- Willibald von Dirksen
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Karl Ernst Eduard Willibald Dirksen, seit 1887 von Dirksen (* 23. Dezember 1852 in Berlin; † 3. Juni 1928 auf Gut Gröditzberg (Landkreis Goldberg, Niederschlesien) war Gutsbesitzer, Jurist, kaiserlich deutscher Gesandter, Politiker und Kunstsammler.
Inhaltsverzeichnis
Familie
Er entstammte einer westpreußischen Familie, die mit Claes Dirksen (* 1605) in Danzig (1681) die Stammreihe beginnt.
Dirksen heiratete in erster Ehe am 12. August 1880 in Rolandseck am Rhein bei Oberwinter (Landkreis Ahrweiler) Ella Schnitzler (* 27. Oktober 1860 in Köln; † 14. Januar 1916 in Berlin), die Tochter des Bankiers und königlich preußischen Geheimen Kommerzienrats Eduard Schnitzler, Mitinhaber des Kölner Bankhauses J. H. Stein, und der Maria vom Rath.
In zweiter Ehe heiratete er am 1. Juni 1918 in Berlin Viktoria von Laffert die Tochter des Gutsbesitzers August von Laffert, die in erster Ehe mit dem Gutsherrn Olof von Paleske verheiratet gewesen war.
Am 25. April 1887 wurde Dirksen in den preußischen Adelsstand erhoben, so dass er fortan den Titel von Dirksen führen durfte.
Sein ältester Sohn war der deutsche Botschafter Dr. jur. Herbert von Dirksen (1882–1955).
Leben
Dirksen war königlich preußischer Rittmeister der Landwehr-Kavallerie und Gutsherr auf den Gütern Jessen (Landkreis Spremberg) und Gröditzberg.
Im Jahr 1875 wurde er Gerichtsreferendar, 1880 Assessor und war von 1880 bis 1896 Mitglied der Disziplinarkammer in Potsdam. 1881 trat er in den diplomatischen Dienst ein, war 1882/83 am Generalkonsulat in London tätig und ab 1884 im Auswärtigen Amt. 1886 wurde er Legationsrat, 1888 Wirklicher Legationsrat und Vortragender Rat und 1892 kaiserlich deutscher Geheimer Legationsrat. 1894 war er deutscher Delegierter bei den Beratungen über internationales Privatrecht in Den Haag. 1902 wurde er beurlaubt und 1903 als Gesandter zur Disposition gestellt. Im Jahr 1911 wurde er königlich preußischer Wirklicher Geheimrat.
Im Ruhestand war er von 1903 bis 1912 Mitglied des deutschen Reichstags, von 1904 bis 1913 Mitglied des preußischen Abgeordnetenhauses (Zweite Kammer) für die Reichs- und Freikonservative Partei (RFKP) sowie von 1914 bis 1918 Mitglied des Preußischen Herrenhauses (Erste Kammer).
Literatur
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser B Band V, Seite 49, Band 26 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1961, ISSN 0435-2408
- Willibald von Dirksen. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 3, Duncker & Humblot, Berlin 1957, S. 740. (Nebeneintrag)
- Willibald von Dirksen. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 21, Duncker & Humblot, Berlin 2003, S. 488. (Nebeneintrag)
- Acta Borussica Band 8/I (1890–1900) (PDF; 2,71 MB)
- Acta Borussica Band 8/II (1890–1900) (PDF; 2,19 MB)
- Acta Borussica Band 9 (1900–1909) (PDF; 2,74 MB)
- Acta Borussica Band 10 (1909–1918) (PDF; 2,74 MB)
Weblinks
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