Willy Falck Hansen

Willy Falck Hansen
Willy Falck Hansen (r.) bei den Olympischen Spielen 1928 in Amsterdam im Sprint-Halbfinale gegen den Niederländer Antoine Mazairac.

Willy Falck Hansen (* 4. April 1906 in Helsingør; † 18. März 1978 in Rom) war ein dänischer Radrennfahrer. 1928 wurde er Olympiasieger im 1000-Meter-Zeitfahren.

Falck Hansen nahm 1924 in Paris erstmals an Olympischen Spielen teil und startete dort in allen vier Bahnwettbewerben. Über 50 km gab er auf, im Sprint und in der Mannschaftsverfolgung kam er jeweils ins Viertelfinale. Zusammen mit Edmund Hansen erreichte er das Finale im Tandem-Fahren, die beiden Dänen belegten den zweiten Platz hinter den Franzosen Lucien Choury und Jean Cugnot.

Vier Jahre später startete Falck Hansen bei den Olympischen Spielen 1928 in Amsterdam im Sprint und im Zeitfahren. Im Zeitfahren gewann er in 1:14,2 Minuten die Goldmedaille, zwei Tage später gewann er im Sprint die Bronzemedaille. Ebenfalls 1928 gewann Falck Hansen den Weltmeistertitel der Amateure im Sprint. Ende 1928 wechselte Falck Hansen zu den Profis.

Bis 1946 gewann er 15-mal den dänischen Meistertitel im Sprint. Bei den Weltmeisterschaften der Profis erreichte er von 1929 bis 1939 jedes Jahr das Viertelfinale im Sprint. 1930 wurde er Vierter, 1931 wurde er Weltmeister, in den anderen Jahren schied er jeweils im Viertelfinale aus. Seine Profikarriere endete 1950.

Falck Hansens WM-Sieg 1931 war umstritten: Im Finallauf des Sprintrennens zwischen ihm und dem Franzosen Lucien Michard entschied der Zielrichter Alban Collignon für Falck Hansen als Sieger und rief ihn als Weltmeister aus. Obwohl sowohl die Fahrer als auch er selbst kurz darauf erkannten, dass dies ein Fehlurteil war, erlaubten die damaligen Regeln keine Revision seiner Entscheidung. Da Collignon der einzige Zielrichter gewesen war, wurde als Konsequenz beschlossen, künftig mehrere Zielrichter einzusetzen.[1]

Einzelnachweise

  1. Lucien Michard auf lepetitbraquet.free.fr Diese Regel war ursprünglich aus pragmatischen Gründen eingeführt worden, um - wie zuvor häufig übliche - endlose Diskussionen über das Resultat zu vermeiden. In den Regeln nicht vorgesehen war allerdings der Fall, dass sich der Zielschiedsrichter selbst berichtigte.

Literatur

  • Bodo Harenberg (Red.): Die Stars des Sports von A-Z. Darmstadt 1970
  • Volker Kluge: Olympische Sommerspiele. Die Chronik I. Berlin 1997 ISBN 3-328-00715-6
  • Pascal Sergent, Guy Crasset, Hervé Dauchy: Mondial Encyclopedie Cyclisme. Band 1 A-F herausgegeben 2000 von der UCI ISBN 90-74128-72-6

Weblinks


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