NSDAP-Mitgliedschaft
In einer 2011 im Auftrag der Fraktion Die Linke im Hessischen Landtag vom Historiker Hans-Peter Klausch veröffentlichten Studie wird Wilhelm Conrads Mitgliedschaft in der NSDAP offenbart. Laut dieser Studie ist er am 1. Mai 1937 unter der Mitgliedsnummer 5.427.177 als Mitglied der NSDAP aufgenommen worden.[1]
Einzelnachweise
- ↑ Hans-Peter Klausch: Braunes Erbe – NS-Vergangenheit hessischer Landtagsabgeordneter der 1.–11. Wahlperiode (1946–1987). Herausgegeben von der Fraktion Die Linke im Hessischen Landtag. Wiesbaden 2011 (Download, PDF, 4,02 MB).
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